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Woyzeck – Georg Büchner Zusammenhang zwischen dem Fatalismusbrief und dem Theaterstück Aufgabe: Stellen Sie einen Zusammenhang zwischen dem "Fatalismusbrief" und dem Stück " Woyzecks" her, gehen Sie auch auf Parallelen zu dem im ZEIT – Artikel genannten Phänomen ein, das als Erklärung für "Winnenden" aufgeführt wird. Georg Büchners Drama "Woyzeck" aus dem Jahre 1879, beschreibt in 27 Szenen das Leben des einfachen Soldaten Franz Woyzeck, der aus Eifersucht seine Freundin Marie tötet. Der "Brief an die Braut" vom 10. März 1834 wurde ebenfalls von Georg Büchner verfasst und ist auch als "Fatalismusbrief" bekannt. In diesem schildert er, wie er sich von der Schicksalsergebenheit der Geschichte, wie vernichtet fühlt. (Z. 3-4 "ich fühle mich wie zernichtet unter dem grässlichen Fatalismus der Geschichte. Georg Büchner Portal :: Briefe. "). Er sieht die Menschen, aufgrund ihres durch die Natur verursachten Handelns, als gleichgültig und keinen von ihnen in der Lage, selbstbestimmt zu handeln und sich dadurch aus ihrer Marionettenrolle zu befreien.
Nun gibt es aber einen Wissenschaftler namens Burghard Dedner, der im Internet auf der Seite des sogenannten "Büchnerportals" (immerhin verantwortet von der Büchnergesellschaft in Marburg) sich diesen Brief mal genauer angeschaut und ihn in die biografische Situation des Schriftstellers eingeordnet hat. Audiodateien. Ein Wissenschaftler lobt die Klugheit eines Schülers im Was sehr ungewöhnlich ist: Dieser Wissenschaftler, immerhin ehemaliger Professor der Germanistik an der Uni Marburg, nimmt die Schüler ernst, die auf der Internetplattform Fragen zu Schulthemen stellen und auf Antwort hoffen. Um es vorwegzunehmen, er kommt zu dem Ergebnis, dass ein Schüler mit seiner Frage, wieso Büchner angeblich ein Fatalist war und kurz darauf mit dem "Hessischen Landboten" einen richtigen Aufruf zur Revolution geschrieben hat, völlig recht hat. Ermahnung der Deutschlehrer: Lasst Büchner endlich mit dem Fatalismus in Ruhe Nach Meinung von Dedner sollten die Deutschlehrer endlich aufhören, Büchner die Haltung des Fatalismus unterzuschieben, nur weil er sich einmal in dieser Richtung in einem Brief geäußert hat.
Jemanden kränken ist eine Grausamkeit; ihn aber zu suchen oder zu meiden bleibt meinem Gutdünken überlassen. Daher erklärt sich mein Betragen gegen alte Bekannte: ich kränkte keinen und sparte mir viel Langeweile; halten sie mich für hochmütig, wenn ich an ihren Vergnügungen oder Beschäftigungen keinen Geschmack finde, so ist es eine Ungerechtigkeit; mir würde es nie einfallen, einem andern aus dem nämlichen Grunde einen ähnlichen Vorwurf zu machen. Man nennt mich einen Spötter. Kritische Sicht auf die allgemeine Interpretation des Fatalismusbriefs. Es ist wahr, ich lache oft; aber ich lache nicht darüber, wie jemand ein Mensch, sondern nur darüber, daß er ein Mensch ist, wofür er ohnehin nichts kann, und lache dabei über mich selbst, der ich sein Schicksal teile. Die Leute nennen das Spott, sie vertragen es nicht, daß man sich als Narr produziert und sie duzt; sie sind Verächter, Spötter und Hochmütige, weil sie die Narrheit nur außer sich suchen. Ich habe freilich noch eine Art von Spott, es ist aber nicht der der Verachtung, sondern der des Hasses. Der Haß ist so gut erlaubt als die Liebe, und ich hege ihn im vollsten Maße gegen die, welche verachten.
Sammlung: Büchner, Briefe 1833-1835 07 An die Braut 1834-03, Georg Büchner Gießen, März 1834 Der erste helle Augenblick seit acht Tagen. Unaufhörliches Kopfweh und Fieber, die Nacht kaum einige Stunden dürftiger Ruhe. Vor zwei Uhr komme ich in kein Bett, und dann ein beständiges Auffahren aus dem Schlaf und ein Meer von Gedanken, in denen mir die Sinne vergehen. Mein Schweigen quält Dich wie mich, doch vermochte ich nichts über mich. Büchner brief an die braux saint. Liebe, liebe Seele, vergibst Du? — Eben komme ich von draußen herein. Ein einziger, forthallender Ton aus tausend Lerchenkehlen schlägt durch die brütende Sommerluft, ein schweres Gewölk wandelt über die Erde, der tief brausende Wind klingt wie sein melodischer Schritt. Die Frühlingsluft löste mich aus meinem Starrkrampf. Ich erschrak vor mir selbst. Das Gefühl des Gestorbenseins war immer über mir. Alle Menschen machten mir das hippokratische Gesicht, die Augen verglast, die Wangen wie von Wachs, und wenn dann die ganze Maschinerie zu leiern anfing, die Gelenke zuckten, die Stimme herausknarrte und ich das ewige Orgellied herumtrillern hörte und die Wälzchen und Stiftchen im Orgelkasten hüpfen und drehen sah — ich verfluchte das Konzert, den Kasten, die Melodie und — ach, wir armen schreienden Musikanten!