actionbrowser.com
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1, 7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Vergleichende Literaturwissenschaft - Komparatistik), Veranstaltung: Romantische Nachtgedichte in Frankreich, Italien und Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll zunächst die für die Literatur der Romantik charakteristische Nachtmotivik erläutert werden. Anschließend werden die romantischen Gedichte 'Sprich aus der Ferne' von Clemens Brentano, 'Le Soir' von Alphonse de Lamartine und 'Alla Luna' von Giacomo Leopardi dahingehend analysiert, welche Rolle das Nachtmotiv übernimmt und in welcher Beziehung die Nacht zum lyrischen Ich steht. In Kapitel vier sollen die Ergebnisse verglichen, differenziert und abschließend in Kapitel fünf zusammengefasst werden. Die literarische Strömung der Romantik erstreckt sich in etwa über den Zeitraum vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Sprich aus der Ferne, Heimliche Welt, Die sich so gerne Zu mir gesellt! Weitere gute Gedichte des Autors Clemens Brentano. Bekannte poetische Verse namhafter Dichter, die sich der Lyrik verschrieben haben: Menschliche Trauer / Elend - Georg Trakl Die Reise - Charles Baudelaire Ein alter Tibetteppich - Else Lasker-Schüler Entsagung - Franz Grillparzer
Sprich aus der Ferne... Sprich aus der Ferne Heimliche Welt, Die sich so gerne Zu mir gesellt. Wenn das Abendrot niedergesunken, Keine freudige Farbe mehr spricht, Und die Kränze still leuchtender Funken Die Nacht um die schattigte Stirne flicht: Wehet der Sterne Heiliger Sinn Leis durch die Ferne Bis zu mir hin. Wenn des Mondes still lindernde Tränen Lösen der Nächte verborgenes Weh; Dann wehet Friede. In goldenen Kähnen Schiffen die Geister im himmlischen See. Glänzender Lieder Klingender Lauf Ringelt sich nieder, Wallet hinauf. Wenn der Mitternacht heiliges Grauen Bang durch die dunklen Wälder hinschleicht, Und die Büsche gar wundersam schauen, Alles sich finster tiefsinnig bezeugt: Wandelt im Dunkeln Freundliches Spiel, Still Lichter funkeln Schimmerndes Ziel. Alles ist freundlich wohlwollend verbunden, Bietet sich tröstend und traurend die Hand, Sind durch die Nächte die Lichter gewunden, Alles ist ewig im Innern verwandt. Sprich aus der Ferne Heimliche Welt, Die sich so gerne Zu mir gesellt.
Das Ich spricht in einer gehobenen Tonlage (Sprachebene); es gebraucht Personifikationen (sprechende Welt und Farbe, die Nacht flicht Kränze, Tränen des Mondes usw. ), es beschreibt die Welt synästhetisch (freudige Farbe spricht, glänzende Lieder u. Diese sprachliche Seite des Gedichts ist überaus wichtig. Die Alliterationen nenne ich nur (s-, V. 3; f-, V. 6; sch-, V. 8; t-, V. 30), Assonanzen übergehe ich. Ich spreche exemplarisch noch von der Semantik der Reime, die die Allverbundenheit symbolisch repräsentiert: aus der Ferne / zu mir gerne (V. 1/3); heimliche Welt / zu mir gesellt (V. 2/4); Abendrot niedergesunken / Kränze aus Funken (V. 5/7: Folge, Kontrast); keine Farbe spricht /Kranz aus Licht flicht (V. 6/8, wie V. 5/7); usw. Wenn man das Gedicht verstanden hat und um es noch besser zu verstehen, sollte man es ganz oft sprechen – im Sprechen den Rhythmus finden und sich dem Spiel der Worte und Bilder hingeben. Danach kann man sagen: Aha, so funktioniert die romantische Mystik der Nacht.
Request Username Can't sign in? Forgot your username? Enter your email address below and we will send you your username If the address matches an existing account you will receive an email with instructions to retrieve your username Sie können sich nicht anmelden? Haben Sie Ihr Passwort vergessen? Tragen Sie unten Ihre E-Mail-Adresse ein und wir senden Ihnen eine Anleitung, um die Login-Daten zurückzusetzen. Falls Ihre Email-Adresse bereits mit einem Account verknüpft ist, erhalten Sie eine Mail mit der Reset-Anleitung. Passwort erfolgreich geändert Ihr Passwort wurde geändert. Congrats! Your Phone has been verified Deutsche Lyrik in 30 Beispielen
Please click on download. Nun folg die zentrale Strophe des Werkes Brentanos, die die Verbindung der realen und der irrealen Welt durch Lieder beschreiben, die auf die Erde gelangen und sich wieder zum Himmel erheben. Zusammengehörigkeit der beiden Verse "Glänzender Lieder/ Klingender Lauf" (V. 17, 18) wird nicht nur durch das Enjambement, sonder auch durch die in ihnen steckende Alliteration übermittelt, die den märchenhaften Vorgang nochmals hervorhebt. Besonders durch die schmückenden Adjektive "glänzender" (V. 17) und "klingender" (V. 18) wirkt das Geschehen königlich und sehenswert. Die Mitternacht, die traditionelle "Geisterstunde", macht sich in Strophe sechs mit dem ihr zugehörenden Grauen in der Natur bemerkbar. Durch das Attribut "heilig" ((Oxymoron)V. 21)erhält das Grauen einen religiösen Charakter und wird mit dem Modaladverbiale "bang" (V. 22) in seiner Wirkung abgemildert. Dieses Grauen schleicht eigenständig durch die Natur und wird somit einem Lebewesen gleichgestellt (personifiziert).
"Auch das Motiv der Nacht war in der Romantik beliebt, verkörperte es doch die von den Romantikern propagierte Verschmelzung von Sinneseindrücken besonders gut, siehe z. B. das berühmte Gedicht Mondnacht von Eichendorff oder das Gedicht Ritt im Mondschein von Achim von Arnim, wo sich das Motiv der Nacht außerdem passenderweise mit dem der Liebe verbindet. In diesen Motivkreis gehören auch die Motive der Verbundenheit mit der Natur (allerdings in idealisierter Form), vgl. das Gedicht Nacht und Winter von Adelbert von Chamisso, in dem das Ich seine Stimmungen in der Natur gespiegelt sieht. " (Wikipedia: Romantik) Brentano geht hier noch einen Schritt weiter als seine genannten Kollegen, denke ich; falls man diesen Schritt nicht nur ästhetisch tut, landet man im Sumpf der Esoteriker. (zum Godwi-Roman) Vortrag (Will Quadflieg) (moderne Version: rap) (nur Musik) Sonstiges (Biografie und Werk) (Biografie) (Biografie und Werk Brentanos) (Werke Brentanos) (Lutz Görner: Brentano) (Görner: Fortsetzung) (Görner: Schluss)