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Stand: 07. Oktober 2021 Pflegekräfte und Pflegebedürftige haben zunehmend den Eindruck, dass die Bürokratie im Pflegealltag zunimmt und damit Zeit für die direkte Pflege verloren geht. » Pflegedialog: Entbürokratisierung - Pflege-Blog - Informationen - Pflege - Dienste - Heime. Mit den Maßnahmen zur Entbürokratisierung in der Pflege wird die Pflegedokumentation nun ambulant und stationär effizienter gestaltet. Dazu wurde ein praxisnahes Strukturmodell entwickelt, das von 2015 bis 2017 im Rahmen eines Projektes eingeführt wurde. Die schriftliche Darstellung des Pflegeprozesses wird durch die neue Grundstruktur der Pflegedokumentation auf vier Schritte reduziert. Kern des Modells ist die Strukturierte Informationssammlung (SIS), die zu Beginn des Pflegeprozesses anhand von definierten Themenfeldern erfolgt und gemeinsam von der pflegebedürftigen Person und der Pflegefachkraft zur Einschätzung der individuellen Situation durchgeführt wird. Durch die zusätzliche übersichtliche Erfassung der pflegerischen Risiken und Phänomene zu Beginn des Pflegeprozesses in der SIS und eine darauf aufbauende Maßnahmenplanung sowie die Festlegung von Evaluationsdaten ist die Qualität der pflegerischen Versorgung gesichert.
Hausarbeit, 2007 11 Seiten, Note: 1, 7 Leseprobe Inhaltverzeichnis 1. Einleitung 2. Aufgaben und Funktionen einer Pflegedokumentation 2. 1. Kommunikation von Information 2. 2. Sammlung von Information 2. 3. Grundlage für die Pflegeplanung und Durchführung 2. 4. Darstellung der Entwicklung des Pflegbedürftigen und der Pflegeleistungen 3. Basiselemente eines Dokumentationssystems 3. Informationsammlung und pflegerische Befunderhebung 3. Festlegung der Pflegeziele und Planung der Pfleginterventionen 3. Durchführungskontrolle der Pflegemaßnahmen 3. Ergebnis der Interventionen und Evaluation 4. Die Musterdokumentation der Initiative "Menschen pflegen" als Beispiel für Entbürokratisierung in der Pflege 4. Entbürokratisierung in der pflege english. Entstehung und Kontext der Musterdokumentation 4. Aufbau und Inhalt der Musterdokumentation 4. Stammblatt 4. Pflegeanamnese und Biografie 4. Pflegeplanung I 4. Vereinbarter Tagesablauf F/S/N (Pflegeplanung II) 4. 5. Durchführungsnachweis 4. 6. Pflegebericht 4. 7. Zusatzprotokolle 4. Ergänzende Aspekte zur praktischen Anwendung des Dokumentationssystems 4.
Wird die Pflegedokumentation nicht richtig oder lückenhaft geführt, besteht zudem ein weiteres Rechtsrisiko. In diesen Fällen kann nämlich die so genannte Beweislast umgekehrt werden. Grundsätzlich gilt das rechtliche Prinzip, dass der Geschädigte, bzw. die klagende Krankenkasse, den Beweis führen muss, dass die Pflegeeinrichtungen, bzw. die ausführende Pflegekraft, den pflegefachlichen Standard verletzt hat und dadurch einen kausalen Schaden herbeigeführt hat. Gelingt dieser Beweis nicht, so haftet die Pflegeeinrichtung auch nicht. Entbürokratisierung in der Pflege - Pflegeakademie Niederrhein. Im Fall einer Beweislastumkehr sieht die Beweissituation für die Pflegeeinrichtungen hingegen sehr viel schlechter aus. Sie muss dann nämlich den Beweis des Gegenteils führen. Jede Unsicherheit geht deshalb dann zu Ihren Lasten. Im Bereich der Behandlungspflege können deshalb Abstriche bei der Dokumentation der Pflege nicht erfolgen. Hier besteht eine Dokumentationspflicht. § 630 f Abs. 2 BGB (Patientenrechtegesetz) gibt zudem notwendige dokumentationspflichtige Inhalte einer Patientenakte vor.
Zentral für das Strukturmodell ist einerseits die systematische Berücksichtigung der persönlichen Perspektive der pflegebedürftigen Person. Andererseits erfolgt eine Rückbesinnung auf die Fachkompetenz der Pflegefachkräfte: Auf schematische Dokumentationsroutinen und Einzelleistungsnachweise für wiederkehrende Abläufe in der Grundpflege und Betreuung im Berichteblatt wird verzichtet, stattdessen wird stärker der professionellen Einschätzung der Pflegefachkraft vertraut. Entbürokratisierung in der Pflege. Gesetzlich wurde sichergestellt, dass die erreichte Zeiteinsparung nicht zu einer niedrigeren Pflegevergütung führen darf, sondern für die Pflege zur Verfügung steht. Das entlastet die Pflegekräfte, stärkt die Motivation und setzt Ressourcen für die eigentlichen Pflegeaufgaben frei. Anfang 2015 hat der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung dieses Projekt zur bundesweiten Einführung des Strukturmodells initiiert, um gemeinsam mit den Spitzenverbänden der Kosten- und Einrichtungsträger sowie Vertreterinnen und Vertretern der Betroffenenverbände und der Länder das neue Modell umzusetzen.