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Aber auch am Untergrund, am Gartenboden selbst kann man arbeiten, um die Wasserspeicherkapazität zu verbessern und weniger gießen zu müssen. Eine Methode dazu ist das "Mulchen", also Flächen ohne Bepflanzung mit Rindenmulch abzudecken, was einen ähnlichen Effekt wie die Bodendecker hat und Wasser weniger schnell verdunsten lässt. Angenehmer Nebennutzen: Auch Unkräuter kommen hier kaum durch. Miniteich auf Balkon & Terrasse - [SCHÖNER WOHNEN]. Kontraproduktiv sind in diesem Zusammenhang allerdings Schotterflächen: "Schotter heizt sich und damit auch den Boden darunter zusätzlich auf, und das Wasser verdunstet erst recht", erklärt der Experte. Anders verhält es sich mit Granulaten aus Lavagestein oder geschredderten Tonziegeln. Diese porösen Materialien speichern Wasser und geben es gezielt an die Umgebung wieder ab. Man bekommt das Granulat im Fachhandel und kann es dicht unter der Oberfläche in den Boden einarbeiten. Je nach Pflanzenart, die man haben möchte, lohnt es sich auch, die Bodenbeschaffenheit generell anzupassen. "Viele Stauden, die mit Hitze und Trockenheit klarkommen, stellen auch wenig Ansprüche an den Boden, brauchen nicht so viele Nährstoffe", weiß Benjamin Küsters.
Was man dazu braucht? Kies, Ziegelsteine, Pflanzen – und natürlich Wasser. Zuerst wird der Kies – vorher waschen, sonst wird das Wasser trüb! – in den Teich gefüllt, bis der Boden einige Zentimeter hoch bedeckt ist. Größere Pflanzen werden anschließend gleich in den Boden eingesetzt, kleinere Sumpfpflanzen im Pflanzkörbchen auf die gestapelten Ziegelsteine gestellt. Quellstein im Garten installieren: So geht’s - Mein schöner Garten. So lässt sich eine niedrige Uferzone simulieren, die den Miniteich auf der Terrasse ökologisch noch vielfältiger macht. Für die Bepflanzung eignen sich vor allem kleinbleibende Wasser- und Sumpfpflanzen, Zwergseerosen und Gräser – am besten lässt man sich hier im Gartenfachmarkt sachkundig beraten. Entscheidend dabei: die Größe und vor allem die Tiefe des Teichs. Seerosen etwa gedeihen erst ab einer Wassertiefe von ca. 40 cm, kleinere Sumpfpflanzen aus der Uferzone fühlen sich dagegen auch in flachen Becken wohl. Auf Fische allerdings sollte man grundsätzlich verzichten. Denn für die artgerechte Haltung ist ein Balkonteich einfach zu klein; außerdem bringen Futterreste und Exkremente das biologische Gleichgewicht schnell zum Kippen.
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Wasser sparen: Ein Garten ohne Gießen? Pflanzen brauchen Wasser, einige weniger als andere. Foto: dpa/Julian Stratenschulte Ganz ohne Wasser geht es einfach nicht, wenn man einen grünen und blühenden Garten möchte. Man kann aber mit einfachen Maßnahmen das kostbare Nass effizient einsetzen und den Verbrauch minimieren. Pflanzt du noch oder gießt du schon? Diese Frage sollten sich Gartenbesitzer stellen, denn die entsprechende Auswahl an Sorten trage bereits entscheidend zum Wasserverbrauch im Garten bei – so lautet der erste Rat von Benjamin Küsters, Garten- und Landschaftsbauer mit eigenem Betrieb in Neuss (). "Man merkt auch hierzulande den Klimawandel, es wird insgesamt etwas wärmer, und die Trockenphasen sind länger anhaltend. Da bieten sich für pflegeleichte Gärten, die man nicht so intensiv wässern muss, Pflanzen an, die mit mageren, nährstoffärmeren Böden und weniger Wasser zurechtkommen", erklärt er. Ein Beispiel: Hortensien oder auch Rhododendren und Azaleen sind zwar wegen ihrer Blütenpracht und Üppigkeit beliebte Blickfänge im Garten, haben aber auch einen vergleichsweise hohen Wasserbedarf, damit sie so ansehnlich bleiben.