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Iphigenie muss ihre Heimat Griechenland verlassen, lebt nun als Priesterin auf der Insel Tauris unter dem Herrscher Thoas, der um Iphigenie wirbt, um sie für immer an sein Land zu binden und seine Herrschaft zu sichern. Thoas versucht, Iphigenie zu instrumentalisieren, doch diese lässt sich nicht darauf ein. Iphigenie auf tauris 1 aufzug 3 auftritt movie. Die Sehnsucht nach ihrer Familie und ihrem Heimatland Griechenland beschäftigen sie und werden immer stärker. Ihr Pflichtgefühl hält sie jedoch zurück. Deutlich wird diese innere Zerrissenheit bereits im Eingangsmonolog der Protagonistin, und sie bleibt auch im restlichen Stück ein zentrales Thema. Obwohl in "Iphigenie auf Tauris" eine vergleichbar geringe Anzahl an Figuren vorkommt, sind diese doch alle individuell verschieden. Die Personencharakterisierung liefert eine sehr ausführliche und äußerst präzise Analyse von jeder Iphigenie (die Hauptfigur), Orest (ihr jüngerer Bruder), Pylades (dessen Kindheitsfreund), Thoas (der Herrscher über die Tauren) und Arkas (der Diener des Taurenkönigs) handeln und vor allem aufgrund welcher inneren Einstellungen sie agieren, soll in den Charakterisierungen verdeutlicht werden.
Das Drama hat fünf Aufzüge mit einer variierenden Zahl von Auftritten. Es ist ein geschlossenes Drama. Im 1. Aufzug gibt es vier Auftritte, im 2. Aufzug zwei Auftritte, im 3. Aufzug drei Auftritte, im 4. Aufzug fünf Auftritte und im letzten Aufzug sechs Auftritte. Tantalidenfluch – Deutschkurs. Goethe hat sich bei der Konzeption des Stückes an dem Aufbau des französischen, klassischen Dramas orientiert. Am Weimarer Hof wurden französische klassizistische Dichter seiner Zeit sehr geschätzt. Die französische Sprache und Kultur waren hoch angesehen. Aus diesem Grund kehrte Goethe nach seinen freier gestalteten Dramen in seiner Sturm-und-Drang-Phase zurück zur klassischen Dramenstruktur (nach Gustav Freytag): 1. Aufzug: Exposition 2. Aufzug: steigende Handlung 3. Aufzug: Wendepunkt/Höhepunkt 4. Aufzug: retardierendes (verlangsamendes) Moment 5. Aufzug: Katastrophe (in diesem Fall: Lösung) Als klassisches Drama nach dem Vorbild der Antike geht es in "Iphigenie auf Tauris" nicht um die Katharsis (Reinigung) als Funktion und Wirkung de...
Iphigenie und der Tantalus-Mythos Die Frage nach der Schuld ihrer Familie führt Iphigenie zum Tantalus-Mythos. So erzählt sie dem Skythenkönig von Tantalus, ihrem Urahn, dem schwerreichen Mann, dem Liebling der Götter. Dieser hat die Olympier dadurch beleidigt, dass er ihnen seinen Sohn Pelops, ohne überhaupt darum gebeten worden zu sein, geopfert und zum Mal gereicht hat. Die Olympier, Zeus vor allem haben Tantalus daraufhin aufgegeben und in die Unterwelt verbannt. Er muss in die unterste Unterwelt, den Tartarus, hinab, um dort für immer Hunger und Durst zu leiden. Iphigenie auf Tauris | Aufbau. Die Götter haben den übermütigen Tantalus aufgegeben – nicht so Iphigenie! Sie hat den Urahn nicht aufgegeben. Sie weist die Schuld den Göttern zu. So fällt kein Schatten des Vorwurfs auf ihren Urahn. Es fällt auf, dass sie das Pelops-Opfer expressis verbis gar nicht anführt. Auch von den anderen Verbrechen des Tantalus vernimmt Thoas nicht ein einziges Wort. Diese nicht unbedeutenden Passagen des Tantalus-Mythos sind vom mythenkundigen Goethe mit Bedacht ausgespart worden.
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In dieser für ihn schmerzvollen Zeit war Iphigenie für ihn da (V. 231). Ein weiterer Grund für den Heiratsantrag ist ein ANchfolger für Thoas. Da sein einziger Sohn ermordet wurde, ist er nun kinderlos (V. 242 - 243). Diese Auflistung von diversen Gründen zeigt, dass Thoas heiratswillig ist, da er sich nach einer Familie, aber vor allem nach einem Nachfolger sehnt. Jedoch hegt er auch Gefühle für Iphigenie. Durch die Verdeutlichung seiner Unzufriedenheit möchte er Iphigenie von der Annahme des Antrags überzeugen. In dem nächsten Abschnitt (V. 251 - 299) lehnt Iphigenie Thoas Heiratsantrag ab. Diese Ablehnung untermauert sie mit Andeutungen auf ihre Familie (V. 265 - 278), wodurch sie versucht, sich bei Thoas unattraktiv zu machen. Thoas geht jedoch auf ihre Andeutungen ein und thematisiert ihre Verschlossenheit ihm gegenüber (V. Iphigenie auf tauris 1 aufzug 3 auftritt de. 255 - 257). Im Verlaufe des Gesprächs versucht er Iphigenie zu überreden und möchte ihr Vertrauen gewinnen. Des Weiteren fordert er sie auf, ihm schließlich ihr Geheimnis zu verraten (V. 299).
In dem nächsten Absatz wird hauptsächlich das Schicksal von Iphigenies Familie behandelt. Iphigenie vertraut sich Thoas an und erzählt ihm: "Ich bin aus Tantalus' Geschlecht. " (V. 306). Über diese Aussage ist Thoas sichtlich verwundert, was man an seinen Fragen erkennen kann, die er ihr als Antwort stellt (V. 307 - 314). Sie lässt sich davon jedoch nicht aufhalten und fährt fort (V. 328 - 348). Als sie kurz darauf inne hält (V. 348) fordert der König Thoas sie auf fortzufahren (V. 349 - 350). Dies zeigt, dass er alles über ihre Familie wissen möchte. Nachdem Iphigenie ihm das Schicksal ihrer Familie mitgeteilt hat (V. 351 - 399), möchte Thoas wissen, wer genau ihre Vorfahren, also Eltern sind (V. 397 - 399). Thoas Neugier zeigt, dass er sehr an Iphigenie interessiert ist und wissen möchte, woher sie genau kommt. Nachdem Iphigenie ihm ihre Herkunft genau geschildert hat (V. 400 - 432), wiederholt Thoas seinen Heiratsantrag (V. 433 - 436). Iphigenie auf tauris 1 aufzug 3 auftritt in english. Diese Tatsache begeistert Iphigenie allerdings nicht, da sie sich erhofft hat, dass Thoas aufgrund ihrer Herkunft von ihr abgeschreckt ist und sie nicht mehr heiraten will.