actionbrowser.com
Je besser wir die somatischen Marker erkennen, desto eher sind wir in der Lage, gute Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die sowohl unserem Kopf als auch unseren Bauch berücksichtigen. Willensschwäche und somatische Marker Unsere Entscheidungen treffen wir sehr häufig mit dem Kopf – jedenfalls denken wir das. Für mich ist das Konzept der somatischen Marker und des emotionalen Erfahrungsgedächtnisses ein Beleg dafür, dass jede meiner Entscheidungen durch eine Emotion beeinflusst ist. Außerdem liefert sie eine plausible Erklärung für scheinbare Willensschwäche. Ein Beispiel: ich nehme mir vor, mehr Sport zu treiben und nehme mir deshalb vor, drei Mal die Woche im Wald laufen zu gehen. Ich trage das in meinen Kalender ein. Mein Verstand ist zufrieden: eine smartes Ziel ist formuliert, ich habe mir Zeit dafür eingeplant und dann stelle ich fest, dass mir bei jedem Termin etwas anderes dazwischenkommt. Mein Verstand weiß, dass Bewegung gut für mich ist. In meinem emotionalen Erfahrungsgedächtnis sind allerdings Erfahrungen aus dem Sportunterricht gespeichert, die eindeutig negativ sind und die bei jedem Termin wieder aktiviert werden.
Gesunde Kontrollen zeigen signifikant erhöhte GSR vor der Auswahl aus einem ungünstigen Deck statt einem günstigen; Patienten zeigen keinen Unterschied in der GSR über die vier Decks. Kurz gesagt, die somatische Markerhypothese legt nahe, dass, wenn etwas eine emotionale Reaktion von uns erhält (wie die Aussicht, Geld zu gewinnen oder zu verlieren), physiologische Veränderungen auftreten. Diese physiologischen Veränderungen leiten sowohl unser Verhalten im Moment – sie helfen uns, die "schlechten" zu vermeiden und aus den guten zu ziehen – als auch zukünftige Entscheidungen zu treffen, indem sie Entscheidungsmarker in unserem Gehirn schaffen, die später verwendet werden können. Mit dem Bauch gehen Wir haben wahrscheinlich alle in unserem Leben Entscheidungen getroffen, bei denen wir froh sind, dass wir "mit unserem Bauchgefühl gegangen sind", oder wo wir die Tatsache beklagt haben, dass wir es nicht getan haben. Die Somatische Markerhypothese postuliert, dass dies mehr als nur eine praktische Umgangssprache ist, um zu erklären, warum wir etwas getan haben oder nicht.
Reizüberflutung: Was sind somatische Marker? Wenn Sie zu den Menschen gehören, die besonders sensibel auf Reize aus der direkten Umgebung reagieren, sollten Sie ein gutes Gespür für Ihre Belastungsgrenzen entwickeln. Vielleicht haben Sie ein Bauchgefühl, dass Ihnen "Achtung" signalisiert, oder sie spüren einen "Kloß im Hals", oder sie haben "die Nase voll". Sie können schon an der Sprache erkennen, dass hier Körperwahrnehmungen Warnsignale sind. Man spricht hier auch von sogenannten "somatischen Markern". Menschen, die Reize gut wahrnehmen, fällt es leichter als anderen, die somatischen Marker zu spüren. Insofern ist die nachteilige Sensibilität bei der Lösung des Problems auch wieder ein Vorteil. Wenn Sie spüren, dass Sie etwas Ruhe brauchen und Ihre somatischen Marker "Nein" signalisieren, würde ein "JA" zu einer Überlastung führen. Beachten Sie Ihr Gefühl. Egal, wie oder wo Ihr somatischer Marker sich bemerkbar macht. Möglichkeiten, um mit der Reizüberflutung umzugehen Sie haben nun zwei Möglichkeiten legen Sie sich eine "dicke Haut" zu, lernen Sie, die Reize ein Stück weit auszublenden lernen Sie die Signale der somatischen Marker zu beachten und sagen Sie auch mal "Nein", wenn es Ihnen zu viel wird.
Dieses unterbewusste Erfahrungswissen zeigt sich durch körperliche Empfindungen, eben die somatischen Marker ("soma" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Körper"). Wie zeigen sich somatische Marker? Die körperlichen Reaktionen auf bestimmte Themen oder Situationen sind wie ein inneres Bewertungssystem. Eines, das noch dazu recht schlicht ist. Es geht entweder um Vermeidung oder um Annäherung. Wie eine innere Ampel, die Ja und Nein anzeigt. Die somatischen Marker zeigen sich bei jedem Menschen individuell. Kribbeln im Bauch, Enge in der Brust, Weite im Kopf oder kalte Hände – all das sind Körperempfindungen, die auf unseren emotionalen Erfahrungen beruhen. Wie stärken die somatischen Marker unsere Resilienz? Viele Menschen haben verlernt auf ihr inneres, kluges System zu hören und zu vertrauen. Wir gehen allzu oft davon aus, wichtige Entscheidungen sollten allein mit Verstand getroffen werden. Das führt dazu, dass wir inkongruente Entscheidungen treffen. Das bedeutet, uns für etwas entscheiden ohne vollkommen hinter der Entscheidung zu stehen.
Es sendet dir diffuse Signale. Der Neurowissenschaftler Antonio Damasio nennt diese Signale "somatische Marker" ("Soma" ist Griechisch für "Körper"). Stop oder Go Somatische Marker kannst du als Körperempfindung, als Emotion oder als einen Mix von beidem wahrnehmen. Die Rückmeldung geschieht aufgrund deiner gemachten Erfahrungen. Diese sind das "Signalsystem" deines Unbewussten. Es teilt dir mit, ob eine vergleichbare Situation gut für dich war und du dich annähern kannst (Go). Oder ob sie schlecht für dich ausging und du sie besser vermeiden solltest (Stop). Jeder nimmt seine somatischen Marker unterschiedlich und individuell wahr. Vielleicht spürst du sie als Körperempfindung in Form von einem angenehmen Kribbeln oder als Wärmegefühl im Bauch – daher umgangssprachlich der Ausdruck "Bauchgefühl". Ein negativer somatischer Marker schnürt dir die Kehle zu oder führt zu "Bauchschmerzen". Möglicherweise spürst du sie auch als starke Emotionen. Nach einem super Wettkampf fühlst du dich frei, leicht und beschwingt.
Kurz gesagt: Haltung macht Stimmung! Diese Fähigkeit, seinen Körper ganz bewusst zur Regulation des psychischen Wohlbefindens einzusetzen, kann helfen, die eigene Stimmung für wichtige Situationen vorzubereiten. Dazu ist ein achtsamer Umgang mit sich selbst notwendig. Vielen Menschen fällt es schwer, mit dem eigenen Körper achtsam umzugehen. Jedoch spielt in unserem Alltag das Thema Embodiment im Unterbewusstsein permanent eine Rolle. pepmiba Wie kann ich Embodiment im Alltag umsetzen? Ein kleines Gedankenspiel aus dem Alltag vieler: Permanent richten wir den Blick nach unten auf das Handy. Der Körper verharrt lange in gebeugter Stellung, zeitgleich scheint es immer schwieriger zu werden, Menschen zu begeistern und zu motivieren. "Bewegen" wir uns durch den digitalen Alltag also selbst zur Lustlosigkeit? Den Körper bewusst aufzurichten und körperliche Bewegung zur Routine zu machen, kann helfen sich motivierter, fröhlicher und positiver zu fühlen. Denn mit einer aufrechten Haltung symbolisieren wir Offenheit, Freude und Bereitschaft.