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Lesermeinung "Ich wollte keine Enttäuschung werden" – warum Frauen selten gründen "Frauen gründen besonders häufig mit nachhaltigen Ideen", sagt Onaran. "Sie setzen eher auf eine langfristig angelegte Wertentwicklung anstatt auf sehr schnelles Wachstum und den anschließenden Verkauf ihrer Firma. Das aber passt oftmals nicht in die gängigen Schemata von Risikokapitalgebern. " Denn die meisten Risikokapitalfonds haben eine strenge Zeitvorgabe, wollen möglichst schnell ihr Investment mit Gewinn zurück. Heidi Klum zeigt sich wie so oft von ihrer sexy Seite und erhält feurigen Twerk-Unterricht. Also geben sie ihr Geld eher denjenigen Gründern, die auf maximale Skalierung und den schnellen Exit setzen. "Hinzu kommt, dass die Entscheider, die dieses Geld vergeben, oft Männer sind – und die verstehen sich nun mal besser mit ihresgleichen. " Profitables Startup-Investment bei Frauen höher Darin aber sieht Onaran eine Geschäftschance für Risikokapitalgeber, die gezielt nach Gründerinnen suchen. Da ihre guten Ideen unterfinanziert bleiben, sind die Chancen für ein profitables Startup-Investment bei Frauen relativ gesehen höher.
Zudem, so ein Ergebnis der IW-Studie "Frauen in der Startup-Welt" aus einer Befragung aus dem Jahr 2020, mangele es jungen Frauen an Selbstvertrauen "hinsichtlich ihrer Kreativität und Flexibilität", sie könnten sich deswegen weniger häufig vorstellen, selbst zu gründen. Doch genau diese These wollen Gründerinnen, die selbst erfolgreich sind, nicht einfach stehen lassen: "Dann heißt es wieder, wir müssten die Frauen zu mehr Selbstvertrauen anleiten, dann sei alles gelöst", kommentiert Tijen Onaran, Gründerin des Beratungs- und Netzwerkunternehmens Global Digital Women, die Zahlen. "Aber es geht nicht darum, die Frauen zu reparieren. Wir müssen das Umfeld, in dem sie gründen können, reparieren. M12 – Typisch Mann? Typisch Frau? | Klischeefreie Berufs- und Studienwahl. " Onaran engagiert sich mit ihren Geschäftspartnern insbesondere dafür, Frauen mit den nötigen finanziellen Mitteln für ihre Firmenideen auszustatten. Denn, so ihre These: Selbst gute Ideen von Frauen werden deutlich seltener finanziert als im Vergleich schlechtere Ideen von Männern. Zahlen des Bundesverbandes Deutsche Startups stützen das: Demnach haben Männer mit vergleichbaren Ideen für ein Startup eine 60 Prozent höhere Chance, Risikokapital zu bekommen, als Frauen.
Statistisches Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 4. 1, WS 2017/2018, S. 36 (PDF)
"Unser Ministerium hat einige Programme und Fördertöpfe, etwa den Hightech-Gründerfonds, bei denen wir die Voraussetzungen für die Förderung anschauen wollen, um eine bessere Förderung für Gründerinnen zu schaffen. " Auch Brantner glaubt: "Frauen gründen nachhaltiger, eher im Bereich sozialer Themen – und passen damit häufig nicht in die gängigen Schemata der Startup-Förderung. Typisch frau typisch mann unterrichtsmaterial. " Ansetzen will Brantner dabei auch an der Besetzung der Gremien, die Förderungen vergeben. "Wo immer unser Haus darüber mitentscheiden kann, müssen wir ab sofort mehr darauf achten, dass diese Gremien paritätisch besetzt werden. " Dieser Artikel erschien zuerst bei Welt.
Eine richtige Sängerin wird aus der Model-Mama allerdings nicht mehr werden. "Ich weiß, viele Leute haben sich sowieso immer den Mund über meine piepsige Stimme zerrissen. Aber vielleicht war es jetzt für den Song ganz gut", sagte sie gegenüber "MDR Jump".