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Im September stellte sie sich neun Wochen nach dem Unfall der Öffentlichkeit - im Rollstuhl. "Der Tag ist nach wie vor hart. Aber ich bin bereit, die Situation anzunehmen und was daraus zu machen", sagte sie bei ihrem ersten Auftritt nach der Tragödie. Zuletzt erklärte sie in einem "L'Équipe"-Interview aber auch: "Ich will nicht lügen: Natürlich hasse ich es manchmal, was mir passiert ist. Und ich bin auf die eifersüchtig, die einfach so die Straße lang laufen können. " Pläne einer möglichen Paralympics-Karriere schob Kristina Vogel vorerst in weitere Ferne. Erst Anfang März hatte die Erfurterin ihren elften WM-Titel gewonnen. Bei der Wahl zur "Sportlerin des Jahres" kam sie nur knapp hinter Wimbledonsiegerin Angelique Kerber auf Platz zwei, auch weil viele bewundern, wie sie mit ihrem Schicksal umgeht. Weihnachtsgrüße an Freunde belebt den Kontakt untereinander. Bereits 2009 hatte Kristina Vogel einen schweren Trainingssturz. Der damals 18-Jährigen hatte ein Kleinbus die Vorfahrt genommen. Sie flog mit Tempo 50 durch die Heckscheibe, lag zwei Tage im Koma, erlitt zahlreiche Brüche am Brustwirbel, an der Hand, am Arm, am Kiefer und verlor fast alle Zähne.
So Floskeln, v. a. von Leuten, die selbst nicht betroffen sind, kommen oft unsensibel rüber, auch wenn sie sehr nett gemeint sind. Ich würde schreiben... "ich habe vom plötzlichen Tod deiner Tante erfahren und ich wollte dir schreiben, dass es mir sehr Leid tut. Ich denke viel an dich und ich hoffe, du weißt, dass ich gerne jederzeit helfe und beistehe. Nach Schicksalsschlag: Unfall verändert Vogels Leben - General-Anzeiger. Ich wünsche dir für das kommende Jahr sehr viel Licht, nach dem Schatten, den ihr erlebt habt"... irgendsowas. Und ja, ich bin auch in Floskeln abgerutscht. GLG Miss Mary 2 Es geht doch um keine Trauerkarte, sondern um eine Weihnachtskarte. 3 Ich würde in der Situation trotzdem keine Weihnachtskarte im herkömmlichen "schönes Fest" schicken... 4 ich würde das schreiben Freude fülle die trauernden Herzen, Friede stille die heimlichen Schmerzen, Segen kehre all überall ein Unter dem himmlischen Weihnachtsschein. Elisabeth Kolbe Liebe Grüße Sonja 5 oh je, wenn ich mich da hinein versetze... Ich glaube, über eine Karte mit einem abgedroschenen "Halt-die-Ohren-steif"-Spruch würde ich eher verbittert werden, oder wütend... aber positive Gefühle würde das Ding bestimmt nicht inspirieren.
Ich kannte sie und ihren Mann auch schon so lange und wusste nicht, was ich schreiben soll. Irgendwelche Floskeln wollte ich nicht schreiben. Also schrieb ich einfach die Wahrheit: Dass ich nicht richtig weiß, was ich schreiben soll, dass ich ihn (also der Mann der Verstorbenen) immer als einen fröhlichen Menschen empfand, dass ich hoffe, er behält dies bei, vergisst nie, was die gemeinsam hatten. Ich schrieb, was ich ihm wünsche für die Zukunft usw. Es wurde eine lange Karte. Aber mein Freund sagte, dass das eine der schönsten Karten war, die sie gelesen hatten. Viel bla bla und nun mein Rat: Schreib einfach, was dir in den Kopf kommt. Es kommt von Herzen und das wird er merken:)