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Die Behörde darf gar nicht in der Regel länger als drei Monate zu warten, bis sie einen Bescheid über Ihr Begehren erlässt, ansonsten kann eine Untätigkeitsklage vor dem Verwaltungsgericht erhoben werden. Bei dem zivilrechtlichen Unterlassens- und Beseitigungsanspruch haben Sie auch einen Anspruch auf Ersatz der notwendigen Rechtsverfolgungskosten in Form von Anwaltskosten. In der Zwischenzeit sollten Sie weiterhin alle Beweismittel sammeln, Zeugen finden, Protokolle erstellen, Fotos machen usw. Diese Art der Beweissicherung essenziell. Ich hoffe, Ihre Frage verständlich beantwortet zu haben und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen. Nachbarschaftsrecht: Licht.- Lärm.- und Geruchsbelästigung - Bauherrenhilfe.org | Baugutachten, Baubegleitung, Bauarbeitenkoordinator, Rechtsberatung in Kooperation mit Rechtsanwälten. Bei Unklarheiten können Sie die kostenlose Nachfragefunktion benutzen. Mit freundlichen Grüßen Daniel Hesterberg, Rechtsanwalt
Nach gefestigter Rechtsprechung muss es ein Grundstückseigentümer dulden, dass eine Katze seines Nachbarn seinen Garten betritt. Diese Duldungspflicht ergibt sich aus dem so genannten nachbarrechtlichen Gemeinschaftsverhältnis, das Grundstücksnachbarn zur gegenseitigen Rücksichtnahme verpflichtet. Geruchsbelästigung durch pferde den. Zumindest in Gebieten mit Vorortcharakter, also beispielsweise in Reihenhaussiedlungen, ist es unumstritten, dass der Nachbar eines Katzenbesitzers es tolerieren muss, dass das Tier nicht nur in der Wohnung gehalten wird, sondern auch ins Freie darf und dabei auch sein Grundstück betritt (Landgericht Augsburg, Aktenzeichen: 4 S 2099/84). Grundsätzlich muss der Nachbar aber nur das Betreten seines Grundstücks von maximal zwei Katzen dulden (Landgericht Lüneburg, Aktenzeichen: 4 S 48/04). Inwieweit die Anzahl der Katzen in diesem Zusammenhang erhöht werden kann, hängt vom Einzelfall ab. Die Duldungspflicht endet jedoch dann, wenn diese dem Nachbarn nicht mehr zugemutet werden kann. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn es nicht mehr nur beim Betreten des Grundstücks bleibt, sondern die Katze im Nachbargarten ihren Kot absetzt, Gartenbeete durchwühlt oder die Goldfische aus dem Teich fängt.
Mit wie viel Geruch muss Ihr Nachbar leben? Darüber gibt es immer wieder Streit. Damit Sie zu Ihrem Recht kommen, sollten Sie diese Gesetze und Urteile kennen. S ie wollen einen neuen Stall bauen oder einen alten erweitern? Dann benötigen Sie nicht nur viel Geld, sondern vor allem Geduld und Nerven. Neben dem üblichen Ärger mit Behörden müssen Sie sich zu allem Überfluss auch noch auf streitlustige Nachbarn einstellen. Deren Sorge: Mit dem Neu- bzw. Umbau zieht der "Gestank" in die eigenen vier Wände ein. Geruchsbelästigung durch pferde in der. Davon sind keinesfalls nur Betriebe in Stadtnähe betroffen. Auch auf dem Land, im sogenannten Außenbereich, steigt die Zahl derer, die nicht aus der Landwirtschaft stammen und wenig Verständnis für die moderne Tierhaltung aufbringen. Die Probleme häufen sich somit auch dort. Dabei gilt für alle das Gebot der Rücksichtnahme. Trotzdem kommt es oft zum handfesten Streit vor Gericht. In der Regel schalten Richter dann Gutachter ein. Diese schätzen die potenzielle Geruchsentwicklung des Stalles anhand von theoretischen Modellen ab.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, ist das Vorhaben genehmigungsfähig. Rechtlicher Umgang mit Schadstoffimmission Einem Landwirtschaftsbetrieb wurde außerhalb eines Dorfs eine Schweinemastanlage genehmigt. Diese Anlage emittiert Bioaerosole. Das sind alle im Luftraum befindlichen Ansammlungen von Partikeln, denen Pilze, Bakterien, Viren und/oder Pollen sowie Stoffwechselprodukte anhaften. Das Dorfgebiet, in dem sich auch ein Lebensmittelmarkt befindet, ist stark bebaut. Das Bundesverwaltungsgericht hatte bereits in einer Entscheidung im Jahr 2014 geurteilt, dass Luftverunreinigungen durch Bioaerosole in der Umgebung einer Schweinemastanlage laut Bundesimmissionsschutzgesetz eine Gefahr darstellen. Die Bioaerosole sind als schädliche Umwelteinflüsse einzustufen. Daher ist von einer unzumutbaren Immission auszugehen. Tierhaltung und Nachbarn. Demnach wäre die Schweinemastanlage nicht genehmigungsfähig gewesen. In seiner Entscheidung pro Schweinemastanlage stellte das BVerwG jedoch einiges klar: Trotz der vorrückenden Wohnbebauung hat das Gebiet seinen Charakter als Dorf nicht verloren.
Bild: stanze auf Flickr, CC BY-SA 2. 0, Zuschnitt und Skalierung durch LTO Das Niedersächsische OVG hat im Eilverfahren entschieden, dass Pferde voraussichtlich nicht stärker riechen als Rinder und auf keinen Fall so stark wie Schweine. Die Vorinstanz wollte zunächst wissenschaftliche Erkenntnisse abwarten. Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat den Beschwerden eines Pferdezüchters gegen zwei Beschlüsse des Verwaltungsgericht (VG) Hannover stattgegeben (Beschl. Geruchsbelästigung durch pferde mit. v. 14. 06. 2017, Az. 1 ME 64/17 und 1 ME 66/17). In diesen hatte das VG auf die Eilanträge von Nachbarn die Baugenehmigung des Pferdezüchters zur Erweiterung seiner Pferdezucht in Isernhagen gestoppt, durch die ein ehemaliger Kuhstall und eine Scheune umgebaut und entsprechend genutzt werden sollen. Die Vorinstanz hatte angenommen, dass auf der Grundlage der bislang vorgelegten Geruchsgutachten nicht sicher fest stehe, dass die beiden Nachbarn des Pferdezüchters keinen unzumutbaren Geruchsbelästigungen ausgesetzt seien.
Mittels rechtlichen Vorschriften als Maßstab für die Ortsüblichkeit reagieren. Prinzipiell ist es so, dass Lärmerregungen, die in gleicher Lautstärke tagsüber hingenommen werden müssen, als ungewöhnlich angesehen werden können, wenn sie zur Nachtzeit ausgeübt werden. Was tun bei stinkenden Gerüchen aus einer Nachbarwohnung? - Recht-Finanzen. Es ist nicht erforderlich, dass mehrere Personen oder eine größere Anzahl von Personen gestört werden. Bei Häusern, die besonders lärmdurchlässig sind (hellhörige Häuser), sind die Bewohner verpflichtet, besondere Rücksicht walten zu lassen. Will ein Nachbar in einem solchen Gebäude nach einer langen Nacht dennoch auf ein Vollbad nicht verzichten, so könnte das Duschen mit den üblichen Geräuschen, wie Spritzgeräusche oder Anschlagen des Brausekopfes an die Fliesen als unzulässige Lärmemission beurteilt werden. Staubsaugen während der üblichen Ruhezeiten kann unzulässig sein. Auch die Inbetriebnahme der Waschmaschine nach 22:00 Uhr kann dazu führen, dass sich Nachbarn durch die lauten Schleudergänge gestört fühlen und damit obsiegen.