In mehreren Appellen – vom Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, vom Präsidenten der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), vom Oberhaupt der in der Ukraine parallel zum Moskauer Patriarchat existierenden Orthodoxen Kirche der Ukraine sowie von einer Anzahl Priester seiner eigenen Kirche in Russland – wurde er dazu aufgefordert – bisher ohne Ergebnis. Gerade seine letztgenannte Äußerung gibt allerdings leider auch nicht viel Anlass zur Hoffnung, dass diese Appelle Frucht tragen werden. Orthodoxe Kirche verurteilt russischen Angriff auf Odessa - DOMRADIO.DE. epd: Wie könnte die Kirchenlandschaft der Ukraine nach Ende des Krieges aussehen? Heller: Meines Erachtens werden die Kirchen in der Ukraine noch eine wichtige Rolle für die Versöhnung nach dem hoffentlich baldigen Ende des Krieges spielen. Um genauer zu sehen, wie, muss man jedoch noch abwarten, wie sich die Ukrainisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats entwickelt: derzeit haben mehrere Diözesen in der Ukraine aufgehört, Patriarch Kyrill in der Liturgie zu kommemorieren, also zu gedenken; das bedeutet einen ersten Schritt zur Abspaltung.
Orthodoxe Kirche Verurteilt Russischen Angriff Auf Odessa - Domradio.De
Die glänzenden goldenen Kuppeln russisch-orthodoxer Kirchen und die geheimnisvolle Düsternis in ihrem Inneren kennen die meisten Russland-Touristen. Mit den Ritualen und Hintergründen der Orthodoxie sind dagegen nur wenige vertraut. 1. Wie kam es zur Spaltung? Das große Schisma von 1054 war die Folge von zunehmenden theologischen und politischen Differenzen zwischen dem christlichen Westen und dem christlichen Osten. Die römisch-katholische Kirche sah ihren Mittelpunkt in Rom und den Papst als Stellvertreter Gottes auf Erden. Die Orthodoxie hatte ihr geistliches Zentrum bis zur Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1453 in Konstantinopel. Aktuell herrscht Frieden zwischen den beiden Glaubensrichtungen. 2. Welche Rituale unterscheiden den Katholizismus von der Orthodoxie? Russisch orthodoxe kirchenmusik de. Es gibt viele Unterschiede in katholischen und orthodoxen Ritualen. So bekreuzigen sich die Katholiken von links nach rechts, die Orthodoxen von rechts nach links. Die Taufe sowie Feste wie Weihnachten und Ostern unterscheiden sich ebenfalls deutlich voneinander.
Orthodoxe Kirche Verurteilt Russischen Angriff Auf Odessa - Vatican News
Ich vertraue diejenigen, die diese Gewalt begangen haben, dem Gericht Gottes an, dem niemand entkommen kann", schrieb das Oberhaupt der "Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats" in einer kurzen Erklärung, in der er den Opfern und ihren Familien sein Gebet zusagte. Kyrill dagegen hatte noch am Sonntag in einer Liturgie die russischen Soldaten gewürdigt, "die ihr Leben der Verteidigung des Vaterlandes widmen". Die Vertreter der Armee müssten "die historische Bedeutung des gegenwärtigen Augenblicks erkennen", sagte Kyrill. Orthodoxe Kirche verurteilt russischen Angriff auf Odessa - Vatican News. Neuerlich behauptete der Moskauer Patriarch, dass Russland in der Ukraine einen legitimen Verteidigungskrieg führe: "Wir sind ein friedliebendes Land und ein sehr friedliebendes, leidgeprüftes Volk. Wir haben kein Verlangen nach Krieg, aber wir sind durch unsere gesamte Geschichte so erzogen worden, dass wir unser Vaterland lieben und bereit sind, es so zu verteidigen, wie nur Russen ihr Land verteidigen können. " DT/sba
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epd: Gibt es andere Äußerungen russisch-orthodoxer Bischöfe? Heller: Nun hat allerdings das Oberhaupt der Ukrainischen Orthodoxen Kirche, die zum Moskauer Patriarchat gehört, Metropolit Onufrij, der übrigens im Heiligen Synod der Russisch-Orthodoxen Kirche sitzt, sehr deutlich Russland als den Aggressor dargestellt und den Krieg als Bruderkrieg und als «eine Wiederholung der Sünde Kains» bezeichnet. Es wäre interessant zu wissen, ob er das in Absprache mit Patriarch Kyrill getan hat oder in eigener Verantwortung. epd: Welche Rolle spielen die orthodoxen Kirchen in der Ukraine? Heller: In der Ukraine selbst treten die beiden orthodoxen Kirchen in der Verurteilung des Angriffs und dem Bekenntnis zur Souveränität der Ukraine in seltener Einigkeit auf. Ob sie aber zu Friedensstiftern werden können, muss sich erst noch zeigen. Vermutlich können sie nicht viel ausrichten, um die Angriffe zu stoppen. Denkbar wäre das nur, wenn Patriarch Kyrill davon zu überzeugen wäre, dass er auf Präsident Putin einwirkt.