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"Die Berichte sind schockierend. Und ich bin sehr besorgt über diese Berichte", sagte sie in Brüssel. Es gebe Anzeichen orchestrierter Gewalt an den EU-Außengrenzen. Zudem scheine es überzeugende Beweise dafür zu geben, dass EU-Geld in diesem Zusammenhang missbraucht werde. Dies müsse gründlich untersucht werden. Sie werde noch am heutigen Donnerstag den kroatischen und den griechischen Innenminister treffen und das Thema ansprechen. Johansson verwies darauf, dass es mittlerweile einen unabhängigen Überwachungsmechanismus an der kroatischen Grenze gebe. Ihre Behörde hatte in den Gesprächen mit Zagreb monatelang darauf gedrungen. Das berichtete Vorgehen beschädige das Ansehen der Europäischen Union sehr, betonte Johansson. Zugleich sei es inakzeptabel, dass Menschen an den EU-Außengrenzen Opfer von Gewalt würden. Menschenrechtsorganisationen dokumentieren seit Jahren die Vorgehensweise der kroatischen Polizei an der Grenze zu Bosnien. Kroatische grenze live.com. Flüchtlinge würden auf illegale Weise zurückgetrieben und mitunter schwer misshandelt, beklagen sie.
Auf den Bildern seien die kroatischen Grenzschützer klar erkennbar, hieß es. Die sogenannten Pushbacks verstoßen gegen kroatisches, europäisches und internationales Recht. Auf Anfrage des Magazins teilte das kroatische Innenministerium mit, dass es sich bei den Aktionen um legale Einreiseverweigerungen direkt an der Grenze gehandelt habe. Hierbei sei es nicht notwendig, die "Bedürfnisse der Migranten" festzustellen. Dabei ignoriere das Innenministerium allerdings, dass die Schutzsuchenden angeben, sie wären vor der Ausweisung bereits tief in kroatisches Territorium vorgedrungen, berichtete das Blatt. EU-Recht verbietet in diesem Fall eine Abschiebung über die grüne Grenze und schreibt außerdem vor, auf Anfrage ein Asylverfahren zu ermöglichen. EU-Kommissarin sagt Untersuchung zu EU-Parlamentarier fürchten nach Sichtung der Videos um die Glaubwürdigkeit der EU, schrieb das Magazin weiter. Europas Schattenarmee: Pushbacks an der kroatisch-bosnischen Grenze - Monitor - Das Erste. Die EU-Kommission müsse Kroatien zwingen, Schutzsuchenden ein Asylverfahren zu gewähren, sagte die niederländische Europaabgeordnete Tineke Strik.
Stand: 07. 10. 2021 17:37 Uhr Die EU-Kommission hat auf die Berichte über "Pushbacks" an der kroatischen EU-Außengrenzen reagiert. Die Gewalt gegen Flüchtlinge und Migranten sei nicht zu tolerieren, sagte EU-Innenkommissarin Johansson. Sie sei schockiert sagt Ylva Johansson. Seit Jahren gibt es immer wieder Berichte über solche Verstöße an den EU-Außengrenzen. Aber die jüngsten Ereignisse machen der EU-Innenkommissarin besonders zu schaffen. MDR Logo Matthias Reiche ARD-Studio Brüssel "Ich denke, das ist ein schwerer Imageschaden für die Europäische Union. Und das ist ein Grund, warum ich sehr besorgt bin", sagte sie. "Diese Berichte über Menschen, die an unserer Außengrenze Opfer von Gewalt werden, sind erschütternd. Und natürlich, wenn das wahr ist, ist das völlig inakzeptabel. " Deshalb sei es so wichtig, dass dies jetzt genau untersucht wird, fügt Johansson hinzu. "Und genauso muss geklärt werden, ob da EU-Gelder missbräuchlich verwendet wurden. Kroatische grenze live oak. " Kürzung von Zahlungen an Kroatien möglich Brüssel hat in den vergangenen Jahren für den Grenzschutz mehr als 110 Millionen Euro nach Kroatien überwiesen.