actionbrowser.com
"Der Tod bricht in die alltägliche Welt ein. Der Trauernde muss seinen Weg durch ein Trümmerfeld finden. Und wenn er versucht, die Bruchstücke zu sortieren, entdeckt er die Spuren, die von der Lebensbahn des Verstorbenen zurückgeblieben sind. " Den Weg durch das Trümmerfeld gehen, die Bruchstücke sortieren, sich erinnern, die Sehnsucht spüren, immer wieder. Den Tod zulassen, annehmen, akzeptieren, dass der, den ich geliebt habe, gegangen ist. Sehen, wer mir geblieben ist, wer neben mir geht, ich bin nicht allein. Was kann da Hoffnung geben? Wie finde ich neu die Kraft, der Trauer zu begegnen und sie zu überstehen? Wie kann ich weiter an Gott glauben? Wir als Gemeinde dürfen, uns gerade in solchen schweren Momenten an die Glaubensworte der Bibel erinnern. Diesen Halt, diese Grundlage kann uns keine andere Macht nehmen. Predigt zum Ewigkeitssonntag. Wenn wir eine Kerze anzünden: ganz einfach: ganz klein, ganz elementar, dann dürfen wir an ein jesuwort denken: " ich bin das Licht der Welt und wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsernis, sondern wird das Licht des Lebens haben! "
Predigt: Friederike Scholz-Druba, Pfarrerin Gottesdienst mit Gedenken der Verstorbenen 22. 11. 2020 " Zünde eine Kerze an! " Predigt Liebe Gemeinde! Der Tod hat uns alle getroffen. Betroffen vom Tod spürten wir in diesem Jahr Trauer und Leid. Kinder, die um ihre Eltern trauern, eine Frau um ihren Mann, ein Mann um seine Frau. Eine Mutter um ihren Sohn, ein Vater um seine Tochter. Der Schmerz war oft so groß. Denn die Liebe war so groß. Manche waren voller Tränen, manche wie erstarrt. Ewigkeitssonntag – Pastors-Home. Viele konnten nachts nicht schlafen und viele mochten nichts essen. Manche versuchten zu fliehen. Manche waren voller Wut. So viel Trauer. Wie findet man da die Kraft standzuhalten? Zünde eine Kerze an..... Als im Frühjar die Kirchen und das gesellschaftliche Leben stillstand in der Pandemie, haben viele von uns Abends eine Kerze angezündet und ins Fenster gestellt. Zeichen der Zusammengehörigkeit in dieser plötzlich so bedrohten Welt. Zeichen des Lichtes in der Dunkelheit. Oft ein kleines Licht- nur ein kleines Zeichen des Vertrauens, dass es weitergeht und wir bewahrt werden.
Das zarte Netz Gottes, das Menschen mit ihm, dem Himmel, der himmlischen Stadt verbindet … es war, nie nur eine Sache von später. Es glänzt in ihren Leben jetzt wie die Nebeltropfen sich im Spinnennetz festhalten. So leuchtet Gott selbst in seinem Sohn. In Jesus Christus gibt es einen zuverlässigen Ort der Gegenwart Gottes – für uns alle mit unserem ganz besonderen Namen. Es ist unser Zuhause. "Alles ist entschieden, alles ist durchgekämpft, endlich gesiegt. Jetzt liegt der Ton auf Neu. Alles ist ohne Schatten der Vergangenheit. Himmel, Erde, Meer: die ersten Schöpfungswerke und Grundlage allen Lebens sind nicht mehr. Sie hatten ihre Zeit, nun aber kommt Neues. Aus dem neuen Himmel, der Sphäre Gottes, kommt die neue Heimat des Menschen. Predigt zum Ewigkeitssonntag am 22. November 2020 - Evangelische Kirchengemeinde Brambauer. " Keine Trennung, kein Leid, keine Widersprüche oder Ambivalenzen. Dies ist nicht mehr nur ein Ort der Gottesgegenwart in einer ambivalenten Welt, jetzt gibt es keinen Ort ohne Gott mehr. Er wird in ihrer Mitte zelten und sie werden sein Volk sein. Alpha und Omega, Anfang und Ende, Gott alles in allem, Gott inmitten der Menschen, die Menschen aufgehoben in der Gemeinschaft mit Gott.
Endlich. " Dieses Bild ist echt … nicht bloße Utopie. Jetzt immer schon ein bisschen. In jedem dieser 27 Menschenleben und im Leben derer, deren Namen wir nicht kennen. Der Ewigkeitssonntag spricht von der Vorläufigkeit unserer Welt, von der Unvollkommenheit und Verletzlichkeit, von Tod und Leid, von Nähe und Liebe, von Hingabe und Vertrauen. Ein Lied von Georg Schmid beschreibt es so: 1. Geborgen, geliebt und gesegnet, gehalten, getragen, geführt, erkennen wir Gott. Er begegnet, wenn Schweigen den Schweigenden spürt. Predigt zum ewigkeitssonntag licht de. 2. Wir wären wie brüchige Wände, zerberstend im nächtlichen Sturm, wenn heut in Gott sich nicht fände Geborgenheit, Tore und Turm. 3. Wir wären gebildete Toren und Sklaven der eigenen Macht, im eigenen Lichte verloren, fänd Gott uns nicht durch unsere Nacht. Liebe Angehörige, liebe Gemeinde! Verwundetes Leben wie das eines Menschen in Trauer ist nur heilbar durch Leben. Gegen die Kälte des Todes hilft nur die Wärme des Lebens. So frage ich Sie zum Abschluss: Was denken Sie, würde wohl ihr Toter - der Mensch, den sie verloren haben, für Sie heute wünschen?