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Der Sturm / Ein Sommernachtstraum Samstag, 21. 01. 2023 um 19:30 Uhr Theater Krefeld Theaterplatz 3 47798 Krefeld "Der Stoff, aus dem die Träume sind" – dieses bekannte Shakespeare-Zitat könnte als Motto über dem neuen Ballettabend von Robert North stehen, in dem er seine Tanzadaptionen Der Sturm und Ein Sommernachtstraum präsentiert. In beiden Werken beeinflussen Zauberkräfte, Geisterwesen und Natur die Menschenwelt, Reales und Fantastisches greift ineinander, die Grenze zwischen Leben und Traum ist ambivalent. Im Sturm stranden Schiffbrüchige auf einer abgelegenen Insel. Luftgeist in der mythologie des ma foret. Hier lebt Prospero mit seiner Tochter Miranda und hat dank magischer Kräfte die Herrschaft auf der Insel übernommen, unterstützt von dem Luftgeist Ariel. Machtkämpfe und Intrigen, Rache und Vergebung, Menschlichkeit und Liebe – aus diesen Ingredienzien knüpft Shakespeare kunstvoll seine Handlungsfäden. Das Sujet inspirierte Jean Sibelius (1865-1957) zur Komposition einer Bühnenmusik, die Situationen und Charaktere fantasievoll, bildhaft und mit leuchtenden Orchesterfarben ausdeutet – wie geschaffen für eine tänzerische Umsetzung.
04. 2022 | 19:00 Uhr Dauer: 28. - 28. 2022
Ein verzauberter See Eine echte Entdeckung war Anatolij Ljadows "Der verzauberte See" (1909), dessen Tonsprache bereits impressionistisch angehaucht ist. Eine unheimliche, durch Wellenbewegung, subtiles Tremolo der Streicher sowie Harfen-, Flöten- und Hörnereinwürfe bewirkte Stimmung heizt sich auf. Etwas entsteigt der Tiefe, dann beruhigt sich alles wieder, zaubrisch verklärte schwebende Stille liegt über dem See. Aufgewühltes Meer Das Hauptwerk des Abends war Peter Tschaikowskys Phantasie-Ouvertüre "Der Sturm" op. 18. In 25 Minuten erlebten die Zuhörer die instrumentale Kurzfassung des Shakespearschen Dramas. Der über magische Kräfte verfügende Fürst Prospero gibt dem Luftgeist Ariel den Befehl, das ruhige Meer mit einem Sturm aufzuwühlen. Luftgeist in der mythologie des ma. Das Schiff des Königssohns Ferdinand zerschellt an den Klippen der Insel Prosperos. Seine Tochter Miranda findet Ferdinand. Sie verlieben sich. Wie Tschaikowsky die Meeresstille und den hereinbrechenden Sturm schildert, ist phänomenal. Das Orchester scheint zu brodeln, alles steigert sich zum wilden Höhepunkt, dem Zerschellen des Schiffes.