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Es ist ein Großprojekt, das der SKV nur gemeinsam mit Förderern, Sponsoren und Unterstützern stemmen kann. Denn nur mit Hilfe der Gemeinschaft kann die modernste Kegelbahn Europas in Zerbst entstehen. Bei den Abtriss- und Verladearbeiten packten Vereinsmitglieder mit an. In Zerbst entsteht eine der modernsten Kegelbahnen Europas. Foto: SKV Rot Weiß Zerbst Ein mit dem Computer animierter Blick auf die neue Bahn. So soll sie aussehen, wenn sie fertig ist. Bis zum 24. September wird dieses Schmuckstück nun im? Stadtwerke Kegelsportcenter? in Zerbst eingebaut. Repro: Pauly
Der Meisterschaftssekt darf wohl schon einmal kalt gestellt werden. Die Titelverteidigung, bereits zum 15. Mal, wird immer wahrscheinlicher. Mit einem 5:3 (3719:3714)-Last-Minute-Sieg gegen den direkten Titel-Konkurrenten SKK Chambtalkegler Raindorf haben sich die Kegler des SKV Rot Weiß Zerbst in einem wahren Kegelkrimi den Weg zur Meisterschaft gebahnt. Doch was bis dahin auf den Bahnen in Raindorf passierte, ließ selbst den abgebrühtesten Kegelfan ins Schwitzen und in ein Wechselbad der Gefühle geraten. Denn nachdem die starken Oberpfälzer um den ehemaligen Zerbster Mathias Weber in Zerbst mit gerade einmal sechs Kegeln Vorsprung gewonnen hatten, setzten sie die Rot-Weißen auch im Rückspiel anfangs extrem unter Druck und sahen lange Zeit wie die Sieger aus. "Das war wieder so ein Spiel, wo wir wirklich gute, starke Phasen manchmal viel zu schnell wieder zunichte gemacht haben. Aber wir haben immer an den Sieg geglaubt", analysierte Teamchef Timo Hoffmann, der "bewusst dieses Mal die Rolle des Trainers und nicht des Spielers" übernommen hatte, nach dem Spiel.
Das Viertelfinale blieb auch nach dem Mitteldurchgang zumindest punktetechnisch spannend, denn wieder holte sich jedes Team ein direktes Duell. Dabei verlor Dominik Kunze (623) nach zwei sehr guten Bahnen etwas die Linie und seinen ehemaligen Teamkollegen Florian Fritzmann (659) ein wenig aus den Augen. Der Zerbster musste seinen MP mit 1:3 an die Gastgeber abgeben. Allerdings bot gleichzeitig Manuel Weiß (646) gegen Christian Jelitte (597) besonders im Vollespiel (434) eine wahre Galavorstellung und raubte seinem erfahrenen Gegenspieler da jeweils schon etwas die Nerven. Er zog ihm beim 3:1 nach Sätzen frühzeitig den Nerv und baute den Gesamtkegelvorsprung der Rot-Weißen auf 64 Kegel aus. Diesen musste das Schlusspaar halten, um den knappen Hinspielsieg mit einem 4:4-Unentschieden zum Weiterkommen zu vergolden. Allerdings wollten Kapitän Hoffmann und der zuletzt so starke Igor Kovacic mehr. Hoffmann spielte zwei Bahnen wie aus einem Guss (348), ließ sich aber nach einer schlechteren dritten Bahn, das Spiel war da bereits entschieden, auswechseln.
Dominik Kunze fertigte mit starken 679 Kegeln Andreas Nikiel (588) mit 4:0 ab. Gleichzeitig kratzte Marcus Gerdau (699) gegen den überforderten Dirk Barz (464) ebenfalls an der magischen 700er Marke. Die Gäste hatten bis zu diesem Zeitpunkt ganze 1, 5 Sätze gewonnen und lagen nun bereits mit über 400 Kegeln im Hintertreffen. "Wahnsinn" ohne Ende Doch der "Wahnsinn" sollte auch im letzten Durchgang kein Ende nehmen. "Wir wollten unbedingt 8:0 gewinnen, um gegen Raindorf auch rechnerisch die Meisterschaft endgültig perfekt zu machen. Das zeigt auch wieder den Charakter meines Teams. Selbst bei fast entschiedener Bundesliga haben alle absolut Lust aufs Kegeln und hängen sich voll rein. Der Sieg in der Vorwoche hat uns natürlich freier aufspielen lassen", meinte Hoffmann zur Motivation seiner Rot-Weißen. Vollgas für letzte Spiele So pirschte sich auch der Teamchef selbst mit 697 Kegeln sehr nah an die magischen 700 heran und gewann souverän gegen Pascal Kappler (593). Und wie zum Beginn Wilke zauberte zum Schluss auch noch Jürgen Pointinger mit überragenden 736 Kegeln einen weiteren Weltklasse-Wert auf die Bahnen des "Stadtwerke Kegelsportcenters".