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Oft sind es nun die Frauen, die ihre Plätze in den Fabriken einnehmen. Köln im dritten reich teil 3.2. Hinzu kommen tausende Zwangsarbeiter aus der eroberten Gebieten, die den Arbeitskräftemangel ausgleichen sollen. Die Hallen der Deutzer Messe werden zum Durchgangslager für Kriegsgefangene und zu den Deportationszügen in die KZs und Todeslager. Schicksale, die vor allem nach den ersten "siegreichen" Feldzügen nur Wenige wirklich interessieren. Die Bevölkerung befindet sich im "Siegesrausch", bis der Bombenkrieg ab 1942 auch Köln erreicht und die alte Rheinmetropole zu einer sterbenden Stadt macht.
Wobei "Film" ein irreführender Ausdruck ist, eher müsste man von einem visuellen Oratorium sprechen. Denn die Bilder, die hier vom Auge der Kamera abgetastet werden, bewegen sich mit feierlicher Langsamkeit, als würde ein klassisches Gemälde entziffert, und die Orchestermusik, mit der dieser Trauerzug unterlegt ist, verstärkt den Eindruck des Elegischen und Getragenen noch. Dazu gibt es Zeitzeugenzitate von Stefan Zweig bis Edith Wharton, Briefauszüge von Soldaten und Kriegerwitwen, Berichte von Feldgeistlichen und Krankenschwestern. Das Bild des Krieges, das dabei entsteht, hat etwas stark Fragmentarisches, aber das macht nichts: In hundert Minuten kann man die Tragödie der Selbstzerstörung Europas nicht erschöpfend darstellen. Köln im Dritten Reich, DVD: Tl.3 Köln im Krieg, 1 DVD Film | Weltbild.de. Man kann aber einen Rhythmus und eine Haltung finden, um von ihr erzählen, und das ist Vialkowitsch gelungen. "Im Krieg" ist sicher nicht das letzte Wort über den Ersten Weltkrieg im Kino, und durch die Beschränkung des Blicks auf die Schlachtfelder im Westen ist es auch keine volksbildungstaugliche Dokumentation.
Es sind die letzten drei Jahre der ersten Deutschen Demokratie – der Weimarer Republik. Die politischen Lager stehen sich feindselig gegenüber. Straßenschlachten, politische Morde und Unruhen sind an der Tagesordnung. Sechs Mal kommt Adolf Hitler zwischen 1930 u. 33 zu Großkundgebungen in die Stadt. Filmvorstellung: Köln im „Dritten Reich“, Teil 3: Köln im Krieg (193 9–1945) | Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Köln. Die weitreichende Armutskrise beschert der NSDAP deutliche Wahlsiege. Nach der Machtübernahme der NSDAP ändert sich das Leben in Köln schlagartig. Eine Großstadt wird gleichgeschaltet: In der Wirtschafts- und Arbeitswelt, in Kultur, Karneval, Sport und Freizeit. Die NS- Ideologie beherrscht auch die Schulen und wirkt in die Familien hinein. 1935 scheint der Weg in die Diktatur unumkehrbar.