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Somit lässt sich aus den obigen Interpretationsansätzen zusammenfassend festhalten, dass Erich Kästner mit seinem Gedicht "Besuch vom Lande" die Unterschiede zwischen einer Großstadt und ländlicheren Regionen näher erläutert, indem er die Wirkung der deutschen Hauptstadt auf Personen beschreibt, welche in abgelegenen Regionen wohnen. Ich denke diese Thematik und Reaktion der Besucher wäre heute ähnlich aber nicht ganz so extrem, da auch in abgelegensten Dörfern sich eine Weiterentwicklung abspielt. 1112 Wö.....
), nicht zuletzt aufgrund eines lauten Nachtlebens mit vielen grellen und bunten Lichtern (vgl. 3). Hinzu kommt eine laute, die Nachtruhe störende Musik, welche natürlich ungewöhnlich bedrückend auf Personen wirkt, die normalerweise in einem ruhigen Dorf außerhalb von großen Ballungszentren wohnen. Die Formulierung "Und finden Berlin zu laut" (V. 2) stellt dabei einen Klimax 3 dar, welcher in einen Parallelismus eingebunden ist. Diese Struktur zeigt sich im weiteren Verlauf zudem in den Versen zehn, fünfzehn und neunzehn. Die ersten beiden Verse der zweiten Strophe heben sehr deutlich die Passivität der Landbewohner dar, welche wegen der überwältigenden Wirkung der Großstadt wie gelämt am Potsdamer Platz stehen, während in ihrer Umgebung die Menschen hektisch mit der Bahn oder den Autos fahren (vgl. 8: "Die Bahnen rasseln. Besuch vom lande erich kästner gedicht mac. Die Autos schrein"; Personifikation 4). Dabei fällen sie ziemlich schnell die Entscheidung, wieder zurück nach Hause kehren zu wollen, da sie Berlin "zu groß" (V. 10) finden.
Die negativen Eindrücke der Besucher sind vor allem auditiv. Sie werden durch unangenehme und laute Verben vermittelt, die eine bedrohliche Stimmung erwecken. Analyse Es gibt zwei Personen in diesem Gedicht, zum einen die Hauptprotagonisten, bei denen es sich um Besucher vom Land handelt, die mit der Großstadt nicht vertraut sind und zum Anderen wird eine Prostituierte in der ersten Strophe erwähnt (vgl. Besuch vom lande erich kästner gedicht 12. 4-5), die typisch für eine Großstadt ist und daher als Sinnbild für diese steht. So wird dadurch das sie "entsetzlich viel Haut" (Vers 5) zeigt ersichtlich, dass es allgemein in der Großstadt nicht so bieder und prüde von statten geht, wie auf dem Land. Der dadurch aufgewiesene Kontrast zwischen beiden Personen, die nicht zueinander passen, irritiert und verwirrt besonders die Besucher vom Lande. Das Gedicht spielt auf dem Potsdamer Platz in Berlin. Dieser Ort wurde von Kästner absichtlich gewählt, da Berlin 1929, wie auch heute, die größte Stadt in Deutschland ist und der Potsdamer Platz damals der Hauptknotenpunkt der Stadt war.
Hallo, ich muss dieses Gedicht analysieren. Weiß jemand welches Reimschema dieses Gedicht hat? und welches Metrum? Ich kann da nichts erkenn, weil das Gedicht keine Absätze hat und ich kein Wirkliches Reimmuster erkenne. Bin sehr Verzweifelt. Liebe Grüße Ich habe das gern, in Berlin zu sehn. Ich sehe einfach gern in fremde Gesichter. Ich habe das gern jetzt im Herbst, wenn die Lichter Und Lampen im Zwielicht angehn. Es gibt in der Stadt ein perlmutternes Licht, Das im Umkreis der Neonlampen entsteht. Türkis-Violett. Besuch vom lande erich kästner gedicht 3. Auf einer Schicht Weißen Silbers. Schön, wenn man geht Vom Strausberger Platz zum Frankfurter Tor Links der Allee. Vor Den Blumenrabatten, die Baumreihen lang. Da sitzen die Leute Bank an Bank. Unfesche Leute. Einfach. Viel alt. Doch auch Jugend viel. In purer Gestalt Das Volk dieser Stadt hält Atempause. Raucht, schwatzt und geht gelassen nach Hause. Mit dem Licht in sich, das zu Apfelrot reifte, Und dem Lächeln, an das man zufällig streifte, Als ein schönes Mädchen vorüberging, Das ein reiner Junge wie erstmals umfing, Nicht auf herausfordernd offene Weise, Sondern verlegen, lächelnd und leise, Wie Liebe in Märchen von Andersen geht.
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Es fällt auf, dass in der ersten und zweiten, sowie in der vierten und fünften Zeile der zweiten Strophe der Satz aus einem ganzen Vers besteht. In der mittleren Zeile sind zwei Sätze in einem Vers eingebaut (Die Bahnen rasseln. vgl. 8). Der Aufbau einer Stadt wird widergespiegelt: Im Stadtkern sind die Grundstücke bzw. Häuser kleiner und es gibt mehr Wohnungen auf weniger Fläche, zum Stadtrand hin nimmt die Dichte der Häuser ab, daher können Grundstücke dort mehr Platz einnehmen. In den folgenden Strophen wird dieses Schema nahezu identisch übernommen (Ausnahme: vgl. 11/12 und 19/20). Erich Kästner : Besuch vom Lande Kadenz | WORTWUCHS. Diese Auffälligkeit lässt sich allerdings auch noch auf eine andere Weise deuten. Im Zentrum einer Großstadt wirken mehr Reize auf die Menschen ein als am Stadtrand, denn im Stadtkern gibt es eindeutig mehr Läden mit Reklameschildern etc. Die Vielen Geschäfte ziehen die Menschen an und so häufen sich dort akustische und optische Reizquellen. In Strophe drei wird eine Personifikation angewandt: "als ob die Großstadt stöhnt" (vgl. 11).
Erich Kästner, geboren am 23. Februar 1899 in Dresden als Sohn eines Sattlers, ist sowohl für seine humorvollen und scharfsichtigen Kinderbücher als auch für seine Gedichte berühmt geworden. Kästner besuchte von 1906-1913 die Volksschule und anschließend bis 1917 das Freiherrlich von Fletschersche Lehrerseminar in Dresden, mit der Absicht Volksschullehrer zu werden. Die Ausbildung brach er allerdings kurz vor Abschluss ab, und wurde daraufhin 1917 eingezogen und zum Soldaten rekrutiert. Der Militärdienst und die Teilnahme am Ersten Weltkrieg, deren Erfahrung er später u. a. in seinem Gedicht "Sergeant Waurich" verarbeitete, belasteten ihn fortan sehr und ließen ihn zum überzeugten Pazifisten werden. Foto © Atrium Verlag AG, Zürich Nach dem Abitur 1919 am Dresdner König-Georg-Gymnasium konnte Kästner dank eines Stipendiums seiner Heimatstadt Dresden ab 1920 ein Studium der Germanistik, Geschichte, Philosophie und Theatergeschichte in Leipzig aufnehmen. 1922 folgte eine Anstellung am Zeitungswissenschaftlichen Institut in Leipzig und die Mitarbeit an der 'Neuen Leipziger Zeitung'.