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Besitzen Sie einen Altbau aus der Vorkriegszeit, ist höchstwahrscheinlich gar keine Horizontalsperre vorhanden. Ältere Häuser, die nach 1970 erbaut wurden, verfügen meist nur über eine einfache Feuchtigkeitssperre aus Dachpappe, die im Laufe der Zeit oftmals rissig und damit wasserdurchlässig geworden ist. Bevor Sie nachträglich eine Horizontalsperre errichten (lassen), sollte von einem Fachmann abgeklärt werden, ob die Feuchtigkeit im Keller tatsächlich auf kapillar aufsteigende Feuchtigkeit zurückzuführen ist. Denn nur in diesem Fall ist eine horizontale Kellerabdichtung wirksam. Abhängig vom bereits entstandenen Schaden am Mauerwerk sowie dem Aufbau des Kellers haben Hausbesitzer die Wahl zwischen mechanischen und chemischen Horizontalsperren sowie elektrophysikalischen Verfahren. In puncto Effektivität und Kosten unterscheiden sich die verschiedenen Methoden teilweise stark. Ein Ausgraben des Kellers ist bei keinem der Verfahren notwendig. Horizontalsperren ermöglichen eine Kellerabdichtung von innen.
Infoservice Sie können folgende Produkt-Informationen der im Beitrag erwähnten Hersteller über den Infoservice kostenfrei anfordern: ISOTEC GmbH: Horizontalsperre mit Spezialparaffin Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite » Vor allem ältere Gebäude leiden unter dem Problem der kapillar aufsteigenden Feuchte über die Gebäudeaufstandsfläche. Dieser Beitrag beschreibt die Ursache und die verschiedenen Möglichkeiten zur Beseitigung der kapillar aufsteigenden Feuchtigkeit in Gebäuden. Dipl. -Ing. (FH) Thomas Molitor, Stellv. Technischer Leiter Isotec GmbH, Kürten | be Ursächlich für den kapillaren Feuchtetransport sind vernetzte Baustoffporen, welche in Abhängigkeit ihrer Porengröße und der Porenbeschaffenheit Wasser auch entgegen der Schwerkraft aufsteigen lassen. Grundvoraussetzung, um diesen Transportmechanismus in Gang zu setzen, ist eine Porengröße 0, 1mm und ein Kontaktwinkel 90° (Rauigkeit der Porenwandung). Liegen diese Voraussetzungen vor, bahnt sich das Wasser seinen Weg durch den Baustoff und setzt bei einer fehlenden oder defekten Horizontalsperre einen folgenschweren Schadensmechanismus in Gang.
Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit ist häufig durch Feuchtigkeitsflecken und Verfärbungen im Sockelbereich gekennzeichnet. Die Durchfeuchtung tritt oft als unregelmäßig waagerecht verlaufender Feuchtigkeitshorizont oder punktuell auf. Ursache ist vermehrt eine defekte und/oder fehlende Horizontal- bzw. Vertikalabdichtung. Die in der aufsteigenden Feuchtigkeit gelösten Salze kristallisieren an der Oberfläche aus. Neben Feuchtigkeitsflecken und Verfärbungen ist das Schadensbild durch Putzabplatzungen und Rissbildungen gekennzeichnet.
Die im Erdreich natürlich vorkommenden, gelösten Salze werden durch diesen Feuchteeintrag mit in den Baustoff transportiert. Verdunstet dann ein Teil der kapillar aufsteigenden Feuchtigkeit über die Wandoberflächen, kristallisieren die Salze in den oberflächennahen Baustoffporen aus und zerstören sukzessive das Baustoffgefüge. In Folge dieser Durchfeuchtung kommt es außerdem zu einer Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit der betroffenen Wandbereiche und die erhöhte Gefahr der Bildung eines Schimmelpilzbefalls besteht. Welche Gebäude sind von Feuchtigkeit betroffen? In der Regel sind nachträgliche Kapillarsperren bei Gebäuden notwendig, die bis Ende der 60er Jahre errichtet worden sind. Die Gründung dieser Gebäude erfolgte üblicherweise auf kapillaraktiven Streifenfundamenten. Sofern in der damaligen Zeit keine Querschnittsabdichtung (Horizontalsperre) eingebaut wurde oder diese mittlerweile defekt ist, kann es zur kapillaren Durchfeuchtung kommen. Bei der heutigen Regelbauweise werden Gebäude auf eine durchgehende, wasserundurchlässige Bodenplatte errichtet.
Nach 4 h Trocknungszeit kann die zweite Schicht aufgetragen werden. Nachbehandlung: Vor dem Auftrag von nachfolgenden Putzen oder Farbanstrichen muss eine Mindesttrocknungszeit des SAKRET Sanierungsputzes von ca. 1 Tag pro mm Schichtdicke (witterungsabhängig) eingehalten werden. In keinem Fall darf jedoch eine dampfdiffusionshemmende Farbe oder Oberputz aufgebracht werden. Den Sanierungsputz vor direkter Sonneneinstrahlung, Frost, Schlagregen, Zugluft sowie zu hohen (> 30 °C) und zu niedrigen (< 5 °C) Temperaturen schützen. Empfohlen wird hier z. das Abhängen des Gerüstes mit Folie oder feuchten Jutesäcken. Alle oben genannten Verarbeitungsempfehlungen sind unverbindlich. Die Angaben beziehen sich auf den gewöhnlichen Verwendungszweck. Mehr Informationen sind im Technischen Merkblatt zu finden. Tipp Häufig wird aufsteigende Feuchtigkeit fälschlicherweise als Ursache für andere Feuchteschäden (wie drückendes Grundwasser im Keller oder Tauwasserkondensation wegen zu warmer, feuchter Luft) diagnostiziert.
Bohrlochinjektionsverfahren Zur Erstellung einer derartigen Horizontalsperre wird das Mauerwerk im Abstand von 10, 0 cm bis 12, 5 cm in einem systemspezifischen Winkel zwischen 20° und 45° angebohrt. Beim Erstellen der Bohrungen wird eine Restwanddicke von ca. 5 cm stehen gelassen, um ein Ausfließen des Injektionsstoffes zu vermeiden. Es befinden sich verschiedene Injektionsstoffe auf dem Markt, welche sich in der Wirkungsweise und der Art der Einbringung (drucklos oder mittels Druck) unterscheiden. Seit 2004 haben die Injektionsstoffhersteller die Möglichkeit bei von der WTA (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e. V. ) anerkannten Prüfinstituten ihren Injektionsstoff in Abhängigkeit des Durchfeuchtungsgrades (DFG) zertifizieren zu lassen. Diese DFG-spezifische Prüfung ist notwendig, weil viele chemische Injektionsstoffe nur bis zu einem bestimmten Durchfeuchtungsgrad der Poren funktionieren. Deshalb wird nach dem Prüfverfahren, welches im WTA-Merkblatt 4–10, "Injektionsverfahren mit zertifizierten Injektionsstoffen gegen kapillaren Feuchtetransport" beschrieben ist, unterteilt in Mauerwerksprüfkörper mit dem DFG 60%, DFG 80% oder DFG 95%.