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Viele Spieler bekommen für einen Wechsel ein Handgeld, nicht selten eine vierstellige Summe. Ihnen werden ein Fahrzeug gestellt und eine Wohnung oder ein Fernseher besorgt. Sie sind beim Sponsor angestellt, haben also Scheinarbeitsverhältnisse. Wer auch nur ein wenig geradeaus laufen kann, will Geld. So berichtet ein Trainer von einer Verhandlung mit zwei A-Jugendlichen: "Ihre erste Frage war, wie viel Geld sie bekommen. " Die erste und für sie entscheidende. Finanzamt überprüft 110 Vereine Das Finanzamt muss auch in Niedersachsen meist tatenlos zusehen. Separate Aufzeichnungen für Sportvereine gibt es laut Sprecher Jörg Sievers ohnehin nicht: "Konkrete Aufzeichnungen über die Anzahl und den Umfang von strafrechtlichen Ermittlungen bei Amateursport- beziehungsweise Fußballvereinen liegen nicht vor", sagt er. Was ist heute los in dresden 1. Nur so viel: 2020 sowie im ersten Halbjahr 2021 seien insgesamt 110 Vereine geprüft worden. Eine verschwindend geringe Anzahl. Die Ämter sind auf Unregelmäßigkeiten in den Unterlagen und bei Betriebsprüfungen oder auf Hinweise angewiesen.
Ihr mittleres Einkommen lag mit einem Festbetrag, Spiel- und Punktprämie bei 500 Euro. Was so gar nicht mit den Zahlen des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV) zusammenpasst. "Per se ein Straftatbestand" Im zweitgrößten Bundesland gibt es laut NFV in allen Altersklassen rund 270 000 Amateure. "Exakt 573 von ihnen haben derzeit einen Vertragsspieler-Status", sagt NFV-Sprecher Manfred Finger. 573 Spieler und Spielerinnen, von denen laut dem Verband nur 65 in der Landesliga und darunter kicken, haben also einen Amateurvertrag und verdienen monatlich mindestens 250 Euro. Für sie bezahlt der Verein Steuern und Sozialabgaben. Laut DFB gibt es in ganz Deutschland rund 8000 solcher Verträge, was nur etwa einem Prozent aller Amateure entsprechen würde. Veranstaltungen in Dresden am Wochenende | eventfinder. Viele Klubs gehen einen anderen Weg, der ihnen im schlimmsten Falle den Entzug der Gemeinnützigkeit einbringen und hohe Nachzahlungen zur Folge haben könnte. Und die Spieler? Die riskieren wegen Steuerhinterziehung bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe oder Geldstrafen.
Lesehilfe: 51 Prozent der Umfrage-Teilnehmer, die in der 7. Liga spielen, bekommen nach eigenen Angaben Geld fürs Fußballspielen. Bei diesen 51 Prozent lag das mittlere Einkommen (Median) bei 210 Euro. Was ist heute in dresden los. © Die riesigen Zahlen basieren auf Ergebnissen einer Online-Befragung von Correctiv, an der sich mehr als 10 000 Amateurfußballer und -fußballerinnen beteiligt haben. Bei der Auswertung und Interpretation der Ergebnisse ließen sich die Journalisten von zwei unabhängigen Stellen (TU Dortmund und LMU München) beraten. Das Resümee der Öffentlich-Rechtlichen ist eindeutig: Zahlungen in Form von Schwarzgeld sind Alltag im Amateurfußball. 8085 der befragten Personen, darunter 772 Niedersachsen, sind im Alter zwischen 18 und 39 Jahren. 60, 2 Prozent gaben an, schon einmal Geld fürs Kicken bekommen zu haben. Aus der errechneten Stichprobe gaben 89, 9 Prozent der Spieler aus der fünfthöchsten Spielklasse – in Niedersachsen die Oberliga – an, dass sie im Oktober 2020 Geld fürs Fußballspielen erhalten haben.
Pro Saison fließen deutschlandweit mehr als eine Milliarde Euro in die Taschen von Amateurspielern – mutmaßlich sind etwa 500 Millionen Euro davon Schwarzgeld. Das ist das Ergebnis einer Hochrechnung, die im Rahmen einer Kooperation des SPORT BUZZER mit dem Recherche-Netzwerk CORRECTIV und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) entstand. 8085 Amateurfußballerinnen und -fußballer im Alter zwischen 18 und 39 Jahren, die an einer Online-Befragung teilgenommen haben, gingen dafür in die Stichprobe ein. Auch 236 Fußballerinnen und Fußballer aus Brandenburg waren dabei. Veranstaltungen & Events in Dresden - PRINZ. In Bildern: Das sind die wichtigsten Winter-Transfers Brandenburgs 2021/22. Die Sportbuzzer-Wechselbörse © Fast 90 Prozent der befragten Kicker in der 5. Liga (Oberliga) hatten demnach im Bemessungszeitraum Oktober 2020 Geld für das Fußballspielen bekommen – im Schnitt sogar 500 Euro. Doch auch in tieferen Spielklassen lässt sich gutes Geld verdienen: Insgesamt 36, 4 Prozent der Spieler aus der 8. Liga, was in Brandenburg der Landesklasse entspricht, kassierten im Schnitt 200 Euro im Monat fürs Kicken.