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Intraossärer Zugang: 10 Tipps für die Praxis Alle kritisch kranken oder verletzten Patienten, die innerhalb kürzester Zeit Flüssigkeiten und/oder Medikamente benötigen und bei denen das Legen eines peripher-venösen Zugangs sehr zeitaufwendig ist bzw. nicht gelingt, benötigen einen i. -Zugang. Zugangswege (peripher-venös, intraossär) | SpringerLink. Die benötigte Zeit bis zum Erreichen notwendiger Plasmakonzentrationen ist vergleichbar mit einer Medikamentengabe über einen zentralvenösen Katheter. In dieser Hinsicht ist ein intraossärer Zugang dem peripher-venösen Zugang also deutlich überlegen. Insbesondere im Hinblick auf den i. -Zugang wird die Epiphysenfuge häufig als besondere Gefahrenstelle hervorgehoben. Auch wenn nicht bekannt ist, dass es nach einer versehentlichen Punktion dieser Fuge zu Wachstumsstörungen oder Knochendeformierungen gekommen ist, sollte dieser Bereich zur Punktion gemieden werden. Dislokationen und eine nachfolgende Extravasation können vermieden werden, wenn die Intraossär-Nadel nach der Platzierung umgehend manuell fixiert und direkte Manipulationen an der Nadel unterlassen werden.
Wahl distales Femur proximaler Humerus nach Tabelle 2 der Leitlinie. Punktionssysteme. Halbautomatische Systeme können ohne Einschränkung verwendet werden und sind am weitesten verbreitet. Der Widerstandsverlust (als Zeichen einer korrekten intraossären Lage) ist bei manuellen gut, bei habautomatischen geringer und bei automatischen Systemen nicht spürbar. Infektionsgefahr. Zu einer Infektion kommt es relativ selten (Review aus 2014, 13 Studien und 1. Gefäßzugang intraossär – Notfallmedizin. 367 Patienten: Inzidenz einer Infektion inkl. Osteomyelitis 0%). Um diese gering zu halten sollte eine Punktion unter streng aseptischen Bedingungen erfolgen, so kurz wie möglich liegen bleiben (max. 24 h, idealerweise 2 h nach Krankenhausaufnahme wieder entfernen) und eine Einmalgabe von Cefuroxim oder Cephazolin über die noch liegende Kanüle erwogen werden (v. a. falls keine Asepsis eingehalten werden konnte). Die Entfernung sollte ebenfalls unter aseptischen Kautelen erfolgen und Punktionsstelle für 48 h steril verbunden und regelmäßig kontrolliert werden.
Zusammenfassung In diesem Kapitel werden die wichtigsten Zugangswege (peripher-venös und inraossär) und die Technik der Anlage eines Zugangs sowie Punktionsorte, Durchführung mittels spezieller Apparaturen (EZ-IO-Knochenbohrmaschine) und Kanülenarten (Cook-Kanüle) dargestellt. Author information Affiliations Klinikum der Universität München, Dr. von Haunersches Kinderspital, Lindwurmstr. 4, 80337, Müchchen, Deutschland Prof. Dr. T. Nicolai Klinikum der Universität München, Dr. 4, 80337, München, Deutschland PD Dr. F. Hoffmann Corresponding authors Correspondence to T. Nicolai or F. Hoffmann. Copyright information © 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland About this chapter Cite this chapter Nicolai, T., Hoffmann, F. (2019). Zugangswege (peripher-venös, intraossär). In: Kindernotfall-ABC. Springer, Berlin, Heidelberg. Download citation DOI: Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg Print ISBN: 978-3-662-49796-8 Online ISBN: 978-3-662-49797-5 eBook Packages: Medicine (German Language)
Dies bedeutet aber keinesfalls, dass der Zugang nicht intramedullär liegt Knochenmarksaspirate zeigen folgende Laborwerte akkurat an: Hämoglobin, Na, Cl, Kreatinin, Harnstoff, Glukose, HCO3, pH, pCO2, Medikamentenspiegel. Sie können außerdem für Blutkulturen und als Kreuzblut verwendet werden [7] [8]. Leukozyten, Kalium, Calcium, Transaminasen und pO2 werden nicht adäquat gemessen [7], eine Messung von Laktat ist nicht etabliert [8]. Kontraindikationen Absolute Kontraindikationen für einen intraossären Zugang sind frakturierte/verletzte Knochen oder Verletzung von Gefäßen proximal zum Zugangspunkt. Infusionen würden sich ineffektiv zeigen, da die Gaben das umgebende Gewebe infiltrieren würden und den systemischen Kreislauf nicht erreichen. Relative Kontraindikationen für einen intraossären Zugang sind Infektionen wie Zellulitis oder Osteomyelitis, Osteogenesis imperfecta oder ähnliche Knochenerkrankungen und Präsenz eines intrakardialen rechts-links-Shunts wegen des erhöhten Risikos für Fett-/Luft-/Mark-Embolien.