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Denn die eigene Selbstwahrnehmung ist auch davon abhängig, wie unser Umfeld uns spiegelt und einordnet. Wir können noch so sehr nach Einzigartigkeit streben – letztendlich wird unser Selbstbild stark von Faktoren geprägt, die außerhalb unseres Einflussbereichs liegen. Wir leben eben nicht in einem Vakuum, sondern kommunizieren und interagieren ständig. Dazu passt die Analyse des kanadischen Philosophen Charles Taylor, der in seinem Essay "The Politics of Recognition" Identität mit Anerkennung bzw. fehlender Anerkennung in Verbindung bringt. Er bezieht sich dabei vor allem auf marginalisierte Gruppen wie Frauen oder People of Colour, die durch die gesellschaftliche Spiegelung einschränkender oder erniedrigender Bilder ein verzerrtes und defizitäres Selbstbild entwickeln können. Ich als Teil von etwas Größerem Auch in unserer Entwicklung spielen "die anderen", das heißt unser soziales Umfeld, eine wichtige Rolle. Sie beeinflussen nicht nur unsere Selbstwahrnehmung und -verwirklichung, sei es in politischer oder religiöser Hinsicht, sondern bieten auch Gelegenheit zur Selbstidentifikation als Teil einer Gruppe.
Niemand ist eine Insel – 5 Workshops für LehrerInnen zu Phänomenen institutioneller Diskriminierung Die Kompetenzstelle für Mehrsprachigkeit, Migration und Menschenrechtsbildung (Ko. M. ) der PH Wien setzte in Kooperation mit der AK Wien im Wintersemester 2021/22 eine modular konzipierte Fortbildungsreihe um. In fünf Workshops für LehrerInnen zu Phänomenen institutioneller Diskriminierung und ihren Verflechtungen gingen BildungsanthropologInnen und ErziehungswissenschaftlerInnen gemeinsam mit den TeilnehmerInnen der Frage nach, wie in schulpädagogischer Hinsicht mit individueller und gruppenbezogener Differenz umgegangen werden kann. "Niemand ist eine Insel, in sich ganz", schreibt der englische Schriftsteller John Donne (1572-1631) und bringt damit zum Ausdruck, dass kein Mensch für sich sein kann. Wir sind voneinander abhängig, um uns zu bilden. Wir brauchen einander, um voneinander zu lernen und miteinander zu leben. Schule schreibt sich in die Gesellschaft als sozialen Raum ein. In ihr erleben wir, wie pädagogische Handlungsweisen soziale Differenzen (re-)produzieren und damit verknüpfte soziale Ungleichheitsverhältnisse hervorbringen und verstärken.
SYLT. Tausende Antifaschisten haben im Internet angekündigt, sich an den von der linken Szene ausgerufenen "Chaostagen Sylt 2022" zu beteiligen. Mit dem von der Bundesregierung initiierten 9-Euro-Ticket wollen sie der Insel Wochenende für Wochenende einen Besuch abstatten und für "Krawall" sorgen. Inzwischen trommeln auf Facebook fünf verschiedene Initiativen für den "Klassenkampf auf der Insel der Reichen". Dort heißt es unter anderem: "Sylt für alle, sonst gibt's Krawalle!! " Die Resonanz ist enorm. Allein für einen Aufruf bekundeten mehr als 12. 000 Personen Interesse und 3. 500 sagten zu. Wie viele selbsternannte "Aktivisten" tatsächlich mit der Regionalbahn nach Sylt fahren, ist noch unklar. Trotzdem zeigt man sich in der Touristen-Hochburg besorgt. Denn es heißt bei der Antifa auch: "Wenn wir mit Sylt fertig sind, ist da nur noch Nordsee und sonst nichts. " Selbst an Notaufnahmen soll Chaos herrschen Die "Chaostage" sollen an jedem Wochenende in den drei Monaten, in denen das 9-Euro-Ticket gilt, stattfinden.
Die Einrichtung hatte ihm da bereits Hausverbot erteilt, denn er war schon mehrmals auf die Frau losgegangen. Auch das Jugendamt des Bezirks war von der Polizei darüber informiert. Doch in einem Frauenhaus, in dem Zohra G. anonym hätte Schutz finden können, war offenbar kein Platz. Nahm die Polizei die Bedrohung der Frau nicht ernst? Die Familie richtete auch schwere Vorwürfe an die Polizei, die die Bedrohung nicht ernst genommen habe. In einem offenen Brief schreibt die Schwester der Getöteten, dass der Mann sie als sein Eigentum betrachtet und sie mehrmals bedroht habe. "Unserer Schwester wurde der Schutz verwehrt, der ihr das Leben hätte retten können. " Gegen den 42-jährigen Ehemann lagen insgesamt drei Strafanzeigen wegen Körperverletzung und häuslicher Gewalt vor. Eine erste Anzeige hatte Zohra G. etwa zwei Monate vor der Bluttat erstattet, nachdem sie sich hilfesuchend an den Sicherheitsdienst der Einrichtung gewandt hatte. Eine zweite Anzeige erstattete die Polizei, nachdem sie zu der Einrichtung gerufen wurde, weil der Mann wieder gegen die Frau gewalttätig geworden war.