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Misshandlung von Schutzbefohlenen: Die Strafe liegt bei 6 Monaten bis 10 Jahren Freiheitsstrafe. In einem besonders schweren Fall, bei dem das Opfer in Todesgefahr schwebte, erhebliche Gesundheitsschäden davontrug oder aber in einem nicht unerheblichen Maße in seiner körperlichen oder seelischen Entwicklung gestört wurde, liegt die Mindestfreiheitsstrafe für den Täter bei einem Jahr (§ 225 Absatz 3 StGB). Misshandlung von schutzbefohlenen beispiele die. In einem minder schweren Fall der Misshandlung von Kindern oder anderen Schutzbefohlenen kann der Strafrahmen auf drei Monate bis fünf Jahre Freiheitsstrafe herabgesenkt werden (§ 225 Absatz 4 StGB). Schon der versuchte Missbrauch von Schutzbefohlenen oder der Kindesmisshandlung ist unter Strafe gestellt (§ 225 Absatz 2 StGB) – entsprechend zur versuchten Körperverletzung. Bei der Misshandlung von Schutzbefohlenen bzw. Kindesmisshandlung tritt Verjährung erst nach zehn Jahren ein (§ 78 Absatz 3 Nummer 3 StGB). In diesem Zeitraum können Täter und entsprechende Taten damit einer strafrechtlichen Ahndung zugeführt werden.
Eltern haben in Deutschland primär das Recht, sich um ihre Kinder zu kümmern. Dieses Recht geht allerdings auch mit einigen Pflichten einher. Denn sie dürfen diesem Kind keinen Schaden zufügen oder es in irgendeiner Weise absichtlich verletzen. Die Personen, die mit Kindern zusammen arbeiten, haben ebenso eine große Verantwortung, die sie nicht in feindlicher Absicht gegen das Kind missbrauchen dürfen. Gerade Eltern, die ihre Kinder in Kindergärten oder der Schulpflicht wegen, in die verschiedensten Schulen oder gar auf Internate schicken, müssen sich darauf verlassen können, dass keiner ihren Kindern irgendein Leid zufügt. Sexueller Missbrauch, wie er in der Vergangenheit in den verschiedensten kirchlichen und auch in den verschiedensten weltlichen Einrichtungen stattgefunden hat, wird aber nicht nach dieser Vorschrift bestraft. Diese Taten werden über die Normen der Sexualstrafteten verfolgt. Misshandlung von schutzbefohlenen beispiele. Der Grund dafür ist die nötige härtere Bestrafung dieser Straftatbestände. Allerdings sind nicht nur Kinder Schutzbefohlene, auch alte Menschen, kranke Menschen und natürlich auch behinderte Menschen allen Alters können anderen zum Schutze befohlen sein.
Tipp: Keine Lust zu lesen? Dann starten Sie doch einfach kostenlos unseren Online-Strafrecht-Kurs als Live-Repetitorium oder als Studio-Repetitorium. § 225 ist nach herrschender Ansicht eine Qualifikation der Körperverletzung aus § 223. Die einzige Ausnahme bildet die Variante des Quälens, die auch seelische Misshandlungen erfasst [Kindhäuser, StrafR BT I, § 9 Rn. 26]. Schema zum Missbrauch von Schutzbefohlenen, § 225 StGB | iurastudent.de. Nach anderer Ansicht handelt es sich bei § 225 um ein eigenständiges Delikt [Wessels/Hettinger, StrafR BT I, Rn. 310]. Für die Verwirklichung des § 225 ist es erforderlich, dass der Täter sich in einem der genannten Schutzverhältnisse zum Opfer befindet. Damit ist § 225 auch ein Sonderdelikt [Kindhäuser, StrafR BT I, § 9 Rn. Dieses Schutzverhältnis ist ein besonderes persönliches Merkmal im Sinne des § 28 StGB. Soweit die Varianten des § 225 eine Qualifikation zu § 223 darstellen, gilt für etwaige Beteiligte § 28 II. Wird der Tatbestand durch das Quälen des Opfers verwirklicht, ist § 28 I anwendbar [Kindhäuser, StrafR BT I, § 9 Rn.