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Wird ein Pouch zur Anlage eines Urostomas verwendet, schafft der Operateur aus Darmanteilen in der Bauchhöhle einen katheterisierbaren Blasenersatz. Je nachdem, aus welchen Darmabschnitten dieser Blasenersatz (Neoblase) gebildet wird, unterscheidet man verschiedene Pouch-Operationstechniken. Eine der am häufigsten angewandten und vorteilhaftesten ist der sogenannte Mainz-Pouch I. Beim Mainz-Pouch I wird aus Teilen des Dick- und Dünndarmes ein neues Reservoir für den Urin geschaffen. Meist besteht er zu einem Drittel aus Dick- und zu zwei Dritteln aus Dünndarmanteilen. Das Urinvolumen, das diese Ersatzblase fassen kann, liegt bei 300 bis 600 Millilitern. Dieses neu geschaffene Urinreservoir wird dann, falls noch vorhanden, über den Blinddarm oder ein Dünndarmstück mit dem Bauchnabel verbunden. Leben mit urostomy erfahrungsberichte de. Deshalb nennt man diesen Pouch auch Nabel-Pouch. Durch eine spezielle OP-Technik wird erreicht, dass das Stoma dicht ist und der Urin nicht von selbst aus der Ersatzblase abfließen kann. Diese Art des Urostomas stellt für die Betroffenen eine sehr komfortable Lösung dar, weil der Nabel-Pouch in der Regel dicht ist und ihnen ein völlig normales Leben ohne wesentliche Einschränkungen ermöglicht.
Mit einem Stoma umzugehen, ob dauerhaft oder vorübergehend, ist für die meisten Menschen eine große Herausforderung. Direkt nach der Operation sollte im Regelfall, so schildern es unsere Interviewpartner, eine Einführung durch eine Stomatherapeutin erfolgen. Die Menschen, die wir interviewten, sind Experten im Umgang mit ihrem Stoma. Deshalb fragten wir sie zu ihren persönlichen Erfahrungen. Sie wiesen immer wieder darauf hin, dass jeder selbst ausprobieren müsse, was für ihn der beste Umgang und die beste Versorgung seien. Urostoma − Das sollten Sie wissen!. Was beim einen hilft, kann beim anderen zu Problemen führen (siehe auch " Stomaanlage und Allgemeines zum Stoma "). Berührungsängste Viele unserer Interviewpartner berichten über anfängliche Berührungsängste, beschreiben, dass sich das Stoma zunächst wie ein "Fremdkörper" anfühlte und wie schwer es war, dieses anzunehmen. Dabei half es, wenn der Partner oder die Partnerin sich für das Stoma interessierte. Sarah Lemke stellte es sich anfangs schlimmer vor als es war.
Diagnose: Colitis ulcerosa Mein Name ist Carina, ich bin gelernte Bürokauffrau. Mitte 2011 wurde bei mir Colitis ulcerosa diagnostiziert. Beschwerden hatte ich schon Jahre vorher – heute weiß ich, dass das damals Schübe waren. Von dem Arzt, bei dem ich in Behandlung war, wurde das jedoch nicht sofort erkannt. Er ist nicht auf Colitis ulcerosa gekommen, auch nicht bei der Darmspiegelung 2007 – obwohl ich Blut im Stuhl hatte. Urostoma | Wir leben mit einem Stoma - 10+1 Stomaträger erzählen ihre Geschichte. Das sei eine abklingende Entzündung, ich solle abwarten, hat er mir gesagt. Zwei Jahre später das gleiche Spiel, da wurde eine Rektoskopie gemacht. Ich hatte immer wieder Probleme mit Blut im Stuhl, "Reizdarm", sagte der Arzt dann. Es dauerte nochmals zwei Jahre, bis der gleiche Arzt bei mir dann die Diagnose Colitis ulcerosa gestellt hat. Anzeichen dafür wären schon vorher da gewesen, hat er noch gesagt. Das hat mich unglaublich geärgert. Heute weiß ich, dass der Arzt nicht auf CED spezialisiert war. Deshalb ist es so wichtig, sich so schnell wie möglich an einen CED-Spezialisten zu wenden, damit bis zur Diagnose keine unnötige Zeit vergeht.