actionbrowser.com
1937: Stapellauf der "Wilhelm Gustloff" Es ist die Geburtsstunde eines Luxusdampfers: Am 5. Mai 1937 läuft in Hamburg die "Wilhelm Gustloff" vom Stapel. Benannt ist das Schiff nach dem Schweizer Landesgruppenleiter der NSDAP. Sie ist zu dieser Zeit das größte Kreuzfahrtschiff der Welt und ein Vorzeigeobjekt für die Nazis. Bis zu 1. 463 Gäste kann das Schiff beherbergen. Urlaubsreisen bietet die NS-Organisation "Kraft durch Freude" besonders günstig an, damit auch Arbeiterfamilien sich diese leisten können. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges funktioniert die Marine sie zum Lazarett, dann zum Wohnschiff um. Die Geschichte der "Wilhelm Gustloff" endet tragisch: Am 30. Januar 1945 ist sie auf dem Weg nach Kiel, um etwa 8. 800 ostpreußische Flüchtlinge zu evakuieren. Diktat für flüchtlinge in calais. Ein sowjetisches U-Boot feuert drei Torpedos auf das Flüchtlingsschiff ab, das innerhalb kürzester Zeit versinkt. 9. 343 Menschen sterben, sechsmal mehr als beim Schiffsunglück der "Titanic".
04. 05. 2022 FDP Bürgerrechte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai gab "Zeit Online" das folgende Interview. Die Fragen stellte Ferdinand Otto: ZEIT ONLINE: Herr Djir-Sarai, woran denken Sie beim Wort Krieg? Djir-Sarai: Ich denke sofort an meine Kindheit. ZEIT ONLINE: Sie wurden 1976 in Teheran geboren. 1980 brach der Erste Golfkrieg zwischen dem Iran und dem Irak los. Wie haben Sie als Kind gemerkt, dass Krieg ist? Djir-Sarai: Der Krieg lag schon lange in der Luft. Der Iran hatte soeben eine Revolution hinter sich, die Gesellschaft war radikalisiert, auf den Straßen waren unglaublich viele Uniformierte unterwegs. Meine allererste Kriegserinnerung ist einer der ersten Luftangriffe auf Teheran. Das muss 1980 oder 1981 gewesen sein. ZEIT ONLINE: Wie haben Sie den erlebt? Diktat für flüchtlinge in berlin. Djir-Sarai: Ich war bei meiner Oma zu Besuch. Die Bomben fielen in der Nacht. Es war ein unglaublicher Lärm, alles hat gedröhnt. ZEIT ONLINE: Hatten Sie Angst? Djir-Sarai: Ich konnte als kleines Kind aus der Situation keine direkte Bedrohung für mich ableiten.
Das kam erst später. Ich habe nur gesehen, wie ängstlich meine Großeltern plötzlich waren. Als ich neun oder zehn war, gab es dann eine Phase, in der Teheran wieder sehr stark bombardiert wurde. Das hat mich verstört. ZEIT ONLINE: Was macht diese Erfahrung mit einem Kind? Djir-Sarai: Man verdrängt den Krieg, obwohl man im Krieg lebt. Man steht morgens auf, putzt sich die Zähne, geht zur Schule, kommt nach Hause. Ein ganz normales Leben. Zumindest dann, wenn man nicht direkt an der Front lebt. Krieg gegen die Ukraine | zwei Dokumentationen am Di., 24. Mai, auf ARTE | Presseportal. Mit der Zeit stumpft man immer weiter ab. Wir Kinder saßen in der Schule und der Unterricht ging einfach weiter, während draußen in der Stadt die Bomben dröhnten. Einmal war ich mit meinen Eltern Eis essen, als der Luftalarm losging. Wir sind einfach weitergelaufen. Auf den Straßen ging bei Luftangriffen auch der Verkehr wie gewohnt weiter. Bei klarem Himmel konnte man sogar die Bomber sehen. ZEIT ONLINE: Und nachts? Djir-Sarai: Nachts wirken Bomben viel bedrohlicher, obwohl sie ja genauso tödlich sind wie am Tag.