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Schülerinnen und Schüler stehen von ihren Stühlen auf und umarmen einander weinend. Lehrerinnen und Lehrer wischen sich eine Träne aus dem Augenwinkel, beobachten bewegt, was um sie herum geschieht. Es liegt ganz viel Liebe in der Luft und Glitter am Boden. Was ist hier gerade passiert? In der vollbesetzten Aula des Friedrich-Albert-Lange-Berufskollegs fand soeben die Konzertlesung "Musik trifft Roman – Batomae & Das Mädchen aus der 1. Reihe" statt. Das war wohl das Berührendste, was je an dieser Schule passiert ist. Denn Jana erzählt ihre eigene Geschichte, zu der der mit Platin ausgezeichnete Singer- Songwriter Batomae den Soundtrack geschrieben hat. Das Mädchen aus der 1. Reihe: Roman : Jana Crämer: Amazon.de: Books. Es ist eine Geschichte von Sucht, Scham, Essstörung und Mobbing – aber auch von Liebe, Freundschaft und Musik. Batomae beginnt die Veranstaltung mit der Frage, ob man sich vorstellen könne, dass die fröhliche junge Dame auf der Bühne vor ein paar Jahren 170kg gewogen habe. Unfassbar! Jana Crämer lächelt stolz und ein wenig verhalten von der Bühne herab.
Ja, jedes Mal, sagt Jana. Das zu hören, stimmt einerseits traurig, aber auch hoffnungsvoll. Julia Doppelfeld
Brief content visible, double tap to read full content. Full content visible, double tap to read brief content. Vom Mobbing-Opfer zur Mutmacherin: Jana Crämer war schwer essgestört, wog noch vor wenigen Jahren fast 180 Kilo und wurde jahrelang gemobbt. Sie nahm ihr Leben in die Hand und 100 Kilo ab. Das mädchen in der ersten reihe 5. Heute ist Jana TikTokerin mit fast einer halben Million Followern, hat einen sehr erfolgreichen Instagram-Kanal, ist bei YouTube, schreibt einen Blog (»«), veröffentlicht einen regelmäßigen Podcast (»Schweigen ändert nichts«) und geht mit dem bekannten Musiker Batomae bundesweit auf Konzert- Lesereise. Weit über 50. 000 Schüler haben die beiden besten Freunde mit ihren Auftritten im Rahmen der "Initiative BKK bauchgefühl" bereits besucht und die Einladungen reißen nicht ab. "Wenn ich nach unseren Konzert-Lesungen mit den Schülern ins Gespräch komme, sind Probleme wie Essstörungen, Handysucht und Optimierungswahn oft sehr schnell auf die grundsätzliche Überforderung mit dem Leben zurückzuführen.