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Für die Rückforderungen ist grundsätzlich § 49a VwVfG anzuwenden, es sei denn es liegt eine Spezialvorschrift vor, z. (Aufzählung nicht vollständig): Im Beamtenrecht: § 12 Abs. 2 Bundesbesoldungsgesetz; § 52 Beamtenversorgungsgesetz; § 84a Bundesbeamtengesetz Im Soldatenrecht: § 56 Soldatengesetz Im Sozialrecht: § 50 Sozialgesetzbuch X Im Abgabenrecht: § 37 Abgabenordnung Rücknahme von europarechtswidrigen Verwaltungsakten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Bei der Rücknahme von europarechtswidrigen Verwaltungsakten stellen sich aufgrund des Grundsatzes der loyalen Zusammenarbeit nach Art. 4 Abs. 3 EUV und aufgrund des effet utile besondere Schwierigkeiten. Bescheid Zuteilung Hausnummer Verwaltungsrecht. Auch hier sind grundsätzlich die allgemeines Vorschriften der §§ 48 ff. VwVfG anwendbar. Jedoch werden die allgemeinen Vorschriften vom Europarecht beeinflusst, bspw. in folgenden Fällen gelten (Aufzählung nicht abschließend): Bei europarechtswidrigen Beihilfen ist § 48 Abs. 1 VwVfG anwendbar, wonach ein begünstigender Verwaltungsakt (z. Subventionsbescheid) grundsätzlich nicht zurückgenommen werden kann.
5. Aufhebung eines Verwaltungsaktes mit Dauerwirkung bei Änderung der Verhältnisse, § 48 SGB X § 48 Aufhebung eines Verwaltungsaktes mit Dauerwirkung bei Änderung der Verhältnisse (1) Soweit in den tatsächlichen oder rechtlichen Verhältnissen, … (Link: zum Gesetzestext hier im Internetautritt) § 48 SGB X ist von erheblicher praktischer Bedeutung. § 48 SGB X bildet die einschlägige Korrekturnorm, wenn erst die Veränderung von Umständen nach Erlass eines Verwaltungsaktes (mit Dauerwirkung) eine Diskrepanz zur materiellen Rechtslage herbeiführt. Die Tatbestandsvarianten des § 48 SGB X regeln dabei grundsätzlich drei unterschiedliche Sachverhalte: Während Abs. 1 die Anpassung von Verwaltungsakten mit Dauerwirkung an geänderte Verhältnisse mit Wirkung nur für die Zukunft (S. 1) oder auch für die Vergangenheit (S. Aufhebungsbescheid: Widerspruch möglich! | Hartz 4 2022. 2) regelt, bestimmt Abs. 3 die Anpassung von Verwaltungsakten mit Dauerwirkung an für den Berechtigten günstige Änderungen der höchstrichterlichen Rechtsprechung und Abs. 3 das "Einfrieren" zu Unrecht gewährter Leistungen.
Die Behörde kann entweder eine neue Sachentscheidung treffen ( Zweitbescheid) oder dies ablehnen und an der Regelung im Erstbescheid festhalten ( wiederholende Verfügung). [12] Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Fehlerkalkül Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ Hinnerk Wissmann: Generalklauseln. Verwaltungsbefugnisse zwischen Gesetzmäßigkeit und offenen Normen. Mohr Siebeck, 2008 ISBN 978-3-16-149555-7 ↑ Günter Haurand: Schaubilder und Prüfungsschemata zur Aufhebung von Verwaltungsakten nach Verwaltungsverfahrensrecht ( Memento vom 15. August 2017 im Internet Archive) DVP 2014, S. 179–182 ↑ Hartmut Maurer: Allgemeines Verwaltungsrecht. 18. Abhilfebescheid - erfolgreicher Widerspruch gegen einen Verwaltungsakt. Auflage. München 2011, § 11 ↑ BVerwG, Urteil vom 05. 09. 2006 - 1 C 20. 05. (). ↑ BVerwG DVBl. 1993, 727 (728); BVerwG NJW 1998, 3728 (3730) ↑ BVerwG NJW 1998, 3728 (3730); BVerwG DVBl. 1993, 727 (728); BGH EuZW 2009, 28 (31) ↑ BVerwG NJW 1998, 3728 (3730) ↑ VGH Baden-Württemberg NVwZ-RR 2014, 806 ↑ EuGH NJW 1998, 45 (47); BVerfG NJW 2000, 2015.
Sowohl beim Widerspruch als auch für die Klage ist es ratsam, anwaltliche Beratung einzuholen. Hierfür können Bedürftige einen Beratungshilfeschein beantragen, durch den die Kosten gedeckt werden. Der Rechtsanwalt ist zudem in der Lage, den Aufhebungsbescheid zu prüfen und die Erfolgsaussichten zu beurteilen. Muster: Dem Aufhebungsbescheid widersprechen Das hier zur Verfügung gestellte Muster dient ausschließlich veranschaulichenden Zwecken. Es muss auf Ihre persönliche Situation angepasst und mit einer stichhaltigen Begründung versehen werden, kann jedoch für den Widerspruch gegen den Aufhebungsbescheid als Vorlage dienen. Widerspruch gegen den Aufhebungsbescheid vom Jobcenter (Muster) Absender: Name Adresse des Leistungsempfängers Empfänger: Name Adresse des Jobcenters Widerspruch gegen den Aufhebungsbescheid vom [Datum] (Aktenzeichen: [XXX]) Sehr geehrte Damen und Herren, gegen den Aufhebungsbescheid vom [Datum] mit dem Aktenzeichen [XXX] lege ich hiermit fristgerecht mit der folgenden Begründung Widerspruch ein: [ausführliche Begründung] Mit freundlichen Grüßen [Unterschrift des Leistungsempfängers] Bildnachweise:, ( 56 Bewertungen, Durchschnitt: 4, 32 von 5) Loading...
Für den Widerruf eines bei Erlass rechtmäßigen Verwaltungsaktes, dessen Widerruf sich die Behörde von vornherein vorbehalten hatte oder der nachträglich etwa wegen Nichterfüllung einer Auflage rechtswidrig geworden ist gilt § 49 VwVfG. Aus dem Gedanken des Vertrauensschutzes heraus sind diese Möglichkeiten an unterschiedliche Voraussetzungen gebunden. Grundsätzlich kann ein rechtswidriger Verwaltungsakt sowohl mit Wirkung für die Vergangenheit wie auch für die Zukunft zurückgenommen werden kann. Dieser Spielraum wird nur für den Fall eingeschränkt, dass durch den Verwaltungsakt eine Geld- oder Sachleistung gewährt wurde und das Vertrauen des Empfängers auf den Bestand des Verwaltungsaktes schutzwürdig ist. Die Möglichkeit der Behörde, den rechtswidrigen Verwaltungsakt wieder aus der Welt zu schaffen, besteht allerdings nur während einer Frist von einem Jahr. Diese Frist beginnt ab dem Zeitpunkt zu laufen, an dem die Behörde von den Tatsachen Kenntnis erhält, die die Rücknahme rechtfertigen.
Von Amts wegen fordert das Gesetz von der Behörde eine erneute Sachprüfung nur, "soweit sich im Einzelfall ergibt" ( § 44 Rücknahme eines rechtswidrigen nicht begünstigenden Verwaltungsaktes (1) Soweit sich im Einzelfall ergibt, dass bei Erlass … (Link: zum Gesetzestext hier im Internetautritt) § 44 Abs. 1 S. 1 SGB X SGB X), dass eine rechtswidrige Belastung zurückzunehmen ist. § 44 SGB X verpflichtet die Behörde, eine zulasten des Bürgers ergangene rechtswidrige Entscheidung zu korrigieren. Der Eintritt der Bestandskraft des Verwaltungsaktes wird zugunsten der Verwirklichung materieller Gerechtigkeit durchbrochen. Sozialleistungen werden nach den Vorschriften längstens für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren vor der Rücknahme erbracht, § 44 Abs. 4 S. 1 SGB X. Beispiel: Ein Rückforderungsbescheid verpflichtet den Betroffenen zur Erstattung von Sozialleistungen, die nach den Ausführungen des Rückforderungsbescheides ohne Rechtsgrund erbracht worden seien. Der Rückforderungsbescheid erweist sich schließlich als rechtswidrig.
Der Verwaltungsakt ist nach § 44 Abs. 1 SGB X zurückzunehmen. beachte: Anstelle des vierjährigen Erstattungsanspruches gemäß § 44 Abs. 1 SGB X gilt gemäß § 40 Abs. 2 SGB II bei der Grundsicherung für Arbeitsuchende lediglich ein Erstattungszeitraum von einem Jahr bzw. von Beginn des Jahres an, in dem der Verwaltungsakt durch Erstattungsbescheid zurückgenommen wird. Hinweis: Zum Überprüfungsantrag vergleiche auch die Beiträge 2. Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsaktes, § 45 SGB X § 45 Rücknahme eines rechtswidrigen begünstigenden Verwaltungsaktes (1) Soweit ein Verwaltungsakt, der ein Recht… (Link: zum Gesetzestext hier im Internetautritt) § 45 SGB X betont den Gedanken von Rechtssicherheit und Rechtsfrieden. Die Rücknahme eines begünstigenden Verwaltungsaktes, auch wenn er rechtswidrig ist, kommt nur dann in Betracht, wenn das Vertrauen des Betroffenen auf den Bestand des Verwaltungsaktes hinter dem öffentlichen Interesse an einer Rücknahme zurückstehen muss, § 45 Abs. 2 S. 1 SGB X.