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Die meisten Menschen werden auch heute noch in der Familie gepflegt. Staatlich finanzierte Pflege ist der Idee nach keine Hilfe zum Sterben, sondern hängt von der Pflege-, genauer von der Hilfsbedürftigkeit eines Menschen ab. Als pflegebedürftig gilt, wer wegen einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung oder Krankheit auf Dauer in erheblichem Maß der Hilfe im täglichen Leben bedarf. Das hat vier Folgen. Erstens verschwindet der Tod in seiner Nichterwähnung. Zweitens können sich private Pflegeheime lohnen. 9783430115728: Abgezockt und totgepflegt - ZVAB - Breitscheidel, Markus: 3430115728. Drittens wird die Zahl der Pflegefälle so groß, daß das Aufkommen der Pflegeversicherung nicht mehr ausreicht, die Pflege zu finanzieren. Deshalb müssen die Pflegeheime viertens vielfach an der Kostengrenze arbeiten. Wer sich nicht vorstellen kann, was das in der Praxis bedeutet, sollte dieses Buch lesen, das seit einigen Wochen auch auf der Bestsellerliste zu finden ist (Markus Breitscheidel: "Abgezockt und totgepflegt". Alltag in deutschen Pflegeheimen. Mit einem Vorwort von Günter Wallraff.
beam Sachbuch Gesellschaft Dahinsiechende Bewohner, ausgebeutete Arbeitskräfte, fragwürdig verwendete öffentliche und private Gelder – das, was Markus Breitscheidel während seiner Tätigkeit in verschiedenen Alters- und Pflegeheimen erlebte, sprengte nicht selten die Grenze der Menschenwürde und Rechtschaffenheit. Sein Buch ist ein erschütterndes Protokoll der katastrophalen Zustände in unserem Pflegesystem. Markus Breitscheidel, Jahrgang 1968, war Marketingleiter einer großen Werkzeugfirma. Abgezockt und totgepflegt on Apple Books. Sein Buch "Abgezockt und totgepflegt", ein Undercover-Bericht über die Zustände in deutschen Pflegeheimen, wurde zum Bestseller und löste eine... alles anzeigen expand_more Dahinsiechende Bewohner, ausgebeutete Arbeitskräfte, fragwürdig verwendete öffentliche und private Gelder – das, was Markus Breitscheidel während seiner Tätigkeit in verschiedenen Alters- und Pflegeheimen erlebte, sprengte nicht selten die Grenze der Menschenwürde und Rechtschaffenheit. Sein Buch "Abgezockt und totgepflegt", ein Undercover-Bericht über die Zustände in deutschen Pflegeheimen, wurde zum Bestseller und löste eine breite gesellschaftliche Diskussion aus.
Erst als er sich auf das Pflegeschema beschränkte, ging es mit der Arbeit besser, den Alten aber schlechter. Sie wurden zu Nummern. Wenn die Zeit, etwa wegen irgendeines Zwischenfalls, überhaupt nicht reichte, blieben sie einfach liegen, ungepflegt und ungesäubert. Der Verfasser berichtet über einzelne Fälle, über Demenzkranke, die ewige Zeitnot, die Überforderung des Personals, die Organisation von Heimen und über die Behördenaufsicht. Alles wirkt plausibel. Die einzige Schwäche der Darstellung ist, daß sie ihr zentrales Problem: die Schwäche der Alten, nicht wirklich variieren kann. Alles läuft eben auf das Lebensende zu und wird sich immer ähnlicher. Gelegentlich hat man den Eindruck, als wolle der Verfasser die Misere den Heimbetreibern anlasten. Aber zum Schluß entwickelt er "Vorschläge und Anregungen für ein würdevolles Leben im Alter" und fügt bedenkenswerte Überlegungen eines Psychiaters und einer Pflegewissenschaftlerin hinzu. Abgezockt und Totgepflegt: Alltag in deutschen Pflegeheimen Bücher Online Lesen. Nur zeigen seine "Vorschläge", daß er ausgerechnet die Klientel im Auge hat, von der die Pflegeversicherung gerade nicht ausdrücklich spricht: die alten Alten, das vierte Lebensalter.
Die Abenteuer sind angenehm und machen Spaß. Das Buch ist ein besonders lesen müssen, wenn Sie Fans von autthor sind. Ich liebe den Humor, die Heiterkeit des Buches und die aufregende Szene. Auf jeden Fall ein Edge-of-yourseat Buch und sehr kinderfreundlich als auch.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14. 11. 2005 So geht es zu in Pflegeheimen Kinder sind eine Last mit Hoffnung, alte Alte eine Last ohne Hoffnung. Soweit wir beobachten können, kümmern sich Tiere nicht viel um sterbende oder tote Artgenossen, vielleicht, weil sie sich in ihnen nicht wiedererkennen können. Menschen erkennen sich in Artgenossen wieder und dürfen sie deshalb nicht einfach verenden lassen. Aber loswerden müssen sie die Alten auch. Einige primitive Gesellschaften bauen deshalb ihren Alten Palmblätterhütten, in denen die Alten getötet werden oder unbeobachtet verhungern dürfen. Dürfen, weil der Ausschluß der Beobachtung die Alten vor der Schande bewahrt, anderen zur Last zu fallen und die eigene Schwäche eingestehen zu müssen. Bei uns ist so etwas ausgeschlossen. Wer sich hier zum Sterben niederlegt, den pflegen Profis, bis er tot ist. Bezahlt werden die Profis seit Mitte der neunziger Jahre aus einer Pflegeversicherung. Nein, so einfach ist die Sache natürlich nicht.
Produktbeschreibung Dahinsiechende Bewohner, ausgebeutete Arbeitskräfte, fragwürdig verwendete öffentliche und private Gelder - das, was Markus Breitscheidel während seiner Tätigkeit in verschiedenen Alters- und Pflegeheimen erlebte, sprengte nicht selten die Grenze der Menschenwürde und Rechtschaffenheit. Sein Buch ist ein erschütterndes Protokoll der katastrophalen Zustände in unserem Pflegesystem. Kritik »Ich hatte ständig ein schlechtes Gewissen. Ein Jahr lang hat er vedeckt in Pflege- und Altenheimen gearbeitet und recherchiert. Er hat erlebt, wie die alten Patienten unter Drogen gesetzt, zwangsgefüttert und absichtlich vernachlässigt wurden. Nun hat Markus Breitscheidel ein Buch geschrieben - eine Geschichte aus unserer Zukunft. « Der Tagesspiegel »Markus Breitscheidel ist ein kleiner Mann mit Schnauzbart und ruhiger Stimme. Früher war er einmal Verkaufsleiter für einen Werkzeughersteller. Er kündigte, weil er nicht länger Mitarbeiter aus Kostengründen entlassen wolte. Auf der Suche nach etwas Sinnvollen landete er in der Altenpflege.
Alltag in deutschen Pflegeheimen 5. 0 • 6 Ratings 7, 99 € Publisher Description Dahinsiechende Bewohner, ausgebeutete Arbeitskräfte, fragwürdig verwendete öffentliche und private Gelder – das, was Markus Breitscheidel während seiner Tätigkeit in verschiedenen Alters- und Pflegeheimen erlebte, sprengte nicht selten die Grenze der Menschenwürde und Rechtschaffenheit. Sein Buch ist ein erschütterndes Protokoll der katastrophalen Zustände in unserem Pflegesystem. GENRE Professional & Technical RELEASED 2007 12 January LANGUAGE DE German LENGTH 240 Pages PUBLISHER Ullstein Ebooks SIZE 6. 9 MB Customer Reviews EmilioSanchez, 01/11/2011 Fesselnd. Erschreckend. Nachdenkend. Ein Buch über die Arbeitserfahrung in deutschen Pflegeheimen, welches mich selbst in meiner Berufstätigkeit als Altenpfleger zum Zweifeln einer weiteren Ausübung brachte. Und das zurecht. Eine Pflichtlektüre für alle Arbeitskräfte, die in der Pflege tätig sind, sein werden und waren. Aber auch für Angehörige von Pflegebedürftigen.