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"Den Pfarrer, den die erlebten, die nicht mit ihm übereinstimmten, hatte mit dem guten Freund der Kinder wenig Ähnlichkeit. " Pfarrer Rainer S., verheiratet und zweifacher Vater, verbringt viel Zeit mit den Konfirmanden, an Wochenenden fährt er mit ihnen auf Burgen und in Freizeitheime. Er hat es insbesondere auf ruhige, nachdenkliche und intellektuelle Jungen abgesehen, fast alle Gymnasiasten. Sie wurden seine Opfer, auch wenn sie als "die Prinzen" galten. Gerüchte, dass sich der Pfarrer Konfirmanden aufdränge, wurden damals überlagert vom einem Streit um die neue "Versöhnungskirche, die S. gegen den Widerstand vieler Protestanten baute, die lieber an der kleinen Sebastianskapelle festhalten wollten. "Heute kommt den Dorfenern der ganze Kirchenstreit wie ein gigantisches Ablenkungsmanöver vor", schreibt Rückert. Umtriebigkeit und Angriffslust seien Teil seines infamen Systems gewesen. Nach seiner Verurteilung wurde Rainer S. Pfarrer rainer schulze dorfen. zu Verwaltungsarbeiten im Landeskirchenamt München eingesetzt; aufgrund seiner erfolgreichen Berufung konnte er nicht aus dem Kirchendienst entlassen werden.
Manche schliefen bei ihm auf dem Zimmer. Zu anderen kam er ans Bett oder er ließ sich hastig hinter einem Cola-Automaten befriedigen. Er holte sie sich auch tagsüber in der Gemeinde. Beim einen rief er an, ob er allein zu Hause sei, den anderen verführte er im Keller des Pfarrhauses. Einige Jungen berichten von oralem Verkehr, alle von Masturbationen. Anfang März 1991 wandten sich die Eltern eines betroffenen Jungen an den Vorgesetzten von Rainer S., Jürgen W. Alle Widerwärtigkeiten, denen der Sohn ausgesetzt war, hatten die Eltern als minutiöses, handschriftliches Protokoll dem Dekan W. auf den Tisch gelegt. Gemeinsam berieten sie, was zu tun sei. Sie verzichteten auf den Staatsanwalt und beschlossen, die Sache kirchenintern zu regeln. Hausberge-Lohfeld : Evangelischer Kirchenkreis Vlotho. W. sagte 1995, er habe den Pfarrer gestellt, dieser räumte ein wenig Selbstbefriedigung ein, habe aber körperliche Berührungen abgestritten. So wurde, was sich im Protokoll noch wie eine schwere sexuelle Nötigung liest, zu einer relativ geringfügigen "Spielerei".
Startseite Lokales Erding Dorfen Erstellt: 18. 11. 2017 Aktualisiert: 18. 2017, 09:50 Uhr Kommentare Teilen Der engagierter Kirchenvorstand hat das Jubiläum vorberietet (v. l. ): Wolf-Dieter von Fraunberg, Markus Strack, Mathias Schuster, Annette Walz-Trefz, Pfarrersehepaar Annette und Edson Schumacher, Elisabeth Kraft, Angelika Pavlik (mit Sohn Raphael) und Susanne von Nagell. © Weingartner Evangelische Christen in Dorfen waren nie auf Rosen gebettet. Im 16. Jahrhundert wurden sie verfolgt. Rainer schulze pfarrer. In jüngerer Zeit mussten Streitereien und Skandale verarbeitet werden. Doch die Evangelische Gemeinde ist an Herausforderungen immer gewachsen. Heute feiert sie ihren 100. Geburtstag. Dorfen – Überliefert ist, dass sich im 16. Jahrhundert evangelisch gesinnte Einwohner im Bereich Dorfen trotz Verbots und Verfolgung durch den Landesherrn in Hausbibelkreisen trafen, Gottesdienste in der benachbarten Grafschaft Haag besuchten. Der Dorfener Christoph Vogel, der auch Kämmerer des Haager Grafen Ladislaus war, wurde in München unter Folter verhört und schließlich aus seiner Heimat verwiesen, weil er in Dorfen als Laienprediger tätig war.