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Sie hat Chorea Huntington. Anfang 2007 verschlechterte sich ihr Zustand. Sie konnte nicht mehr selbstständig essen und trinken. Da mussten wir Abhilfe schaffen. Ihre Berufsbetreuerin und das Amtsgericht befürworteten, dass eine PEG -Magensonde gelegt wird, um die Frau ernähren zu können. Aber ihre Tochter, die seit drei Jahren Zusatzbetreuerin ist, war dagegen und begann einen Rechtsstreit. Landgericht und später auch das Oberlandesgericht haben dann anders als das Amtsgericht entschieden. Die Sonde bleibt zwar. Aber es darf keine Nahrung gegeben werden, sondern nur noch kalorienfreie Flüssigkeit und Medikamente. BIOSKOP: Die Gerichte haben die Familienangehörigen befragt. Sie mutmaßen, dass Frau X sterben will. Wurden auch die Pflegekräfte, die seit Jahren täglich mit der Betroffenen zu tun haben, angehört? SIBYLLE MEIER: Nein. Künstliche Ernährung am Lebensende. Keine Pflegerin ist jemals angehört worden. Da hätte ich viel beitragen können, ich hatte ja jahrelang mit Frau X. zu tun. Sie selbst konnte wenig reden. Bei diesem Krankheitsbild und bei ihren Schluckstörungen, die sie schon früher hatte, war abzusehen, dass sie irgendwann eine Sonde brauchen würde.
Sie wird dann im Bett rausgefahren und schaut ganz interessiert Fernsehen, besonders Sportsendungen. Natürlich ist sie eingeschränkt. Aber wer hat das Recht zu behaupten: Das ist kein lebenswertes Leben mehr? »Für mich ist das hier ein Verbrechen. Ich beteilige mich an einem Mord. « BIOSKOP: Wie erleben Sie Ihre Arbeitssituation? SIBYLLE MEIER: Verzweifelnd. Das macht mich wütend und traurig. Und unsere Bewohnerin, die bekommt alles mit. Sie ist jetzt auch viel wacher als sonst. Wir alle haben den Eindruck, dass sie weiß, was mit ihr gemacht wird. Für mich ist das hier ein Verbrechen. Das ist einfach für mich so. Ich beteilige mich daran, einen Menschen umzubringen. BIOSKOP: Und wie ist die Stimmung im Haus? Künstliche ernährung beenden wie lange bis zum tod forum deutsch. SIBYLLE MEIER: Niederschmetternd. Keiner will das, die Ernährung verweigern. Erst hatten wir nicht damit gerechnet, dass das Oberlandesgericht so entscheidet. Dann haben wir gedacht, dass der Heimvertrag gekündigt wird, also Frau X. in eine andere Einrichtung verlegt wird. Aber dass sie sich noch an andere Gesichter gewöhnen muss und an andere Umstände für ihre letzten Wochen oder Tage, da denke ich: Das ist ja auch keine Alternative.
18. 2013, 19:40 Registriert seit: 08. 01. 2013 Ort: Saarland Beiträge: 81 Hallo elisa. Friedlich mit sich im reinen ist dein lieber Papa eingeschlafen. Energie ind kraftreserven werden noch mal angezapft, das sehe ich bei unserer Mama Einschlafen zu können, zu dürfen ohne Schmerzen, das wünschen wir unseren lieben. Dein Papa hats geschafft. BioSkop | Behandlungsabbruch im Pflegeheim. Gglb und trauriger gruss Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27. 2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV, Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen Ein Jahr nach Diagnose am 28. 2013 für immer eingeschlafen 18. 2013, 19:46 Registriert seit: 27. 06. 2007 Ort: Österreich Beiträge: 1. 572 liebe elisabeth, schön wenn dein papa im kreise seiner familie friedlich einschlafen durfte. mein aufrichtiges beileid. ich wünsche euch viel kraft für die kommende zeit lg gitti mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka