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Als Eigentümer möchten Sie aus Ihrer vermieteten Immobilie eine Rendite erzielen. Doch einem Bestandsmieter die Miete zu erhöhen, ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Wir zeigen Ihnen daher, worauf es im Detail ankommt, damit Sie eine Mieterhöhung durchsetzen können. Musterschreiben Mieterhöhung, Bezug auf Vergleichswohnungen. Mieterhöhung: Wann ist sie zulässig? Die zentrale Voraussetzung zur Mieterhöhung ist, dass im Mietvertrag kein Verbot einer zukünftigen Erhöhung niedergeschrieben wurde. Sieht der Mietvertrag eine solche Klausel nicht vor, so gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten für Mieterhöhungen: Mieterhöhung zur ortsüblichen Vergleichsmiete Mieterhöhung nach Modernisierungsmaßnahmen Ortsübliche Vergleichsmiete Bei der Erhöhung auf die ortsübliche Vergleichsmiete dient der lokal gültige Mietenspiegel als Referenzwert. Wenn vertraglich eine Index- oder Staffelmiete vereinbart wurde, sind die Erhöhungen bereits geregelt und darüber hinaus keine weiteren Erhöhungen zulässig. Auch die Häufigkeit und Höhe einer solchen Erhöhung sind reguliert.
Die Wohnungen müssen gleicher Art und Ausstattung sein. Der Vermieter muss Lage und Ort der Vergleichswohnung angeben, so dass der Mieter die Möglichkeit hat, sich die Wohnungen anzuschauen und zu vergleichen. Der Mieter muss die Mieterhöhung dadurch nachvollziehen können. Der Vermieter kann die Mieterhöhung unter Verweis auf die Mietepreise für einzelne vergleichbare Wohnungen begründen, wovon er drei benennen muss. Mieterhöhung vergleichswohnungen musterschreiben pdf. Folgende Grundsätze sind dabei zu beachten: Die Vergleichswohnungen müssen so genau bezeichnet sein, dass der Mieter sie finden kann, Der Vermieter darf auch drei Wohnungen aus seinem eigenen Bestand nennen, Die Wohnungen müssen von vergleichbarer Art sein wie die Wohnung, für die die Mieterhöhung geltend gemacht wird, Die Vergleichswohnungen müssen nicht in allen Einzelheiten mit der des von der Mieterhöhung betroffenen Mieters übereinstimmen. Die Angabe der Vergleichswohnungen liefert nur eine Minimalbegründung mit formaler Wirkung. Begründet der Vermieter die Mieterhöhung unter Hinweis auf die Miete von drei vergleichbaren Wohnungen, so ist die Mieterhöhung begrenzt durch den Betrag der günstigsten Miete der angegebenen Vergleichswohnungen.
Das ist in diesem Fall gegeben, da die prozentuale Abweichung bei 5, 56% liegt. Zur Berechnung eines Mieterhöhungsverlangens muss nun die tatsächliche Wohnungsgröße herangezogen werden. Die ortsübliche Vergleichsmiete liegt mittlerweile bei 6, 50 EUR pro Quadratmeter, eine Steigerung von 30%. Nach alter Berechnung hätte der Vermieter bei der mietvertraglich vereinbarten Wohnungsgröße von 90 m² bleiben können, die neue Miete hätte unter Berücksichtigung der Kappungsgrenze von 20% somit 540 EUR betragen. Nach geänderter Rechtsprechung muss der Vermieter nun die tatsächliche Wohnungsgröße, in unserem Beispiel 85 m², zugrunde legen und kommt auf 510 EUR Kaltmiete. Die neue Rechtsprechung ist positiv für Mieter, deren Wohnung tatsächlich kleiner ist als im Vertrag angegeben. Im umgekehrten Fall hat sie keine nachteiligen Auswirkungen für Mieter, da der Vermieter als Ausgangspunkt seiner Berechnungen die bisher gezahlte Miete heranziehen muss und nicht die neu ermittelte größere Wohnfläche. Zeitpunkt des Erhöhungsverlangens für Vergleichsmiete maßgeblich | Immobilien | Haufe. Das sagt der BGH zu Flächenabweichungen Eine kurze Aufstellung zur 10%-Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zum Thema Flächenabweichungen bei Mietminderung, Mieterhöhung, Kaution und Betriebskostenabrechnung.
Der Mietspiegel kann bei der betreffenden Gemeinde oder Stadtverwaltung erfragt werden und muss dem Ankündigungsschreiben zur Mieterhöhung nicht zwingend beigefügt werden. Es reicht aus, wenn der Mietspiegel öffentlich zugänglich ist und der Mieter so die Möglichkeit hat, ihn im Internet o. ä. einzusehen. Existiert ein sogenannter qualifizierter Mietspiegel, muss der Vermieter diesen in jedem Fall erwähnen, auch, wenn er die Mieterhöhung unter Verweis auf andere Gründe darlegt. Mietpreis von vergleichbaren Wohnungen Der Vermieter hat die Möglichkeit im Schreiben den Mietpreis von mindestens 3 vergleichbaren Wohnungen zu nennen und sein Mieterhöhungsverlangen so zu begründen § 558 a Abs. 2 BGB). Mieterhöhung vergleichswohnungen musterschreiben 2021. Die Wohnungen müssen hierbei in Bezug auf Mietpreis, Wohnlage energetische Ausstattung gleichartig sein. Wichtig: Der Mieter muss die Vergleichswohnungen identifizieren können (BGH, Az. : WuM 2003, 149). Dementsprechend sind im Schreiben die folgenden Aspekte der Vergleichswohnungen preiszugeben: Rahmendaten der Vergleichswohnungen (Größe, Lage, Beschaffenheit, Ausstattung und Baujahr) Preis pro Quadratmeter Anschrift der Vergleichswohnung (Adresse und Stockwerk), Name des Mieters bzw. Vermieters (nur sofern sich die Vergleichswohnungen andernfalls nicht identifizieren lassen, BGH, Az.
Maximal alle 15 Monate darf eine Erhöhung zur Vergleichsmiete durchgeführt werden. Binnen drei Jahren darf die Miete um maximal 20 Prozent erhöht werden. In manchen Regionen liegt diese sogenannte "Kappungsgrenze" sogar bei nur 15 Prozent. Modernisierungsmaßnahmen Sie müssen beachten, dass Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen nicht als Modernisierung eingestuft werden. Bei echten Modernisierungen, z. B. wenn die Wärmedämmung des Gebäudes verbessert wird, darf die Jahresmiete nach § 559 BGB um maximal acht Prozent der entstandenen Modernisierungskosten erhöht werden. Die Erhöhung der Miete wird aber auf drei Euro pro Quadratmeter innerhalb von sechs Jahren begrenzt, sofern die Miete zuvor mindestens sieben Euro pro Quadratmeter betrug. Mieterhöhung vergleichswohnungen musterschreiben kostenlos. War die Miete zuvor niedriger, darf sie um maximal zwei Euro pro Quadratmeter innerhalb von sechs Jahren angepasst werden. Mieter über Mieterhöhung richtig informieren Vorab ist empfehlenswert, im guten Einvernehmen die eigenen Mieter in einem Gespräch sachlich über die bevorstehende Mieterhöhung zu informieren.