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Über 50 Millionen Bücher, übersetzt in 38 Sprachen, wurden überwiegend in deutschsprachigen Ländern verkauft. Seine Filme " Schlaf gut, Wachtmeister" und " Sallach" wurden für den Oscar nominiert. Neben weiteren Auszeichnungen wurden seine Filme auch dreimal mit dem Golden Globe bedacht. "Ich verspüre Genugtuung darüber, dass die Enkel meiner Henker in meinen Lesungen Schlange stehen", hat sich Ephraim Kishon zu dem Umstand geäußert, dass er ausgerechnet in Deutschland so beliebt ist. Dabei empfand er gegenüber den jungen Deutschen niemals Hass, denn es gebe keine kollektive Schuld, sondern nur kollektive Schande. Ephraim Kishon war dreimal verheiratet. Seine erste Frau Eva (Chawa) Klamer heiratete er 1946. Sara (geb. Lipovitz) wurde 1959 Kishons Frau; sie verstarb 2002. In den beginnenden 1980er Jahren zog es Kishon in die Schweiz. Er lebte nun abwechselnd in Appenzell und in Tel Aviv. 2003 heiratete er schließlich Dr. Lisa Witasek. Ephraim Kishon hat drei Kinder: Raphael (geb. 1957), Amir (geb.
Bücher weltweit erfolgreich Nachdem Kishon in Budapest Kunstgeschichte und Bildhauerei studiert hatte, schrieb er in Israel zunächst satirische Glossen für die Tageszeitung "Maariv". Mit Beginn der 60er Jahre gab er eine Vielzahl von Satiren und Erzählbänden heraus. Am bekanntesten wurden "Drehn Sie sich um, Frau Lot" (1962), "Arche Noah, Touristenklasse" (1963) und "Wie unfair, David"(1967). Sein Werk von mehr als 50 Büchern wurde in mehr als 34 Sprachen übersetzt. In Deutschland erreichten seine Bücher eine Millionenauflage. Außerdem schrieb er Drehbücher für Filme wie "Salah Schabati" In Deutschland erhielt Kishon 1978 den Orden wider den tierischen Ernst und 1984 den Karl-Valentin-Orden. 2003 bekam er für sein Lebenswerk die höchste Auszeichnung des israelischen Staates, den Israel-Preis. Kishon hinterlässt seine dritte Frau Lisa und drei erwachsene Kinder. Die Beisetzung findet in Israel statt. Laurie Copans / AP AP #Themen Ephraim Kishon Israel Ungarn Deutschland Budapest Schweiz Nordafrika
Im Jahre 1924 wurde Ephraim Kishon in Budapest unter dem Namen Ferenc Hoffmann als Sohn jüdischer Eltern geboren. Dort verbrachte er auch seine Kindheit und Jugend. Bereits früh stellte sich seine Begabung heraus. So gewann er 1940 den 1. Preis des ungarischen Novellenwettbewerbs für Mittelschüler. Weil auch in Ungarn seit 1920 bereits antisemitische Gesetze galten, war ihm ein Hochschulzugang verwehrt. Also begann Ferenc 1942 eine Ausbildung zum Goldschmied. Im 2. Weltkrieg überlebte er als Inhaftierter mehrere NS-Konzentrationslager. Einmal konnte er als Schachpartner des Lagerkommandanten dem Tode entkommen. Ein anderes Mal fiel die Todesauswahl nicht auf ihn, als die Nazis eine Reihe Häftlinge aufstellen ließen, jeden zehnten abzählten und niederschossen. In seinem Buch "Der Sündenbock" schrib Kishon später zu diesem Vorfall: "Sie machten einen Fehler. Sie ließen einen Satiriker am Leben". Schließlich gelang Ferenc beim Transport ins Todeslager Sobibor die Flucht. Bis zum Ende des Krieges konnte er sich durchschlagen, indem er sich als slowakische Arbeiter ausgab.