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Zum Vergrößern klicken Der Rauswurf Kevin Spaceys und der Nachdreh aller Szenen mit Christopher Plummer brachte Ridley Scotts Entführungs-Thriller "Alles Geld der Welt" schon lange vor Kinostart in die Schlagzeilen. Die Umbesetzung ist dem fertigen Film, der die Entführung des Enkels von Ölmagnat John Paul Getty im Sommer 1973 durchaus mit einigen Freiheiten rekonstruiert, nicht anzumerken. Wie immer kann man sich bei Scott auf stilsichere Kinobilder und dessen handwerkliche Meisterschaft verlassen. Webseite: OT: All the Money in the World Regie: Ridley Scott Drehbuch: David Scarpa nach dem Sachbuch von John Pearson Darsteller: Michelle Williams, Christopher Plummer, Charlie Plummer, Mark Wahlberg, Romain Duris, Timothy Hutton Laufzeit: 132 Minuten Verleih: Tobis Kinostart 15. 2. 2018 FILMKRITIK: Der Fall ging in die Kriminalgeschichte ein: Gemeint ist die Entführung des damals 16-jährigen Paul Getty (Charlie Plummer), Enkel des milliardenschweren Öl-Magnaten und Kunstsammlers John Paul Getty (Christopher Plummer) – in den 1960ern und 70ern zeitweilig der reichste Mann der Welt.
Paul wurde eines Abends auf offener Straße in Rom in einen Minibus gezerrt und nach Kalabrien verschleppt. Die Entführer mit engen Kontakten zur kalabrischen Mafia versprachen sich von ihrem bekannten Opfer das schnelle Geld. Schließlich besaß Pauls Großvater ein Öl-Imperium, zahllose Immobilien, Aktien und Kunstwerke. Allerdings dachte dieser überhaupt nicht daran, die geforderten 17 Millionen Dollar Lösegeld zu bezahlen. Stattdessen schickte der alte Patriarch lieber den ehemaligen CIA-Mann Fletcher Chace (Mark Wahlberg) als Aufpasser für Pauls aufopferungsvoll kämpfende Mutter Gail (Michelle Williams) nach Italien. Während die Entführer allmählich die Geduld verloren, versuchte Pauls Mutter alles, um ihren eigensinnigen Schwiegervater von dessen rigoroser Haltung abzubringen. Man kommt nicht umhin, eine Besonderheit der Produktion zu erwähnen, von der im fertigen Film nicht direkt etwas zu sehen ist. Als plötzlich massive Missbrauchsvorwürfe gegen Kevin Spacey aufkamen und der Oscar-Preisträger daraufhin von Hollywood zur Persona non grata erklärt wurde, ordnete Regisseur Ridley Scott kurzerhand einen Nachdreh mit Christoph Plummer an.