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0 Lese- und Rechtschreibstörung Info: Das Hauptmerkmal ist eine umschriebene und bedeutsame Beeinträchtigung in der Entwicklung der Lesefertigkeiten, die nicht allein durch das Entwicklungsalter, Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Leseverständnis, die Fähigkeit, gelesene Worte wieder zu erkennen, vorzulesen und Leistungen, für welche Lesefähigkeit nötig ist, können sämtlich betroffen sein. Bei umschriebenen Lesestörungen sind Rechtschreibstörungen häufig und persistieren oft bis in die Adoleszenz, auch wenn einige Fortschritte im Lesen gemacht werden. Umschriebenen Entwicklungsstörungen des Lesens gehen Entwicklungsstörungen des Sprechens oder der Sprache voraus. Während der Schulzeit sind begleitende Störungen im emotionalen und Verhaltensbereich häufig. Inkl. : Entwicklungsdyslexie Umschriebene Lesestörung "Leserückstand" Exkl. : Alexie o. n. A. ( R48. 0) Dyslexie o. 0) Leseverzögerung infolge emotionaler Störung ( F93. Rechtschreibstörung: Hilfe für Legastheniker. -) F81. 1 Isolierte Rechtschreibstörung Info: Es handelt sich um eine Störung, deren Hauptmerkmal in einer umschriebenen und bedeutsamen Beeinträchtigung der Entwicklung von Rechtschreibfertigkeiten besteht, ohne Vorgeschichte einer Lesestörung.
Sie ist nicht allein durch ein zu niedriges Intelligenzalter, durch Visusprobleme oder unangemessene Beschulung erklärbar. Die Fähigkeiten, mündlich zu buchstabieren und Wörter korrekt zu schreiben, sind beide betroffen. : Umschriebene Verzögerung der Rechtschreibfähigkeit (ohne Lesestörung) Exkl. : Agraphie o. Rechtschreibschwaeche ohne leseschwaeche. 8) Rechtschreibschwierigkeiten: durch inadäquaten Unterricht ( Z55) Rechtschreibschwierigkeiten: mit Lesestörung ( F81. 0) F81. 2 Rechenstörung Info: Diese Störung besteht in einer umschriebenen Beeinträchtigung von Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Das Defizit betrifft vor allem die Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten, wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division, weniger die höheren mathematischen Fertigkeiten, die für Algebra, Trigonometrie, Geometrie oder Differential- und Integralrechnung benötigt werden. : Entwicklungsbedingtes Gerstmann-Syndrom Entwicklungsstörung des Rechnens Entwicklungs-Akalkulie Exkl.
Es besagt, dass eine Legasthenie nur dann vorliegt, wenn die schlechten Leistungen im Lesen und Schreiben nicht durch eine geringe Intelligenz erklärt werden können. Das bedeutet, dass ein Kind zwar schwere Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten haben kann, aber nach der Definition trotzdem kein Legastheniker ist, wenn es nicht intelligent genug ist. Auch diese Unterscheidung ist heute umstritten. Denn unabhängig vom Intelligenzquotienten des Kindes müssen nicht vollzogene Lernschritte systematisch nachgeholt werden. Das bedeutet, dass die Intelligenz keine Auswirkungen auf die Therapie hat. Es ist deshalb fraglich, warum sie eine so zentrale Rolle bei der Definition der Legasthenie spielen soll. Weil Lesen und Schreiben eng zusammenhängen, geht eine Rechtschreibstörung meist mit einer Leseschwäche einher. Eine Rechtschreibstörung bedeutet also im Bezug auf die Begriffe fast immer eine Lese-Rechtschreib-Störung (auch "Lese-Rechtschreibstörung"). Nicht umsonst sind mit dem hierfür synonym gebrauchten Wort Legasthenie, das wörtlich übersetzt "Leseschwäche" bedeutet, heute sowohl Lese- als auch Rechtschreibschwierigkeiten gemeint.