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Zu Plautus' Zeiten waren die Akteure in Rom allesamt Sklaven: Schlechte Vorstellungen wurden durchaus schon mal mit der Rute bestraft. PLAUTUS: Aulularia Übersetzungen Lateinisch-Deutsch. Auch andere meta-textliche Überlegungen stellt dieser Mercur an: Ist das Folgende nun eine Komödie (müsste es, denn es kommen Sklaven in Hauptrollen vor, dürfte es aber eigentlich nicht, denn es kommen Götter und Könige vor) oder eine Tragödie (umgekehrtes Raisonnement von vorher)? Er schliesst einen Kompromiss: Eine Tragikomödie sei es. Tatsächlich weist Amphitruo tragische Aspekte auf: Die Verdoppelung seiner selbst ist für den Feldherrn Amphitruo eine Bedrohung seiner ganzen Existenz. Während der Sklave Sosia im Grunde genommen nur eine bestenfalls halbe Existenz zu nennen wäre, weil er ja keine Rechtspersönlichkeit aufweist und auch harten und nach heutigen Begriffen menschenverachtenden Strafen ausgesetzt ist (worauf in Nebensätzen hinzuweisen er nicht müde wird), ist der vollgültige Mensch Amphitruo durch seine Verdoppelung der kompletten Vernichtung anheim gegeben.
Sosia kann seine plötzliche Nicht-Existenz mit Galgenhumor wegstecken, mit demselben Galgenhumor, mit er seine ein ganzes Leben lang erfahrende Nicht-Existenz wegsteckt – sein Meister wird im ursprünglichen Sinn des Wortes dabei ver-rückt. Jedenfalls beinahe. Plautus amphitruo übersetzung. Die Schlussrede, die Juppiter als wahrer Deus ex machina von Dach des Hauses hält, macht – zumindest nach heutigen Begriffen – die Sache nicht besser. Amphitruo und Alcmena, so meint er, ziemlich von sich selbst und seiner Rolle als oberster Gott eingenommen, sollten froh sein darum, vom Göttervater übers Ohr gehauen worden zu sein und sich geehrt fühlen durch die Entehrung. Ich weiss nicht, ob Plautus die Rede so subversiv andachte, wie sie sich heute anfühlt. Asinaria Offenbar nach einem griechischen Vorbild gestaltet. Der unter der Fuchtel seiner reichen Frau stehende alte Athener Demaenetus versucht, sich mit allen Mitteln beim eigenen Sohn Argyrippus einzuschleimen, indem er ihm das Geld besorgen will, mit dem dieser seine geliebte Philaenium für ein ganzes Jahr von deren Mutter kaufen / mieten kann – denn die Mutter benutzt die Tochter als Einnahmequelle.
Schwerpunkte und Ziele: Plautus' Amphitruo ist eine Tragikomödie: eine Komödie mit tragischen Elementen. Die Figuren ‒ das Königspaar Amphitruo und Alcumena von Theben, der Sklave Sosia sowie die Götter Jupiter und Mercur ‒ entsprechen nicht in jeder Hinsicht den konventionellen Typen der römischen Palliata. Zudem bringen sie sich gegenseitig immer wieder in Situationen (Ehebruch, Misstrauen, Selbstzweifel), denen auch tragische 'Helden' und 'Heroinen' ausgesetzt sind. Mit dem Doppelgänger-Motiv und den für die Verwechslungskomödie typischen Szenen sowie den Intrigen und dem 'Happy End' erfüllt der Amphitruo aber im Ganzen doch die Gattungserwartungen. Methode: Wir lesen und interpretieren die ganze Komödie; d. h. ergänzend zur genauen Analyse einzelner Passagen des lat. Textes, die im Zentrum stehen wird, steht auch die Lektüre von Passagen in dt. Übersetzung auf dem Programm. In den einzelnen Sitzungen, die in der Regel von den Studierenden geleitet werden (s. Summary of Vertiefungsseminar: Plautus, Amphitruo (Fuhrer). s. Programm), werden die auf dem Programm genannten Textpartien gelesen und diskutiert.
Im Vordergrund stand dabei jedoch immer die Unterhaltung und eine – teilweise derbe – Komik, deren Witz sich vielfach auch dem modernen Leser noch erschließt. Plautus ließ sich in seinem Schaffen stark von der Neuen Komödie, vor allem durch deren berühmtesten Vertreter, Menander, inspirieren. Die dort vorkommenden Motive und Charaktere passte er der römischen Lebenswirklichkeit an. Das Sprechtheater wurde durch Lieder und Flötenspiel ergänzt. Rezeption [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Plautus' Werke wurden von späteren Dramatikern verschiedener Epochen für eigene Stücke verwandt. So lehnte sich William Shakespeare in seinem Jugendwerk Die Komödie der Irrungen eng an dessen Stück Menaechmi an. Heinrich von Kleists Tragikomödie Amphitryon ist zunächst eine Übertragung von Molières Amphitryon, der seinerseits aus Plautus' Komödie Amphitruo schöpfte und nach dem Vorbild von Plautus' Aulularia sein Stück Der Geizige schrieb. Besonders intensiv beschäftigten sich Gotthold Ephraim Lessing und J. M. R. Lenz mit dem altrömischen Dichter.
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