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Auch Herbert Grönemeyer hat bei ihm einen Stein im Brett: "Das ist ebenfalls gut gemachte Musik! " Von den Beatles und ähnlichen Kalibern gar nicht zu reden… Videos im Netz Übrigens: Wer noch nie in einem von Stefan Mickischs klassischen Gesprächskonzerten war, kann auch im Internet einen Eindruck gewinnen. Einfach auf Youtube "Mickisch" eingeben, dann öffnen sich viele Video-Fundstellen. Kopfkino und große Philosophie Für die einladenden "Freunde der Kunst" und das Ortenburg-Gymnasium als Gastgeber war der Konzertabend mit Stefan Mickisch ein großer Erfolg. Wobei man nicht weiß, wen man mehr loben soll: Den Künstler für seine unterhaltsamen Erläuterungen und sein virtuoses Spiel, das Publikum für seine enorme Konzentrationsfähigkeit oder die Organisatoren, die dem Pianisten zum Spielen einen Steinway D-Flügel auf die Bühne stellten. "Das ist der Lamborghini unter den Flügeln; noch höher als ein Porsche! ", lautete Mickischs amüsante Bewertung. Diese Bildhaftigkeit macht das Besondere der Veranstaltungen mit dem Schwandorfer Künstler aus, der üblicherweise in den Konzerthäusern der Metropolen zu Hause ist.
Ein persönlicher Nachruf auf Stefan Mickisch (1962 – 2021) von Andreas H. Hölscher Stefan Mickisch – Foto © Gerhard Götz Als ich am heutigen Morgen die erste Meldung über den Tod von Stefan Mickisch las, war ich zutiefst berührt und traurig. Nicht nur, weil ein profunder Wagner-Kenner viel zu früh von uns gegangen ist, sondern weil seine Vorträge über Wagner, aber auch die vielen Diskussionen mit ihm über Richard Wagner und sein Werk mich über viele Jahre begleitet und mich als Wagnerianer bereichert hat. Ich erinnere mich noch gut, wie ich ihn 1998 erstmals bei seinen Einführungsvorträgen zu den Aufführungen der Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth erleben durfte. In der Stadthalle, organisiert vom Richard-Wagner-Verband Bayreuth, hielt er morgens um zehn Uhr einen etwa 90-minütigen Vortrag zu dem Werk, das dann nachmittags auf dem Grünen Hügel gegeben wurde. In dem Jahr standen Der fliegende Holländer, Die Meistersinger von Nürnberg, Der Ring des Nibelungen und der Parsifal auf dem Programm.
Einzigartiger Zugang für Publikum Damit eröffnete er vielen Menschen, auch solchen, die sich wenig mit Musiktheorie beschäftigen, einen einzigartigen Zugang zum Verständnis der Musik Richard Wagners. Ähnliche Einführungsvorträge und Werkanalysen bot er auch zu Ludwig van Beethoven, Erich Wolfgang Korngold, Jacques Offenbach und Richard Strauss an – viele davon sind auf CD erschienen. Kontroversen In den Fokus der Medien geriet Stefan Mickisch vor zwei Monaten, als er in der Villa Wahnfried zur persona non grata erklärt wurde, obwohl er dort jahrelang jene Einführungsmatineen während der Bayreuther Festspiele gehalten hatte. Mickisch war zuletzt aufgefallen durch seine heftige Kritik an der Corona-Politik der Bundesregierung. Dem Musikwissenschaftler war eine Verharmlosung des Holocaust vorgeworfen worden, da er Gegner der Coronapolitik mit ermordeten Widerstandskämpfern in der Nazizeit gleichgesetzt hat. Mickisch verfügte über ein umfassendes Wissen zu Richard Wagner und verfolgte jüngst ein weiteres Wagner-Projekt: Ab Ende April hätte er an der Sibelius Akademie Helsinki mithelfen sollen, Richard Wagner in Finnland zu etablieren.
Im selben Jahr gründete er die "Robert-Schumann-Gesellschaft Bayern", die er bis 2000 leitete. Zur Spezialität von Mickisch entwickelten sich die Gesprächskonzerte, bei denen er als Moderator und Pianist fungierte. Besonders bekannt war er für seine Einführungsvorträge ab 1998 bei den Bayreuther Festspielen, die er in den Jahren 2002–2013 in Eigenregie hielt. [5] Seine Komposition Tristanfantasie entstand 2004. Aufgrund einer relativierenden Haltung zum Antisemitismus Richard Wagners stand Mickisch in der Kritik. [6] Im Dezember 2020 wurde er wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien und einer Parallelisierung des Widerstandskampfes Hans und Sophie Scholls gegen das Naziregime mit dem Widerstand gegen die Corona-Politik der Bundesregierung kritisiert und vom Museumsleiter des Hauses Wahnfried in Bayreuth zur unerwünschten Person erklärt. [7] Stefan Mickisch war seit 2019 mit seiner aus Mexiko stammenden Frau verheiratet. [8] Seinem Wunsch gemäß wurde er auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.
Bevor das nächste Konzert stattfindet möchte ich noch vom letzten Konzert letzten Sonntag berichten. Wir waren im wunderschönen Mozartsaal im Wiener Konzerthaus und haben uns von Stefan Mickisch Wagners Parsifal erklären lassen. Ich kannte ihn vorher nicht, allerdings ist er eine Institution unter den Wagner und Stauss Kennern. Man lese sich nur die Referenzen auf seiner Homepage durch. Es ist genauso, wie es dort steht! Meine Sitznachbarn hatten ihn beide schon sehr oft gesehen. Und ihr Fazit war, Stefan Mickisch ist immer sehr gut, aber letzten Sonntag war er besonders gut. Auch wenn man keine Ahnung von Musik oder noch nicht einmal Interesse daran hat lohnt sich der Besuch. Er unterhält auf höchstem intellektuellen Niveau und lässt dabei Schopenhauer ebenso zu Wort kommen, wie Gerhard Polt. Aber er erklärt nicht nur, sondern spielt eben auch virtuos auf dem Flügel. Im Spiel erklärt er dann auch locker den Unterschied von b-Moll (die Begleitung des unkundigen Helden) zu d-Dur (der Begleitung des erfahrenen Helden).
Parkplätze werden blockiert, die Städter sollen ferngehalten werden. Rodeln ist verboten, Spazierengehen ein Gnadenakt. Wie sollen Kinder und Eltern sich erholen – ohne Parks, ohne Freizeitmöglichkeiten, ohne Bolzplatz, ohne Kinderspielplatz? Depressionsforscher Ulrich Hegerl Die Kanzlerin droht mit Verlängerung bis über Ostern. Mag ja sein, dass Osterferien und Urlaub für die Berliner Elite eine Gnade ist. Für Familien ist es überlebensnotwendig, je enger sie wohnen. Sprüche bringen keine Erleichterung in Städten, die verrammelt werden. Die Lauterbachs und die falschen ZeroCovid-Propheten und die NoCovid-Fanatiker denken an die Ausrottung des Virus. Bis er letztlich beseitigt ist, werden die sozialen Schäden in die Höhe getrieben. Anders bei den Alten. Für sehr alte Menschen verfließt die Zeit schnell. Oft zählen nur noch Monate, ein halbes Jahr oder ein ganzes. In dieser Zeit allein zu sein, die Familie nicht mehr zu sehen, die Liebsten, die Kinder, die Enkelkinder: Viele empfinden es, so sagen uns Pfleger, als vorgezogenes Sterben, als sozialen Tod, dem der geistige und physische folgen.