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26. Januar 2019 Fehlzeiten kosten das Unternehmen viel Geld. Auch wenn der Krankenstand in Deutschland gesunken ist, sollte aktives Gesundheitsmanagement betrieben werden. Allerdings ist dies nicht allein die Aufgabe der HR-Abteilung. Mit dem Fehlzeitengespräch werden Sie aktiv. Fällt ein Mitarbeiter krankheitsbedingt – längere Zeit – aus, ist nicht nur seine Vertretung zu regeln, sondern auch im Hinblick auf seine Rückkehr das wichtige Fehlzeitengespräch zu führen. Ein Gespräch, das Sie nicht als nebensächlich einstufen sollten. Das sind die Grenzen bei Krankenkontrollen Ihres Dienstherrn - Arbeitsrecht.org. Denn ein Fehlzeiten-Rückkehr-Gespräch zeigt Ihrem Mitarbeiter, dass seine Abwesenheit wahrgenommen wurde und man sich über seine Rückkehr freut. unterstützt den Mitarbeiter, sich nach seiner Krankheit wieder auf den neusten Stand zu bringen und somit Anschluss an seine Arbeit zu finden. hilft Ihnen und Unternehmen, Ursachen für die Fehlzeiten zu erkennen und diesen entsprechend entgegenzuwirken. dient Ihnen dazu, ungerechtfertigte Fehlzeiten, wie beispielsweise Montags- oder Freitagskrankheiten, anzusprechen und eventuell abzumahnen.
Problematisch wird es, wenn Ihr Dienstgeber anruft, um den Kollegen auszuspionieren: Ist er wirklich krank? Wer geht ans Telefon? Problematisch ist dies deshalb, weil der Dienstgeber hier zu weit in den persönlichen Bereich des Betroffenen eindringt. Darf Ihr Dienstherr Familienmitglieder befragen? Kindermund tut Wahrheit kund – diesen Spruch kennen Sie sicher. Trotzdem dürfen Familienmitglieder oder Lebensgefährten nicht befragt werden. Damit wird eindeutig das Persönlichkeitsrecht des Betroffenen verletzt. Sagen Sie dies Ihren Kolleginnen und Kollegen, damit sie es an ihre Familien weitergeben können. Krankenrückkehrgespräch | Betriebsrat Lexikon. Diese sollten den Dienstgeber freundlich, aber unverbindlich "abfertigen", falls er es mit dem Ausforschen versucht. Was bei Detektiveinsätzen gilt Meldet sich ein Kollege allzu häufig freitags, montags oder an Brückentagen arbeitsunfähig krank, könnte Ihr Dienstgeber geneigt sein, einen Privatdetektiv einzuschalten. Ob er das darf oder nicht, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab.
Selbstverständlich kann Ihr Mitarbeiter diese Angaben aber freiwillig machen! Dann dürfen Sie diese auch erfassen. Dokumentieren Sie Krankengespräche. Denn: Erkenntnisse daraus können auch für eine eventuelle spätere krankheitsbedingte Kündigung herangezogen werden, etwa wenn Ihr Mitarbeiter selbst eine negative Gesundheitsprognose äußert. Übrigens: Wie Sie langfristig Blaumacher entlarven und die Fehlzeiten nachhaltig in Ihrem Unternehmen reduzieren, finden Sie in unserem Gratis-Download: " Fehlzeiten senken ". Laden Sie sich ihn jetzt kostenlos herunter und lernen Sie Maßnahmen kennen, mit denen Sie Fehlzeiten in Ihrem Betrieb gezielt vorbeugen!
In Hinblick auf die An- und Abwesenheitslisten verlor der Betriebsrat. Arbeitgeber wählte nach abstrakten Regeln aus Das Mitbestimmungsrecht leitete das Gericht aus § 87 Abs. 1 Nummer 1 Betriebsverfassungsgesetz ab. Ausschlaggebend war, dass der Arbeitgeber die Mitarbeiter, mit denen solche Gespräche geführt wurden, nach abstrakten Regeln auswählte. Der Arbeitgeber wollte mit den Krankengesprächen Informationen über die Krankheitsursachen erhalten. Er hielt dies für die Beseitigung von arbeitsplatzspezifischen Einflüssen für notwendig. Daneben konnten die Erkenntnisse aus solchen Gesprächen aber auch zur Vorbereitung individueller Einzelmaßnahmen bezogen auf einzelne Arbeitnehmer dienen. Hierzu zielte gegebenenfalls auch die Vorbereitung einer krankheitsbedingten Kündigung. Einzelfallbezogene Gespräche Die Richter stellten weiter klar, dass auch einzelfallbezogene Gespräche dem Mitbestimmungsrecht unterliegen könnten. Dies ist dann der Fall, wenn die Arbeitnehmer willkürlich ausgewählt würden.