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Produktdetails Titel: Die Uhr kann gehen. Das Ende der Gehorsamkeitskultur. Autor/en: Karlheinz A. Geißler ISBN: 9783777627960 EAN: 9783777627960 Format: PDF Dateigröße in MByte: 1. Verlag 24. Mai 2019 - pdf eBook - 195 Seiten Unsere Vorstellungen von der Zeit haben sich im Lauf der Geschichte immer wieder verändert. In den letzten 500 Jahren richtete sich das Abendland nach der Uhr, das gesamte Leben orientierte sich an ihrem Takt. So gewann die Uhr Macht in unserer Gesellschaft - und ist für die vielen Zeitprobleme verantwortlich, die abzuschaffen sie einstmals versprach. Gegenwärtig sind wir zugleich Zeugen, Täter und Opfer eines Prozesses, in dem die am Vorbild Uhr ausgerichtete Zeitordnung in Frage gestellt wird. Auf den ersten Blick klingt das bedrohlich, andererseits eröffnen sich dadurch neue, bisher ungeahnte Möglichkeiten des Zeitlebens. Karlheinz A. Die Uhr kann gehen. Das Ende der Gehorsamkeitskultur. – Karlheinz A. Geißler | buch7 – Der soziale Buchhandel. Geißler (Prof. Dr. em. ) war bis zu seiner Pensionierung als Universitätsprofessor für Wirtschaftspädagogik in München und als Gastprofessor im In- und Ausland tätig.
Details Shop Orbisana - Die Uhr kann gehen. Unsere Vorstellungen von der Zeit haben sich im Lauf der Geschichte immer wieder verändert. In den letzten 500 Jahren richtete sich das Abendland nach der Uhr, das gesamte Leben orientierte sich an ihrem Takt. So gewann die Uhr Macht in unserer Gesellschaft - und ist für die vielen Zeitprobleme verantwortlich, die abzuschaffen sie einstmals versprach. Gegenwärtig sind wir zugleich Zeugen, Täter und Opfer eines Prozesses, in dem die am Vorbild Uhr ausgerichtete Zeitordnung in Frage gestellt wird. Auf den ersten Blick klingt das bedrohlich, andererseits eröffnen sich dadurch neue, bisher ungeahnte Möglichkeiten des Zeitlebens. Karlheinz A. Karlheinz geißler die uhr kann gehen. Geißler... + mehr Die Uhr kann gehen. Geißler schreibt über die tiefgreifende Verschiebung im Umgang mit Zeit und verabschiedet die Uhren in ihren Ruhestand. - weniger Die Uhr kann gehen von Karlheinz A. Geißler, Gebunden, 2019, 3777627887 Versand & Zahlung Versandkosten kostenlos Lieferzeit sofort lieferbar Diese ähnlichen Produkte könnten Sie auch interessieren
Beschreibung In Zeiten kreativer Pünktlichkeit: Karlheinz A. Geißler reflektiert in "Die Uhr kann gehen" unseren neuen Umgang mit der Uhrzeit / neu im Hirzel Verlag Die Zeiten ändern sich – und auch unser Umgang mit der Zeit. Der Zeitexperte Karlheinz A. Geißler stellt fest: "Die Uhren werden kreativ. Die Uhr kann gehen - das Ende der Gehorsamkeitskultur, Karlheinz Geissler. " Die Digitalisierung der Gesellschaft hat unsere Zeitordnung in Frage stellt – und damit die Uhren selbst. In seinem neuen Buch "Die Uhr kann gehen. Das Ende der Gehorsamkeitskultur", das jetzt im Hirzel Verlag erscheint, blickt Geißler zurück auf die Geschichte der Uhrendämmerung und nach vorn zu neuen Möglichkeiten des Zeitlebens. Wer erfand eigentlich die Pünktlichkeit? Unsere Vorstellungen von der Zeit haben sich im Laufe der Geschichte immer wieder verändert. In den letzten 500 Jahren richtete sich das Abendland nach der Uhr, das gesamte Leben orientierte sich an ihrem Takt. So gewann die Uhr Macht in unserer Gesellschaft – und ist für die vielen Zeitprobleme verantwortlich, die abzuschaffen sie einstmals versprach.
Interview mit K. Geißler in der Westdeutschen Zeitung
war bis zu seiner Pensionierung als Universitätsprofessor für Wirtschaftspädagogik in München und als Gastprofessor im In- und Ausland tätig. Er ist Mitgründer des Tutzinger Projekts "Ökologie der Zeit" und der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik. In vielen Publikationen, Rundfunkbeiträgen und Vorträgen hat das seinen Niederschlag gefunden.
Uhren sind insofern heutzutage überflüssig, und zugleich sind sie schick. Das ist ein weiterer der bekannten postmodernen Widersprüche, die uns oft neue Freiheiten und zugleich neue Abhängigkeiten bescheren. Karlheinz geißler die uhr kann gegen die. Insofern gewinnen wir durch die Loslösung von der Veruhrzeitlichung und den Pünktlichkeitszwängen viel Freiheit und Flexibilität. Andererseits steigen die Anforderung an Selbstorganisation, an Koordination und Synchronisation. Viele können dies leicht festmachen an den Fluten von Messenger-Nachrichten, wer jetzt, wann und wo und dann doch wann anders kommt oder kurzfristig gar nicht (weinender Smiley) usw. Die größte Schattenseite der neuen Kultur tragen kurioserweise viele wiederum am Handgelenk: Was heute oft dort getragen wird, das ist der Uhr in ihrer Unterwerfungsfunktion bereits jetzt um Längen voraus – und zeigt nebenbei auch noch die Zeit an. Die Fitness-Tracker wissen alles und noch viel mehr über ihre Träger*innen, vernetzen sie mit der Welt und kontrollieren und steuern sie auf Schritt und Tritt.
Mit seinen 75 Jahren ist Geißler so frei, zu sagen, was er denkt. So macht der gewesene Pädagoge deutlich, dass die schulische Erziehung zu uhrzeitkompatibler Pünktlichkeit zu keiner Zeit darauf ausgerichtet war, "aus Untertanen zeitsouveräne Bürger oder Bürgerinnen zu machen. Umfang und Aufwand der Erziehungsmaßnahmen hatten vor allem den Zweck, für eine […] vor allem auf Industriearbeit ausgerichtete Gesellschaft brauchbare und pflichttreue Untertanen bereitzustellen. Die arbeitsteilige Organisation des Fabrikbetriebs und die Abläufe der Fertigung verlangten die enge zeitliche Abstimmung einer großen Zahl von Arbeitskräften, vor allem aber verlangte sie deren koordinierten, sprich: pünktlichen Arbeitsbeginn. Die Uhr kann gehen - Michaelsbund. Arbeiter hatten, um einen reibungslosen Betrieb in der Fabrik sicherzustellen, wie Maschinen zu funktionieren. Konkret: Sie sollten so pünktlich sein, wie die Eisenbahn das niemals war […]. Das hat auch der große Aufklärer Immanuel Kant nicht viel anders gesehen und Erziehungsmaßnahmen zur Verpünktlichung junger Menschen gefordert: ›So schickt man Kinder anfangs in die Schule, nicht schon in der Absicht, damit sie etwas lernen sollen, sondern damit sie sich daran gewöhnen mögen, still zu sitzen und pünktlich das zu beobachten, was ihnen vorgeschrieben wird …‹" (Karlheinz A. Geißler / Immanuel Kant S. 154).