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Beobachten der Bewegung. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Gelenkstellung und den Funktions-/Bewegungsumfang eines Gelenkes sowie auf Schmerzäußerungen des Patienten bei Bewegung zu richten. Lagerung in Streck- und Beugestellung abwechseln. Lagerung in Streckstellung verhindert die Verkürzung der Beuger (= Flexoren), die Lagerung in Beugestellung umgekehrt die Verkürzung der Strecker (= Extensoren). Die Beugestellung ist kontraindiziert bei Verletzungen an der Beugeseite der Gelenke. Der Patient ist zu informieren und liegt entweder in flacher Rückenlage oder in der 30°-Lage. Übungen zur kontrakturprophylaxe. Bei Lagerung in Beugestellung ist auch eine leicht erhöhte Oberkörperlagerung möglich. Die Informationen stammen aus dem Buch "Pflege Heute" - Urban & Fischer Verlag - ISBN 3-437-55030-6 ast update: August 2001
Kontrakturenprophylaxe Während ein Dekubitus schon nach wenigen Stunden fehlender Bewegung auftreten kann, kommt es nur bei tage- oder wochenlangem Bewegungsmangel zu Versteifungen von Gelenken, den Kontrakturen. Kontraktur (lat. contrahere = zusammenziehen): Dauerhafte Verkürzung von Muskeln, Sehnen und Bändern mit der Folge einer bleibenden Gelenkversteifung. Kontrakturenprophylaxe: Gefährdung der Patienten einschätzen Maßnahmen planen und anwenden Wirksamkeit überprüfen. Übungen mit Bettlägerigen. Kann ein Patient z. B. nach einer längeren Gipsbehandlung die entsprechenden Gelenke nicht mehr voll bewegen, handelt es sich nicht um eine Kontraktur, sondern um eine vorübergehende Funktionseinschränkung. Die Beweglichkeit bessert sich durch konsequentes - wenn auch schmerzhaftes - Training. Dagegen bezeichnet Kontraktur den Zustand einer bleibenden Bewegungseinschränkung von Gelenken bis hin zur Gelenkversteifung. Es besteht eine Zwangshaltung, die vom Patienten nicht aufgehoben werden kann, auch passiv kann das Gelenk nicht oder nur in sehr geringem Umfang bewegt werden, die Bewegung selbst ist schmerzhaft.
Bei alten Menschen, die eine lange Zeit oder dauerhaft bettlägerig sind; Sollen den ganzen Körper und seine Funktionen günstig beeinflussen, Erhaltung der Bewegung; gute Durchblutung durch Anregung von Herz und Kreislauf; bessere Atmung; Der Wille eine gewisse Unabhängigkeit von andere Hilfe zu haben wird gefördert; Übungen sollten in die tägliche Pflege mit einbezogen werden! Sinnvoll sind nur Übungen, die der Bettlägerige OHNE Hilfe des Übungsleiters durchführen kann; Bei den Übungen wird das Bett so weit wie möglich flach gestellt, und das Kissen durch eine Nackenrolle ersetzt. Bei Übungen im Sitzen wird das Bett so eingestellt, dass der Rücken des Übenden abgestützt ist; Das Programm sollte individuell und sorgfältig sowie der Belastbarkeit des Bettlägerigen entsprechend zusammengestellt sein; Übungen in Rückenlage; › Der Übende schlägt mit beiden Händen die Bettdecke auf, mit oder ohne Anheben des Kopfes.
weiche Fußstütze (Lagerungskissen, Schaumstoffquader), Füße liegen dann fast im 90°-Winkel, Bettdecke über das Brett hängen lassen oder Bettbogen verwenden, Weich- oder Hohllagerung der Fersen auch möglich als Prophylaxe: Sitzen des Patienten im Stuhl oder Sessel (bei richtigem Bodenkontakt der Füße sind sie in 90°-Stellung) bei liegenden Patienten: Beine im Wechsel aufstellen und Gewicht in die Matratze drücken lassen sowie Vorfuß zum Fußrücken hin anbeugen (Dorsalflexion) CAVE: Lagerungshilfsmittel nicht länger als 2-3 Stunden anwenden (erneute Kontrakturgefahr)