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Blog & Wissen Blog Magenkeim Helicobacter pylori Blog Magen-Darm-Krankheiten: Colitis ulcerosa Colitis ulcerosa Die Colitis ulcerosa gehört mit dem Morbus Crohn zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Im Gegensatz zum Morbus Crohn betrifft die Colitis ulcerosa nicht den gesamten Magen-Darm-Trakt, sondern das Colon, den mittleren Abschnitt des Dickdarms. Bei der Colitis ulcerosa handelt es sich nicht um eine ernährungsbedingte Erkrankung. Die Diagnose wird im Rahmen einer Spiegelung des Colons mit Gewebeprobe, Biopsie, gestellt. Verlauf und Therapie Die Erkrankung wird in der Regel mit Medikamenten behandelt. Die Ernährungstherapie hat den Effekt, anders als beim Vorliegen eines Morbus Crohns, Mangelerscheinungen auszugleichen und Unverträglichkeitsreaktion zu vermeiden. Viele Patienten mit Colitis ulcerosa können Milch und Milchprodukte schlecht vertragen. Im Rahmen der Ernährungstherapie ist es sinnvoll, Probiotika, Quellstoffe und Omega-3-Fettsäuren sowie Zink einzusetzen. Der Verlauf der Erkrankung ist von akuten Entzündungsschüben und symptomfreien Intervallen gekennzeichnet.
Antikörper als Medikamente gegen Colitis ulcerosa Die häufigsten Vertreter aus der Gruppe der Biologika sind therapeutisch wirksame Antikörper. Antikörper kennen wir eigentlich als Bestandteil unserer eigenen Immunabwehr. Sie kreisen mit dem Blut durch unseren Körper, um sich an eingedrungene Krankheitserreger zu hängen und sie unschädlich zu machen. Dabei gibt es eine unvorstellbare Anzahl verschiedener Antikörper, von denen jedes nur ein einziges Antigen (beispielsweise eine Oberflächenstruktur auf einem Virus) erkennt und es nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip bindet. Und genau diese Spezifität macht Antikörper so interessant für den Einsatz in der Therapie. Dank moderner Methoden ist es heutzutage möglich, Antikörper gegen jedes beliebige Molekül herzustellen, um es im Körper gezielt zu blockieren. Zu den biologischen Medikamenten gegen Colitis ulcerosa zählen derzeit beispielsweise: Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor α (anti-TNFα): entzündungsfördernder Signalstoff des Immunsystems Antikörper gegen ein Integrin (α4β7-Integrin): Signalmolekül, das die Einwanderung von Immunzellen in den Verdauungstrakt steuert Der große Vorteil dieser Art von Medikamente gegen Colitis ulcerosa ist, dass sie sich nicht auf das gesamte Immunsystem auswirken, sondern nur ein Signalmolekül blockieren, das die Entzündung im Darm vorantreibt.
Einleitung Die Colitis ulcerosa zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Wie der Name schon sagt, verläuft die Erkrankung also chronisch. Das heißt, dass sie die meisten Betroffenen ein Leben lang begleitet. Bei chronischen Erkrankungen stellt sich daher bei vielen Patienten die Frage, ob die Erkrankung einen Einfluss auf die Lebenserwartung hat oder nicht. Dieser Frage soll in den nachfolgenden Abschnitten genauer auf den Grund gegangen werden. Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Colitis ulcerosa Welchen Einfluss hat die Colitis ulcerosa auf die Lebenserwartung? Patienten mit Colitis ulcerosa haben aus medizinischer Sicht keine wesentliche Einschränkung der Lebenserwartung zu befürchten. Aus statistischer Sicht sieht das ein klein wenig anders aus. Das hat damit zu tun, dass die Colitis ulcerosa mit bestimmten Komplikationen einhergehen kann, die potentiell lebensbedrohlich verlaufen können und somit einen Einfluss auf die Lebenserwartung haben. Typische Komplikationen sind: Das sogenannte toxische Megakolon.
Darmkrebsvorsorgeuntersuchungen müssen auch bei medikamentös optimal eingestellten Patienten ab einer bestimmten Krankheitsdauer regelmäßig durchgeführt werden. Grundsätzlich wirkt sich die medikamentöse Therapie also positiv auf die Lebenserwartung und vor allem die Lebensqualität der Patienten aus. Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Therapie einer Colitis ulcerosa Kann man eine Colitis ulcerosa heilen? Welchen Einfluss hat das Entartungsrisiko auf die Lebenserwartung? Das Risiko, an Darmkrebs ( Kolonkarzinom) zu erkranken, ist bei Patienten mit Colitis ulcerosa gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Dabei steigt das Darmkrebsrisiko exponentiell mit der Krankheitsdauer an. Je länger die Erkrankung andauert, desto höher ist als das Risiko, dass sich Darmkrebs entwickelt. Nach einer Erkrankungsdauer von 10 Jahren liegt das Risiko aktuellen Studien zufolge bei etwa 2%, nach 20 Erkrankungsjahren bei etwa 8% und nach 30 Erkrankungsjahren bei etwa 18%. Dies verdeutlicht die große und wichtige Rolle der Darmkrebsvorsorge (Vorsorge-Koloskopie) bei Patienten mit Colitis ulcerosa.
Stufe ll: Steroide, besser bekannt unter dem Namen Kortison. Sie wirken ebenfalls anti-entzündlich. Wegen der Nebenwirkungen ist keine Langzeitbehandlung möglich. Stufe lll: Immunsuppressiva. Bei Colitis-ulcerosa-Patienten ist das Immunsystem entgleist: Es reagiert auf Bakterien und andere Stoffe mit einer Entzündung. Immunsuppressiva unterdrücken das Immunsystem und damit auch die Entzündung. Stufe lV: Biologika. Dies sind biotechnologisch hergestellte Präparate aus genetisch veränderten Zellen. Sie beeinflussen ebenfalls das körpereigene Immunsystem und hemmen so die Entzündung. Gewöhnlich findet sich für alle Colitis-ulcerosa-Patienten ein Medikament, das ihnen einen beschwerdefreien Alltag mit guter Lebensqualität ermöglicht: Sie sind voll arbeitsfähig, und ihre Lebenserwartung entspricht derjenigen gesunder Menschen. Unterstützend wirkt eine Ernährungsberatung. Mit gezielter Ernährung können CED-Patienten einen Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen kompensieren. Im Notfall muss der Darm raus Leider gibt es auch Fälle, in denen keine der oben beschriebenen Therapiemethoden hilft.
Immer wieder kommt es auch zu krampfartigen Bauchschmerzen und Fieber. Die Erkrankung geht mit Gewichtsverlust und extremer Müdigkeit einher. Die Beschwerden treten ohne Vorankündigung von einem Tag auf den anderen auf, halten Tage oder Wochen an und klingen ebenso plötzlich wieder ab. Wie viel Zeit zwischen zwei Krankheitsschüben verstreicht, ist nicht vorhersehbar. Zusätzlich können Entzündungen an Gelenken, Augen, Leber und Haut auftreten. Ursachen Die Ursachen sind nicht völlig geklärt. Sicher ist, dass bei Betroffenen häufiger bestimmte genetische Auffälligkeiten vorkommen, die auch vererbt werden können. Unklar ist jedoch, inwieweit diese den Krankheitsverlauf beeinflussen. Als möglicher Auslöser wird in diesem Zusammenhang eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut (Barrierestörung) diskutiert. Der Ausbruch der Krankheit und ihr Verlauf hängen jedoch von zusätzlichen Faktoren ab, die nicht erblich sind. Dazu gehören z. B. der allgemeine Lebensstil, Stress und Rauchen, aber auch die Beschaffenheit und Zusammensetzung der eigenen Darmflora, die in Abhängigkeit von der Ernährung sehr unterschiedlich sein kann.