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Und es gibt einen weiteren Vorteil für den Solospieler: Le Havre ist auch in der Langfassung mit sieben Spielrunden innerhalb einer Stunde beendet, während das Spiel bei Partien mit mehr als drei Spielern länger als drei Stunden dauern kann. Für eine kürzere Spielerfahrung gibt es deshalb die Kurzversion des Spiels, die solo recht knackig in 20 Minuten absolviert ist. Die Neuauflage des Spiels enthält neben der Kartenerweiterung "Le Grand Hameau" auch alle Bonuskarten, die bisher erschienen sind. Zu den 36 Sondergebäuden der ersten Auflage kommen so weitere 46 hinzu. Damit ist alleine schon eine hohe Variabilität im Spiel, da pro Partie nur sechs Sondergebäude zum Einsatz kommen. (Zusätzliche Variabilität entsteht darüber hinaus durch die veränderliche Auslage an Nachschubplättchen und Bauvorhaben. ) Außerdem ist das Spielfeld mit der Neuauflage verbessert worden. Es besteht nicht mehr aus drei Teilen wie vorher, sondern aus einem einteiligen gefalteten Spielplan. Ungelöst ist allerdings immer noch das Ressourcenaufbewahrungsproblem.
Gerne meide ich Spiele mit einer Dauer über zwei Stunden. Dieses Spiel ist jedoch mit drei Personen kaum in drei Stunden zu schaffen. Jedenfalls nicht, wenn man es nicht schon zigmal gespielt hat. Und dafür bietet es mir nicht genug Abwechslung und man ertappt sich beim Gedanken "Wie viele Runden müssen wir denn noch...? " Dankenswerterweise stellt uns der Autor aber eine Kurzversion zur Verfügung. Die Betonung liegt auf "Kurz"-Version - nicht zu verwechseln mit "einfacher" Version"! Die Rundenanzahl wird um etwa ein Drittel reduziert und die Spieler erhalten eine ordentliche Startausstattung an Rohstoffen. Damit setzt gleich die Entwicklung des Hafens Le Havre ein: Umgehend können Rohstoffe veredelt und Gebäude gebaut werden. Bei drei oder vier Spielern verkürzt dies die Spieldauer auf ca. 100 Minuten - ohne auch nur den kleinsten Gedanken an Langeweile! Aber Achtung: In der Kurzversion ist es von Anfang an sinnvoll zu wissen, worauf es ankommt. Es empfiehlt sich daher, zumindest das erste Spiel in der Komplettversion zu spielen!
Die Stadt Le Havre hat den zweitgrößten Hafen Frankreichs (nach Marseille). Außer durch ihre Größe besticht die Stadt auch durch ihren ungewöhnlichen Namen. Die im 12. Jahrhundert aus dem Niederländischen übernommene Bezeichnung Le Havre bedeutet Der Hafen, ist inzwischen aber veraltet und wurde durch Le Port verdrängt. Das Spielprinzip von Le Havre ist einfach. Der Zug eines Spielers besteht aus zwei Teilen: Erst verteilt er den Warennachschub auf die Angebotsfelder, danach führt er eine Aktion aus. Bei dieser Aktion hat er die Wahl, entweder alle angebotenen Waren der gleichen Sorte von einem Angebotsfeld zu nehmen oder die Funktion eines der ausliegenden Gebäude zu nutzen. Über Gebäudeaktionen verarbeiten die Spieler gesammelte Waren weiter, verkaufen sie oder nutzen sie zum Bau eigener Gebäude und Schiffe. Gebäude sind sowohl Investitionsmöglichkeit als auch Einnahmequelle, weil für die Nutzung fremder Gebäude eine Gebühr gezahlt werden muss. Schiffe dagegen werden vornehmlich zur Nahrungsbeschaffung benötigt, um die Versorgung der Arbeiter sicherzustellen.
Dies gilt auch für Gebäude in der kommunalen Zone der Stadt, was ein wenig suggeriert, die Stadt hätte tatsächlich eine Stadtverwaltung. Alles in allem ist Le Havre ein hervorragend gelungenes Wirtschafts - Brettspiel, bei dem man aber ein wenig aufpassen muss, sich nicht zu sehr zu verheddern. Je weiter das Spiel fortschreitet, desto mehr Kombinationen sind möglich und desto schwieriger wird es, die richtige Entscheidung zu treffen. Fast wie im Wirklichen Leben also;) Fazit [+] Bildergalerie Bewertungen 9 jens 26. 04. 2009 8 janina 26. 2009 9 borny1 03. 05. 2009 9 Cyberian 29. 2009 Spitzenspiel! 8. 5 nele83 18. 08. 2009 8 Adaniell 20. 2009 Eigentlich gut, hat meine Erwartung nach dem genialen Agricola nicht ganz erf? llt 9 MichaelKroeger 29. 01. 2010 Hervorragendes Spiel mit sch? nen Komponenten und Karten. Was will das Spielherz mehr (leider hab ich noch nie gewonnen! ). 8. 5 ephraim 16. 11. 2010 im vergleich zu agricola mehr interaktion, aber weniger vielschichtig. trotzdem fast genau so gut 10 Gernspieler 07.
Die Spieldauer ist hierbei von der Spieleranzahl abhängig. Mit steigender Spielerzahl erhöhen Sich auch die zu spielenden Runden. 1 Spieler (Kurze Version = 20 Min / Lange Version = 60 Min) 2 Spieler (Kurze Version = 45 Min / Lange Version = 120 Min) 3 Spieler (Kurze Version = 120 Min / Lange Version = 180 Min) 4 Spieler (Kurze Version = 130 Min / Lange Version = 200 Min) 5 Spieler (Kurze Version = 150 Min / Lange Version = 210 Min) Ähnliche Spiele: Tzolk'in: Der Maya-Kalender Spielmechaniken: k. A. Auszeichnungen: Deutscher Spiele Preis 2009 (2. Platz) Golden Geek Award 2009 - Best Gamers Game International Gamers Award 2009 - Multi-Player Strategy Tric Trac 2009 (2. Platz) Meeples' Choice Award Winner 2008 Tags: Handel (6) Rohstoffe (4) Worker_Placement (3) Transportwesen (3) Produktionsketten (2) Wirtschaft (2) Frankreich (2) Ressourcen (1) Solo (1) Deckbau (1) Geldknappheit (1) Essen_08 (1) Solovariante (1) Zivilisationsaufbau (1)