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In unserem heutigen Blogpost wollen wir uns einem Thema widmen, das in vielen Köpfen sehr eng mit der partnerschaftlichen Liebe verknüpft ist – Sexualität. In der modernen Popkultur finden sich unzählige Beispiele, die sich mal mehr, mal weniger subtil mit ihr beschäftigen. Die eingangs zitierten Zeilen aus Peter Gabriels Song "Sledgehammer" sprechen das Wort "Sex" nicht aus: "'Cos I will be your honey bee, Open up your fruitcage, Where the fruit is as sweet as can be". Die Metapher von "Bienchen und Blümchen" steht in unserer Gesellschaft aber so eindeutig für Sexualität und Fortpflanzung, dass die angesprochene Hörerschaft auch ohne eine explizitere Ausführung weiß, worum es in diesen Zeilen eigentlich geht. Bienchen.. ein Gedicht von Hans Josef Rommerskirchen. Woher dieses Sprichwort stammt und was es mit der Frühen Neuzeit zu tun hat, werden wir im Folgenden beleuchten. Abb. 1 aus Christian Konrad Sprengel: "Das entdeckte Geheimnis der Natur im Bau und der Befruchtung der Blumen", 1793. Christian Konrad Sprengel und die Bienen Dass Bienen und andere Insekten für die Bestäubung vieler Pflanzen unerlässlich sind, weiß heutzutage jedes Kind.
Soweit ich mich erinnere, geht es nur ums Überleben, wenn du fünfzehn bist und nicht zu den coolen Kids gehörst. Das Kind gehört nicht dazu. Klassenbester und Außenseiter. Ich erinnere mich, dass ich jahrelang für einen Jungen mit wilder Frisur und irrem Blick schwärmte, der nur mit mir knutschte nach der Schuldisco, wenn wirklich, und ich meine wirklich, alle anderen Optionen noch weniger vielversprechend waren. Währenddessen… In meiner Klasse gab es den *Max Mustermann (*Name aus Datenschutzgründen geändert), Klassenbester und altkluger Streber. Der hatte zu allem Überfluss eine schlimme Schuppen-flechte und kaute an den Nägeln. In der ersten Klasse saß der bereits neben mir auf der letzten Bank. Und tat Unerhörtes, was mich veranlasste, mich zu melden und entrüstet zu verkünden: "Frau Menke, der Max hat mich gerade geküsst! ". Die Biene und die Henne - Deutsche Lyrik. Ob es Sanktionen gab, weiß ich nicht mehr. Was ich weiß ist, dass er auf jedem Klassenfoto neben mir sitzt. Auf unserem Jugendweihefoto neben mir steht und selbst in der Tanzstunde… Ach, wem mache ich was vor?
Auch hat uns die Natur beschenkt, Und einen Stachel eingesenkt, Damit wir die bestrafen sollen, Die, was sie selber nicht verstehn, Doch meistern, und verachten wollen: Drum, Henne! rat ich dir, zu gehn. « O Spötter, der mit stolzer Miene, In sich verliebt, die Dichtkunst schilt; Dich unterrichtet dieses Bild. Die Dichtkunst ist die stille Biene; Und willst du selbst die Henne sein: So trifft die Fabel völlig ein. Du fragst, was nützt die Poesie? Sie lehrt und unterrichtet nie. Bienchen und Blümchen - Freitags-WitzeFreitags-Witze. Allein wie kannst du doch so fragen? Du siehst an dir, wozu sie nützt: Dem, der nicht viel Verstand besitzt, Die Wahrheit, durch ein Bild, zu sagen.
Christian Konrad Sprengel (1750-1816) kam 1793 schließlich den Insekten und ihrer Rolle bei der Bestäubung auf die Spur. Der Theologe hatte sein Interesse für die Botanik in einer beruflichen und psychischen Krise entdeckt, als sein behandelnder Arzt Ernst Ludwig Heim (1474-1834) – selbst ein bedeutender Mooskenner – ihm eine intensivere Auseinandersetzung mit der Natur empfahl. Sprengel widmete sich daraufhin der Erkundung der Spandauer Flora und kam schließlich zu der Annahme, dass es wind- und insektenbestäubte Blüten geben müsste. Abb. 2 Carl von Linné, gemalt von dem schwedischen Maler Alexander Roslin (1775). Bienchen und blümchen gedicht von deutschen. Die Sache mit den Blumen Schon vor Sprengels Entdeckung erfreute sich die metaphorische Gleichsetzung von pflanzlicher und menschlicher Sexualität großer Beliebtheit. 1735 klassifizierte der schwedische Botaniker Carl von Linné (1707-1778) in seiner Schrift Systema naturae ("System der Natur") die Pflanzen analog zum menschlichen Sexualsystem: Anhand ihrer Staubgefäße und Griffeln teilte er sie einerseits gleichsetzend mit den menschlichen Geschlechtsorganen in "Ehemänner" und "Ehefrauen" ein.
Summ summ summ! Bienchen, summ herum! Ei, wir thun dir nichts zu Leide, Flieg' nun aus in Wald und Heide! Summ, summ, summ! Bienchen und blümchen gedicht zur. Such' in Blumen, such' in Blmchen Dir ein Trpfchen, dir ein Krmchen! Kehre heim mit reicher Habe, Bau' uns manche volle Wabe! Bei den Heilig-Christ-Geschenken Wollen wir auch dein gedenken, Wenn wir mit dem Wachsstock suchen Pfeffernss' und Honigkuchen. Hoffmann von Fallersleben (Hochschullehrer fr Germanistik)
Nicht nur in der Hose. Aber das kann ich doch meinem Kind nicht sagen! Nein. "Weißt du, wir hatten einen Jungen in der Klasse früher, der hieß Max. ", "Gehörte der zu den Coolen? ", "Nein, überhaupt nicht. Ich weiß nicht, ob der überhaupt während der Schulzeit je eine Freundin hatte. Aber du, wenn ich den jetzt sehe bei den Klassentreffen, freue ich mich immer besonders! Und weißt du was, der ist heute Physikprofessor und schreibt Bücher und unterrichtet Studenten! ", "Heute ist der also cool? ", "Ich glaub schon. ". Das Kind guckt erleichtert, erhebt sich vom Stuhl und im Gehen sagt er: "Vielleicht werde ich auch mal Physikprofessor! ". Ich atme tief, ich hab´s überstanden… In der Tür dreht er sich plötzlich um und fragt: "Und was ist mit Sex? Der Arthur sagt, Mädchen wollen immer Sex?! ". "Nein! Äh, manchmal! Aber doch nicht jetzt! Und auch nicht mit sechzehn! Also überhaupt erst… Hä?! Also, der Arthur ist ein Idiot, der hat gar keine Ahnung! Und ich muss jetzt auch mal mit der Wäsche weitermachen!