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Ärgerlicherweise rüsten jedoch viele Hersteller auch ihre 48-Volt-Hybridsysteme mit orangen Kabeln aus, sodass sich solche Fahrzeuge nicht ohne Weiteres von echten Hochvoltfahrzeugen unterscheiden lassen. Hier hilft nur eine genaue Kenntnis des Fahrzeugs, der Herstellerdokumentation oder ein Blick unter die Haube – Hochvoltanlagen sind als solche mit Aufklebern gekennzeichnet. Neben der Definition der Gefahren hat der Gesetzgeber auch zahlreiche Maßnahmen getroffen, damit sich Menschen im Umgang mit Wasserkocher, Kettensäge oder E-Fahrzeug nicht ums Leben bringen. Für die Sicherheit von Maschinen gilt deswegen immer das Prinzip der Risikominimierung, bei der technische Maßnahmen Vorrang vor organisatorischen Maßnahmen oder persönlicher Schutzausrüstung haben. Hochvolt-Systeme von Fahrzeugen spannungsfrei schalten - YouTube. Aus diesem Grund sind E-Golf, Kona oder i-3 eigensicher konstruiert. Ihre Hochvoltanlage schaltet sich selbsttätig spannungsfrei, wenn ein Fehler auftritt, der Airbag auslöst oder man zum Beispiel den Zündschlüssel abzieht. Rechtlicher Rahmen Dieses spannungsfreie Schalten ist die technische Maßnahme des Produkts Auto, um das Risiko eines Stromunfalls so klein wie möglich zu halten.
Die E-Mobilität sorgt für Spannung im System: Während Batterien herkömmlicher Fahrzeuge mit einem 12-Volt-Netz arbeiten, ist die Spannung bei Elektro- und Hybridfahrzeugen viermal so hoch. Auch das Bordnetz in Elektro- und Hybridfahrzeugen wird mit 48 Volt betrieben, die Spannung kann sogar bis zu 1000 Volt betragen. Der Umgang mit solchen Hochvolt-Systemen ist potenziell gefährlich – allerdings nicht für die Autofahrer:innen selbst. Elektrofahrzeuge mit Hochvolt-Systemen sind eigensicher. Das bedeutet, dass Fahrer:innen und Passagiere nicht in Kontakt mit diesem System kommen können – selbst im Falle einer Panne. Den Umgang mit Hochvolt lernen Als Hochvolt (kurz HV) - und damit als gefährlich - gelten eine Wechselspannung von mehr als 30 Volt und eine Gleichspannung von mehr als 60 Volt. Wer mit solchen Spannungen arbeitet, muss um die theoretischen Grundlagen und die praktischen Fertigkeiten im Umgang mit den jeweiligen Hochvolt-Komponenten, -Werkzeugen und -Hilfsmitteln wissen. Der Umgang mit Hochvolt ist daher seit 2013 fester Bestandteil der Ausbildung von Kfz-Mechatroniker:innen.
Diese sind vor der Verwendung unbedingt auf ihre Dichtheit zu prüfen. Handschuhe lassen sich durch Aufblasen oder einfaches Zusammendrehen auf Dichtheit prüfen. Solange keine Luft aus dem Handschuh entweicht, ist er dicht. Natürlich sind zwingend beide Handschuhe zu prüfen. Zudem dürfen nur zugelassene Handschuhe verwendet werden. Die Handschuhe müssen der Sicherheitsklasse 0 entsprechen und sind bis 1. 000V zugelassen. Einige Hersteller schreiben für die Freischaltung auch das Tragen einer Schutzbrille vor. Bei HV-eigensicheren Fahrzeugen ist das eigentlich nicht erforderlich, weil die Kontakte ja so gestaltet sind, dass es nicht zu einer Lichtbogenbildung kommen kann. Möchte man aber ganz sicher gehen, ist die Verwendung zumindest einer Schutzbrille anzuraten. Leider benutzen Hersteller manchmal unterschiedliche Bezeichnungen für verschiedene Komponenten. So schreibt etwa Mercedes-Benz zum Freischalten des 'S 400 Hybrid' das "Abziehen des Service-Disconnect-Steckverbinders an der HV-Batterie" vor.