actionbrowser.com
von Alexandra Tuschka Hoch erhebt sich die Flagge Frankreichs vor dem dichten Nebel. Die relativ junge Trikolore entstand während der Französischen Revolution. Der hohe Symbolgehalt der Farben, die für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit stehen, wird Delacroix, der eine Generation nach der politischen Umwälzung geboren wurde, noch bewusst gewesen sein. Die freiheit führt das volk eugene delacroix. Hier ist allerdings nicht die Französische Revolution zu sehen, wie man spontan vermuten könnte, sondern die Juli-Revolution von 1830, die in deren Tradition steht. Die Personifikation der Freiheit, die hier "das Volk anführt", nennt sich Marianne. Sie wird von allerhand Personen aller Schichten begleitet; das dumpfe Licht beleuchtet ihren Rücken. Sie hat die Brüste entblößt und schreitet kraftvoll nach vorne und auf den Betrachter zu. Sie trägt die phygrische Mütze – Symbol für die Französische Revolution und gleichsam für die Freiheit. Abfallend von ihrer pyramidalen Komposition befindet sich rechts ein kleiner Junge mit zwei Revolvern in den Händen.
Stattdessen dient sie als Allegorie - in diesem Fall als symbolisches Mittel, das eine moralische oder politische Idee von Freiheit offenbaren soll. Dabei ähnelt sie in ihrer Haltung und ihrem Ausdruck Frédéric Auguste Bartholdis Freiheitsstatue in New York City. Es ist offensichtlich, dass diese monumentale Statue kein bestimmtes Porträt einer Frau namens Liberty ist, die eine Toga trägt, eine Fackel hält und eine beschriftete Tafel trägt. Stattdessen repräsentiert sie eine Idee. Die Freiheit führt das Volk - Eugéne Delacroix by Ursula Grasser. Dasselbe gilt für Delacroix' gemalte Freiheit. Eine Revolution für alle Aber wenn die weibliche Figur eine Allegorie darstellt, repräsentieren diejenigen, die sie umgeben, verschiedene Gruppen von Menschen. Der Mann ganz links hält ein Briquet (ein Infanteriesäbel, der während der Napoleonischen Kriege häufig verwendet wurde). Seine Kleidung - Schürze, Arbeitshemd und Matrosenhose - identifizieren ihn als Fabrikarbeiter, eine Person am unteren Ende der Einkommensverteilung. Seine übrige Kleidung bringt seine revolutionären Neigung zum Ausdruck.
253–265. ↑ Heinricht Heine: Kunstberichte aus Paris. Der Salon I. In: Sämtliche Werke, hrsg. von Bodo Petersdorf, Augsburg o. J., Band 4, S. 20. ↑ French Cultural Icons ( Memento vom 14. Juni 2011 im Internet Archive),, abgerufen am 4. Januar 2013. ↑ Bitcoin: Pariser Street-Artist versteckte Rätsel in Wandgemälde. Abgerufen am 20. November 2020.
Matratzen dienten als Kugelfang. Auf der Seite der Schutzsuchenden wurden Pflastersteine zu einer Art Treppe gefügt, über die man stürmte, wenn der Feind zurückgeschlagen war – das war das "Auf-die-Barrikaden-Gehen". Der dreitägige Aufstand der Bevölkerung hatte den endgültigen Sturz der Bourbonen in Frankreich und die erneute Machtübernahme durch das Bürgertum in einem liberaleren Königreich zur Folge. Das Gemälde [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Das Bild verarbeitet die Barrikadenkämpfe in Paris am zweiten der drei Revolutionstage. [1] Es war der blutigste Tag und die entscheidende Wende des Aufstandes. Die Julirevolution des Jahres 1830 war eine kurze, aber heftige und gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Bürgern und Obrigkeit. Die Freiheit führt das Volk – Wikipedia. Tote gab es auf beiden Seiten, wie im Bildvordergrund zu sehen ist, rechts unten liegen zwei tote Soldaten, die Gesichter abgewandt. Delacroix lässt Pulverdampf durch die Pariser Straßen wabern. Das Volk hat keinen Anführer im eigentlichen Sinn, sein Aufstand kommt spontan und aus der Masse heraus.
Es ist wohl der Volksheld Arcole. Dieser junge Freiheitskämpfer kam bei den Kämpfen am Hotel de Volle ums Leben und wurde zu einer Symbolfigur. Zu den Füßen der Frau bäumt sich ein Verwundeter mit letzter Kraft auf. In seiner Kleidung werden die Farben der Trikolore aufgegriffen. Beim Überschreiten der Barrikaden werden die Personen einige Leichen passieren müssen, die den vorderen Bildrand blockieren. Die Männer, die hier verwundet oder gestorben dargestellt sind, sind Opfer der Juli-Revolution 1830. Drei Tage lang gab es Aufstände in Paris, um sich gegen die Tyrannei König Karl X. Zu wehren, der eine reaktionäre Politik betrieb. Eugene delacroix die freiheit führt das volk. Die Glockentürme des Notre-Dames ragen noch aus dem Pulverdampf in die Höhe und verweisen auf den Ort des Geschehens. Die hier gezeigte Situation bildete die entscheidende Wende der politischen Machtverhältnisse in Frankreich zu dieser Zeit. Nicht nur weigerten sich Soldaten, auf ihre Mitbürger zu schießen, auch schlossen sich Bürger aller Schichten den Aufständischen an.