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Die notarielle Vereinbarung sorgt für Rechtssicherheit, weil die Beteiligten dadurch in vielen Fällen einen Titel erhalten, mit dem sie ihre Ansprüche auch zwangsweise durchsetzen können. Legt Ihnen Ihr Ehepartner den Entwurf einer notariellen Vereinbarung vor, sollten Sie sich immer anwaltlich beraten lassen. Die Beteiligten wissen oft nicht, welche Ansprüche Ihnen zustehen und ob eine Vereinbarung tatsächlich in ihrem Interesse liegt. Sie wollen einen Ehevertrag oder eine Scheidungsfolgenvereinbarung?. Aus gutem Grund würde für ein gerichtliches Verfahren überwiegend Anwaltszwang gelten. Die wirtschaftlichen und persönlichen Folgen sind erheblich und stellen sich oft erst nach der Scheidung heraus. Die Kosten einer anwaltlichen Vertretung stehen dabei meistens in keinem Verhältnis zu den möglichen wirtschaftlichen Nachteilen. Privatschriftliche Vereinbarungen über den Versorgungsausgleich und den Zugewinn sind unwirksam. Privatschriftliche Vereinbarungen zum Unterhalt verschaffen dem Unterhaltsberechtigten keinen Titel, mit dem er seinen Unterhaltsanspruch auch tatsächlich durchsetzen könnte.
Beide Ehegatten haben nun die Möglichkeit, den Vertragsentwurf miteinander durchzusprechen, eventuelle Unklarheiten mit dem Rechtsanwalt zu beraten und eventuelle Änderungswünsche in den Ehevertrag aufnehmen zu lassen. Ist der Ehevertrag entsprechend den Wünschen abgefasst, übermittelt ihn der Rechtsanwalt an einen Notar, der diesen anschließend in Anwesenheit der Eheleute beurkundet. Zugewinngemeinschaft? Gütertrennung? Sie wollen Ihre eigene Firma vor Ansprüchen Ihres Ehegatten für den Fall einer Scheidung retten? Unterschied ehevertrag scheidungsfolgenvereinbarung form. Wir geben Auskunft, wie Sie Ihr Vermögen in der Ehe regeln können. Die Eheleute können regeln, in welchem Güterstand sie leben wollen. Wollen die Eheleute im Güterstand der Zugewinngemeinschaft leben, empfiehlt es sich, festzulegen, wer welche Vermögensgegenstände in die Ehe mitgebracht hat (Anfangsvermögen). Anhand des Anfangsvermögens und des Endvermögens lässt sich der Zugewinn des jeweiligen Ehegatten berechnen, um eventuelle Ansprüche auf Zugewinnausgleich bestimmen zu können.
Zu diesen Inhalten gehören zum Beispiel Regelungen bezüglich: • Zugewinnausgleich • Übertragung von Immobilien • Erbfolge und Erbanteile Ein einzelnes Dokument kann durchaus Vereinbarungen für den Zeitraum der Trennung und die Zeit nach der Scheidung beinhalten und so Trennungsvereinbarung und Scheidungsfolgenvereinbarung kombinieren. Die Formpflicht betrifft das gesamte Dokument, das heißt, wenn Sie in einer Trennungsvereinbarung formbedürftige Absprachen treffen und die Vereinbarung nicht beglaubigen lassen, sind auch alle anderen Absprachen nichtig – selbst wenn sie eigentlich keiner speziellen Form bedürfen. Bitte lesen Sie zu dem Inhalt auch unsere Rechtshinweise.
Mit der Scheidungsfolgenvereinbarung treffen die Ehepartner bereits während der Ehe wichtige Regelungen über die Folgen nach der Scheidung. Umfassen kann die Vereinbarung dabei das Sorgerecht, den nachehelichen Unterhalt oder die Aufteilung des Vermögens. Eine genauere Erklärung über die Inhalte und den Unterschied zum Ehevertrag erklärt der folgende Artikel. Scheidungsfolgenvereinbarung – Heimann Hallermann. Was regelt die Scheidungsfolgenvereinbarung? Die Scheidungsfolgenvereinbarung ist freiwillig und unterliegt keinen Formzwängen. Regelungen können dabei getroffen werden zu: Unterhalt ( Kindesunterhalt, Ehegattenunterhalt), Recht zur Nutzung der Wohnung, Sorgerecht und Umgangsrecht für die Kinder, Zugewinn- und Versorgungsausgleich, Aufteilung von Vermögen, Aufteilung der Kosten für die Scheidung. Auch wenn die Scheidungsfolgenvereinbarung keinen formellen Zwängen unterliegt, empfiehlt es sich, einen Anwalt bei der Abfassung hinzuzuziehen, da es für die Beteiligten um existentielle Regelungen geht. Eine notarielle Beurkundung ist nicht zwingend erforderlich, es sei denn es finden Regelungen zum Unterhalt statt, oder es wird zusätzlich ein Testament an die Scheidungsfolgenvereinbarung angehängt.