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Der Hype um Bubble Tea hielt nur kurz an. Der Hype rund um den Bubble Tea ist wohl insofern charakteristisch, als dass es wenige Getränke bzw. Produkte aus dem Food Bereich gibt, die dermaßen schnell einen Boom auslösten und dann doch auch wieder rasch in der Versenkung verschwanden. Während -vor allem in den Großstädten- noch vor ein paar Jahren (zumindest gefühlt) die Bubble Tea-Bars aus dem Boden schossen, so ist es heute schon schwer, überhaupt einen Anbieter für dieses besondere Getränk zu finden. Klar: in größeren Teehäusern steht Bubble Tea in etlichen Varianten (und in allen Farben) auf der Karte, doch verglichen mit den endlos langen Schlangen, die sich damals vor den Bars und Cafés bildetet, erscheint das Angebot heute dürftiger denn je. Doch was ist Bubble Tea eigentlich? Und warum war der Erfolg dieses Getränks nur von kurzer Dauer? 1. Ein Blick aufs Detail – was ist Bubble Tea? Bubble Tea hat seine Wurzeln in Taiwan. Er wird wahlweise mit schwarzem oder grünem Tee hergestellt.
Das Aus für die Bubble-Tea-Läden war dann auch nicht der Vorwurf, das Getränk sei ungesund, ist Wippermann überzeugt. "Die sehr junge Zielgruppe fand es ja grade gut, dass das ein ungesundes Produkt war. " Vielmehr habe der Einstieg von McDonald's die Trendwende eingeläutet. Um danach im Mainstream zu bestehen, hätte Bubble Tea nicht die nötigen Voraussetzungen mitgebracht: "Die Makrotrends gehen in die Richtung Gesundheit, Körperbewusstsein, regionale, nachhaltige Produkte", sagt der Trendforscher. Süßkram wie Bubble Tea könne deshalb immer nur ein Nischenprodukt sein. "Selbst Jugendliche tragen heute lieber demonstrativ Wasserflaschen mit sich herum, um zu zeigen dass sie auf ihren Körper achten. " Der bunte Bubble Tea mit den im Mund platzenden Kugeln sei reines Entertainment gewesen - eine Eintagsfliege. Wer dann auch dachte, mit dem Bubble-Tea-Laden ein Auskommen bis zur Rente gefunden zu haben, wurde bitter enttäuscht. Und wer auch noch langfristige Verträge mit Franchise-Systemen eingegangen war, konnte nun nicht ohne weiteres wieder aussteigen.
In Deutschland versorgt Herr Lai als Geschäftsführer alle Bubble Tea-Filialen mit Ware aus seiner Heimat. Und nicht nur das: Die Berliner haben Bubble Tea durch ihn kennen und darüber hinaus auch lieben gelernt. Herr Lai ist der festen Überzeugung, dass sich Bubble Tea in 15 bis 20 Jahren auch hier in Deutschland zum Kultgetränk entwickelt haben wird. Dieser Text entstand im Rahmen der Tagesspiegel-Schülerakademie.