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Ganz anders geht es in unserer heutigen Berufungserzhlung, wie sie der Evangelist Markus (und Matthus) berliefert. Danach hat Jesus die beiden Brderpaare Simon und Andreas sowie Jakobus und Johannes nie zuvor gesehen. Und die jungen Fischer kennen den Prediger am Ufer ebenfalls nicht. Aber Jesus spricht sie ganz unvermittelt an. Wrtlich: Auf, hinter mich! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. Und sofort, also auf der Stelle, das heit auch, ohne eine Erklrung zu verlangen oder einen Einwand vorzubringen, lassen die Berufenen ihre Arbeit und ihre Familie hinter sich und ziehen mit Jesus durchs Land. Wenn ich diese Art der Berufung vernehme, dann melden sich bei mir Bedenken. Ob es so gewesen sein kann? Im realen Leben, so ist meine Erfahrung, geht es anders zu. Die Berufung der Jünger. eKami.: Für interaktive Tafeln, Beamer und Computer. | Offizieller Shop des Don Bosco Verlags. Da werden Entscheidungen von groer Tragweite nicht von heute auf morgen oder sogar von jetzt auf nachher getroffen. Da gehen oft lange berlegungen und ein bedchtiges Abwgen des Pro und Contra voraus. Braucht es nicht doch ein Kennenlernen, ein Vertraut-Werden, sozusagen ein Beschnuppern, eine Art Praktikum bei derart groen Herausforderungen und Vernderungen, bei so gravierenden Lebensentscheidungen?
Ein vielleicht lebenslang domestizierter Hunger, vergraben in der Herzenstiefe und dennoch wild und unbndig. Auf diesen offen gelegten und hungrigen Sehnsuchts-Boden fllt dann Jesu Ruf: Komm und folge mir nach! Ja, dich meine ich. Um dich geht es mir, und zwar so wie du bist, nicht wie du sein knntest. Du bist mir wichtig. Ich brauche ich. Ich habe eine groe Aufgabe fr dich. Komm! Und Jesu Ruf ist strker, zwingender und gewinnender als alle Bedenken, als alles Zgern, als alle Einwnde. Und dann: Kein Ausbruch, sondern ein Verlassen: ein Sich-verlassen auf ihn, der Leben, Zukunft und Sinn verheit. Noch ist es nicht mehr als eine Verheiung. Es gibt keine Garantien. Es ist ein Wagnis, das Wagnis des Lebens. Sicherheit schenkt allein dies: gerufen und berufen zu sein von einem, der von Gott kommt und der es ernst meint mit mir. Was fanden die Jnger in der Lebensgemeinschaft mit Jesus? Gottesdienst vom See Gennesaret - BFS Süd | programm.ARD.de. Sie fanden wohl mehr als sie aufgegeben hatte: eine Weite und Freiheit des Geistes, wie sie ihnen noch nicht begegnet war, eine Geborgenheit in Liebe und eine seelische Heimat fr Zeit und Ewigkeit.
"Was sucht ihr? " Mit seinen ersten Worten im Johannes-Evangelium fordert Jesus nicht nur die beiden Jünger am Jordan, sondern auch uns als Leserschaft auf, sehr grundsätzlich über das Leben Klarheit zu gewinnen. "Was suchst du? " ist eine typisch jesuanische Frage. Hier geht es um die ganz große und grundsätzliche Frage nach Lebenssinn und Lebensgestaltung. Berufung der jünger am see. Dieses Evangelium kommt nur auf den ersten Blick als harmlose Begegnung am Wegesrand daher. Was uns Johannes da erzählt, ist aber auf den zweiten Blick eine Geschichte voller Tiefsinn und Weisheit, voller Lebens- und Glaubenserfahrung.