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Safran wird aus den getrockneten Narben von Crocus sativus (Iridaceae) gewonnen (Abb. 1 und 2). Obwohl die Art im gesamten mediterranen, kleinasiatischen und nordafrikanischen Raum verbreitet ist, finden mehr als 75 Prozent der Weltjahresproduktion von Safran im Iran statt [1], dies vor dem Hintergrund günstiger klimatischer Bedingungen und sehr niedriger Löhne. Safran-Produkte mit den Herkunftsbezeichnungen "Marokko" und "Spanien" stammen nicht selten aus ursprünglich iranischen Lieferungen. Eine Kleinstproduktion, die im globalen Handel keine Rolle spielt, findet sich in der Schweiz sowie in Griechenland. Foto: Hensel Abb. 1: Crocus sativus, Cashmerianus'. Safran kapseln apotheke online. Typische Merkmale der Blüte sind die sechs violetten Perigonblätter, die drei gelben Staubblätter (hier z. T. verdeckt) und die drei langen, aus der Blüte heraushängenden, roten Narbenschenkel. Diese Narben werden nach der Ernte abgezupft (oft mit einem Teil des Griffels) und getrocknet und bilden dann die Gewürz- bzw. Arzneidroge Safran.
Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass alle bisher durchgeführten klinischen Untersuchungen aus dem Iran und größtenteils von denselben Autoren stammen. Weiterführende klinische Untersuchungen sollten von unabhängigen Prüfzentren nach GCP durchgeführt werden, um die vorliegende, durchaus vielversprechende Datenlage zu stützen. Safran kapseln apotheke usa. Wirkungsmechanismen im ZNS Wie kann man sich diese möglichen antidepressiven Effekte pharmakologisch erklären? Aus Rezeptorbindungsstudien ist bekannt, dass Safranextrakt eine antagonistische Wirkung am NMDA-Rezeptor von Neuronen hat und dass diese Hemmwirkung auf Crocetin beruht [2]. Dabei konnte eine Wechselwirkung von Crocetin mit der PCP-Bindungsstelle des Rezeptors belegt werden. Weiterführende elektrophysiologische Ex-vivo-Untersuchungen an Schnitten von Rattenhirnen bestätigten die NMDA-Rezeptor-Aktivität von Safranextrakten und Crocetin und damit die Hemmung der glutaminergen synaptischen Neurotransmission [5]. Aus diesen pharmakologischen Befunden lassen sich schlüssig die positiven Effekte bei Depressionen ableiten, die auf Crocetin als Wirksubstanz zurückgeführt werden können.
Weiterführend wurde gezeigt, dass Crocetin im Modellsystem relativ gut die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann und somit im ZNS verfügbar sein sollte [6]. Aus den vorliegenden Daten können wir zusammenfassend schlussfolgern, dass nach oraler Applikation von Safranextrakt während der Darmpassage aus dessen Crocinen das pharmakodynamisch aktive Crocetin gebildet wird, welches systemisch und später im ZNS bioverfügbar ist. Über eine NMDA-Rezeptor-Antagonisierung wird dann die glutaminerge Neurotransmission beeinflusst, was entsprechende klinische Wirkungen verursacht. Fazit Aufgrund dieser Betrachtungen könnte Safranextrakt – oder noch besser: reines Crocetin – Potenzial für eine zielgerichtete Arzneimittelentwicklung haben. Trotzdem scheint derzeit kein pharmazeutisches Unternehmen diesbezüglich aktiv zu sein, lediglich die Nahrungsergänzungsmittelbranche hat den Ball aufgenommen und bietet (wahrscheinlich weitgehend ungeprüfte) Produkte an. SAFRAN KAPSELN 180 St - shop-apotheke.com. Verschiedene Gründe halten die pharmazeutischen Unternehmer von einer solchen Entwicklung ab: Zum einen kann ein solches Produkt nicht durch ein Patent geschützt werden, da bereits zu viele Daten publiziert wurden.