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Diese kurze Geschichte zum Nachdenken zeigt so viele verschiedene Aspekte worauf es ankommt, wenn man seinem Weg und seinem Ziel folgen mag. Mögest Du aus dieser Geschichte ziehen, was für Dich jetzt wichtig ist: Ein Strom floss aus seinem Ursprung in fernen Gebirgen durch sehr verschieden gestaltete Landschaften und erreichte schließlich die Sandwüste. Genauso wie er alle anderen Hindernisse überwunden hatte, versuchte der Strom nun auch, die Wüste zu durchqueren, aber er merkte, dass – so schnell er auch in den Sand fließen mochte – seine Wasser verschwanden. Er war jedoch überzeugt davon, dass es seine Bestimmung sei, die Wüste zu durchqueren, auch wenn es keinen Weg gab. Behandlung von Impfverweigerern – Medizin richtet nicht ». Da hörte er, wie eine verborgene Stimme, die aus der Wüste kam, ihm zuflüsterte: »Der Wind durchquert die Wüste, und der Strom kann es auch. « Der Strom wandte ein, dass er sich doch gegen den Sand werfe, aber dabei nur aufgesogen würde: der Wind aber könne fliegen, und das sei es, weshalb er die Wüste zu überqueren vermöge.
Was wäre in der Praxis dann mit einer jungen Frau, die in ihrer Kindheit misshandelt wurde, süchtig nach intravenösen Drogen wurde und sich mit Hepatitis C angesteckt hat? Oder mit dem Familienvater, der sich beim Skifahren mit den Kindern das Kreuzband gerissen hat? Oder dem Opa, dem sein Schweinsbraten einfach immer so gut geschmeckt hat und der sich diese Lebensqualität nicht nehmen lassen wollte? Geschichten für erwachsene zum nachdenken radio. Sollen diese Menschen eine andere Behandlung bekommen als jemand mit einer angeborenen Erkrankung und ihre Behandlung selbst zahlen? Bei der Ressourcenverteilung zählen medizinische Kriterien Ärzte sind nicht dafür ausgebildet, zu entscheiden, welche Patienten im moralischen Sinne am ehesten eine Behandlung verdienen. Und ich denke das wollen sie auch gar nicht. In der Medizin werden Behandlungen – auch bei Ressourcenknappheit – nach medizinischen Gesichtspunkten verteilt. Derjenige, der aus medizinischen Gründen eine Behandlung am dringendsten benötigt und gleichzeitig am stärksten davon profitieren kann, erhält sie.
Ich habe in der klinischen Praxis erlebt, was COVID-19 anrichtet, habe zu den ersten Menschen in Deutschland gehört, die eine Impfung gegen SARS-CoV-2 erhalten haben und habe sie gut vertragen, und halte aus Sicht einer Biochemikerin die RNA des Virus für weitaus gefährlicher als die in Impfstoffen. Besonders bedrückt mich die Lage auf den Intensivstationen. Geschichten für erwachsene zum nachdenken in online. Dass im letzten Jahr überhaupt so viele COVID-19 Patienten intensivmedizinisch behandelt werden konnten, liegt daran, dass massenweise Operationen verschoben wurden. Nach vielen großen lebenswichtigen Operationen, etwa am offenen Herzen oder bei Resektionen von Leber, Magen, Darm oder Pankreas, müssen Patienten im Anschluss auf die Intensivstation. Solche Operationen konnten nicht durchgeführt werden, weil es unverantwortlich gewesen wäre, den Patienten hinterher kein Intensivbett garantieren zu können. Durch den Pflegemangel sind die Intensivbetten immer knapp – denn Intensivmedizin spielt sich vor allem in Großstädten ab, in denen aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten besonders viele Pfleger fehlen.
Und unsere Gesellschaft wäre eine ziemlich langweilige und traurige. Sollen Ärzte in Zukunft prüfen, wie groß die Schuld ist, die ihre Patienten an ihrer Erkrankung haben und Behandlungsentscheidungen davon abhängig machen? Zunächst einmal ist das medizinisch gar nicht möglich: denn bei der Entstehung von Krankheiten spielt fast immer der Faktor Pech eine Rolle (etwa genetische Veranlagung und nicht veränderbare Umweltfaktoren). Außerdem kennt die Medizin bis auf wenige Ausnahmen keine Monokausalität: das heißt, die meisten Erkrankungen sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen, die wir im Einzelnen gar nicht alle nachvollziehen können. Geschichten für erwachsene zum nachdenken. (So ist es zu erklären, dass es immer wieder Menschen gibt, die ungesund leben und weitgehend gesund sind, und auf der anderen Seite Menschen, die gesund leben, aber schwer erkranken). Doch ganz unabhängig davon, dass eine Schuldprüfung nicht einmal eindeutig möglich wäre: wer würde sie überhaupt durchführen wollen? Und wie sollten daraus dann medizinische Entscheidungen abgeleitet werden?