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#1 Hallo alle zusammen... Ich hatte letzte Woche eine Begebenheit, die mich doch auch im Nachhinein noch sehr beschäftigt. Und zwar war es letztes Wochenende, ich saß beim Abendbrot, und hatte mir ein Stück Tomate abgeschnitten. Da ich es eilig hatte kaute ich ganz offensichtlich nicht richtig und dieses Stück Tomate blieb mir wortwörtlich im Halse (oder besser gesagt in der Luftröhre) stecken. Ein sehr unangenehmes Gefühl und ich geriet ehrlich gesagt auch gleich umgehend in Panik. Hastig griff ich zu meiner Wasserflasche und versuchte nachzuspülen um das Stück da weg zu bekommen - auch ohne Erfolg, es löste (wahrscheinlich durch die Kohlensäure) gar noch einen Brechreiz bei mir aus, der das Stück Tomate allerdings auch nicht rausbekam. Wild hustend und nach Luft ringend ging ich in die Knie - und dann passierte es endlich, das Stück Tomate rutschte meine Speiseröhre herunter.... Tabletten - Traum-Deutung. Was ich mich jetzt im Nachhinein schon frage: Sind solche Situationen für Erwachsene gefährlich? Bzw kann man wirklich daran ersticken wenn es ganz dumm läuft?
Kopfschmerzen, Allergien oder Verdauungsbeschwerden - inzwischen ist gegen fast jedes Leiden ein Medikament erhältlich. Besonders bei kleinen, alltäglichen Beschwerden greifen viele zu Tabletten, um das Leiden schnell in den Griff zu bekommen. Dank der modernen Forschung im Laboratorium lassen sich aber auch viele Krankheiten mittlerweile lindern, die früher als Todesurteil galten, so zum Beispiel HIV oder die Pocken. Tabletten wirken hier lebensverlängernd. Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen werden oft mit Medikamenten behandelt. Kann man durch Tabletten-Schlucken ersticken? (Schule, Gesundheit und Medizin, Freizeit). Ein großes Vertrauen in den behandelnden Arzt in der Praxis oder im Krankenhaus ist nötig, um sich mit den verschriebenen Tabletten sicher und gut versorgt zu fühlen. Andererseits nimmt so mancher Mensch auch mehr Tabletten ein, als gut für ihn wäre, und schluckt bei jeder Gelegenheit Pillen gegen Kopfschmerz oder Nahrungsergänzungsmittel, wo vielleicht etwas Ruhe oder eine Ernährungsumstellung angemessener wären. Tabletten können uns im Alltag also unterstützen, aber auch zur Nachlässigkeit verleiten.
Das Schlucken fester Arzneiformen ist außerordentlich problematisch. Das betonte Professor Dr. Werner Weitschies von der Universität Greifswald auf einer Fortbildungsveranstaltung der Apothekerkammer Nordrhein in Köln. Es sei davon auszugehen, dass 20 bis 50 Prozent aller eingenommenen Tabletten und Kapseln in der Speiseröhre hängenbleiben. Kann man an tabletten ersticken o. Sie dann wieder in Gang zu setzen, sei sehr schwer. Dies kann dramatische Konsequenzen haben. Wie der Apotheker informierte, besteht einerseits die Gefahr pharmakokinetischer Folgen. Andererseits könne die Speiseröhre durch schleimhautreizende Arzneistoffe geschädigt werden. Dies sei zum Beispiel bei Bisphosphonaten, Kaliumchlorid und nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) zu bedenken. Ob eine Tablette oder Kapsel quasi im Halse steckenbleibt, hängt nicht nur von der Arzneiform (Größe, Form, Material, Überzug) ab, sondern auch vom Patienten und den Einnahmemodalitäten ab. Beispielsweise rutscht die Tablette umso schlechter, je älter der Patient ist.