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Den Schwerpunkt des wissenschaftlichen Interesses bei der romanistischen Abteilung bildet traditionell in Anknüpfung an berühmte Heidelberger Romanisten der Vergangenheit wie Donellus, Gothofredus, Heise, Thibaut, Vangerow, Windscheid, Bekker, Gradenwitz, Levy und Kunkel die Erforschung des vorklassischen und klassischen römischen Rechts. Heute konzentriert die romanistische Forschung sich auf diejenigen Sachfragen römischen Privatrechts, welche über die Pandektistik im BGB fortwirken, sowie auf Methodenprobleme, letzteres in enger Verbindung mit Sprach- und Geschichtswissenschaft. In beider Hinsicht stellt sich die Frage nach dem römischen Recht als Grundlage europäischen Privatrechts. Friedrich ebert platz heidelberg. In der germanistischen Abteilung, deren Geschichte mit so bedeutenden Namen wie Hans Fehr, Heinrich Mitteis und Eberhard von Kuenssberg verknüpft ist und die die große Tradition von Karl Joseph Anton Mittermaier, Otto von Gierke und Richard Schröder fortgesetzt hat, stehen heute die deutsche Verfassungsgeschichte und die Zeitgeschichte des Rechts im Zentrum der Forschungsaufgaben; weitere Schwerpunkte bilden die deutsche Privatrechtsgeschichte ab dem 13. Jahrhundert sowie die regionale Rechtsgeschichte, insbesondere die Rechtsgeschichte Badens, Württembergs, Bayerns und der Pfalz.
Eng mit der germanistischen Abteilung verbunden ist auch das "Deutsche Rechtswörterbuch", eine Institution, deren Aufgabe in der Edition eines gleichnamigen, umfassenden Lexikons deutschrechtlicher Rechtsbegriffe besteht. Forschung und Lehre im geltenden Recht sind mit der historischen Arbeit notwendig verbunden. Friedrich ebert platz heidelberger. Dies betrifft durchgehend das bürgerliche Recht und teilweise besondere Gebiete wie Gemeinschaftsprivatrecht und Methodenlehre. Besondere Bedeutung kommt der traditionsreichen Bibliothek des Instituts zu, gegliedert in zwei Abteilungen - die romanistische (einschließlich einer papyrologischen und mediävistischen Sammlung) und die germanistische (einschließlich des juristischen Teils der Bibliothek des bedeutenden Staats- und Völkerrechtlers Johann Ludwig Klüber, 1762-1837).
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