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Bei Faust geht es vor allem um innere Rastlosigkeit, den Versuch, wirklich zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Bei Wozzeck geht es vor allem um soziale Probleme, die fehlenden Spielräume für ein selbstbestimmtes Leben. Vergleichspunkt: Die Antagonisten Was den so genannten Antagonisten angeht, also den Gegenspieler des Helden, ist der nicht so aus geprägt bei Büchner, hier hat man sogar eigentlich mehrere Gegenspieler, vom Tambourmajor bis hin zum Doktor. Dder Hauptmann spielt hier sicherlich eine weniger wichtige Rolle. Vergleich faust 1 und 2.4. In Goethes Drama sieht das ganz anders aus, da spielt Mephisto eine ganz entscheidende Rolle, die sogar im Prolog im Himmel ganz hoch angesetzt ist. Vergleichspunkt: Die beiden wichtigsten Frauenfiguren Was die beiden Frauen angeht, so hat ihr sicherlich Gretchen den besseren Part, denn sie ist eher Opfer als Täterin, außerdem zeigt sie viel Bewusstsein, vor allem auch im Hinblick auf Mephisto, während Marie sich von äußeren Dingen blenden lässt und keine moralischen Hemmungen hat, ihren Freund und Vater des Kindes, der sie immerhin finanziell aushält, zu hintergehen.
Der Fokus liegt hierbei auf den Reaktionen durch die Erfahrung der existenziellen Erschütterungen durch die Liebe. Gretchen sitzt in dieser Szene, welche ausschließlich aus dem Monolog besteht, vor ihrem Spinnrad. Diese thematisiert ihre Sehnsucht nach Faust und die dadurch resultierende innere Unruhe (V. 3374-3377). Sie zählt auf, was sie alles vermisst und wie es ihr geht (V. 3382-3385) (V. 3393-3401). Ihr Monolog ist als Lied aufgebaut und hat einzelne Strophen mit je vier Versen. Von den zehn Stephen wird eine drei Mal gesungen, da sie den Refrain bildet. Es handelt sich um einen Kreuzreim, wodurch das Lied sehr einfach und locker zu lesen/singen ist. Die Verse bestehen aus maximal vier Worten und sind dadurch auch einfach zu verstehen. Faust I. Vergleichende Analyse literarischer Texte im Rahmen einer Klausur der gymnasialen Oberstufe - GRIN. Gretchen reagiert auf die Distanz zu Faust etwas heftiger als er selbst. Sie sind ein Lied und äußert ihren Kummer offen, was bei Faust nicht der Fall ist. Er thematisiert dies in seinem Monolog nicht wirklich offensichtlich und scheint eher eine Art Ablenkung zu suchen, die er im Wald und seiner vermeidlichen Unterhaltung mit dem Erdgeist auch gefunden zu haben scheint.
Der Erdgeist habe ihm ermöglicht, die Natur mit neuen Augen zu sehen, zu genießen und zu fühlen (V. 3220-3223) und dass er nicht nur einfach nur stumpf durch den Wald läuft, ohne ihr Beachtung zu schenken. Im weiteren Verlauf spricht Faust auch davon, dass der Erdgeist und die Natur ihn leiten, ihm Schutz bieten, wenn es, beispielsweise durch einen Sturm, nötig wird. "Dann führst du mich zur sicheren Höhle" (V. 3232). In dieser Höhle wird der Erdgeist dann "… mich mir selbst [zeigen] und meiner eigenen Brust geheime tiefere Wunder öffnen…" (V. 3233-3234). Es folgt ein Absatz, in welchem sich Faust einer bestimmten Person zuwendet. Er weist darauf hin, dass er nun weiß, dass Menschen nicht vollkommen sind und ihnen nichts Vollkommenes zuteil wird (V. 3240 f. ). Nochmals weist er auch darauf hin, dass er es dem Erdgeist zu verdanken hat, diese Nähe zu den Göttern zu spüren (V. 3241 f. Auch seinen Gefährten hat er ihm zu verdanken und möchte diesen auch nicht mehr missen (V. Vergleich faust 1 und 2. 3243 f. ), obwohl er "kalt und frech" (V. 3243) ist und Faust "… vor [sich] selbst erniedrigt" (V. 3244).
Beide Male stellt er eine im Grunde bedeutungslose Existenz dar, welche in einem "hochgewölbten Zimmer" und in einer anmutigen Gegend von unbegrenzter Größe ausgesetzt ist, hiermit aber das Verloren-Sein uns das Irren der gesamten Menschheit vertritt. Faust repräsentiert in der Nachtszene der Spiegel von Höhen und Tiefen, von Diastole und Systole, womit er auch das Menschenbild Goethes hervorbringt. Der Mensch ist strebend, muss aber erst im Laufe des Lebens lernen, das Angestrebte wahrzunehmen und zu verarbeiten. Der Erdgeist ("Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir! "; V. 512) und die Sonne ("Sie tritt hervor! – und leider schon geblendet"; V. Vergleich faust 1 und 2.5. 4702) sind die zentralen Motive, die die Schwierigkeit des Erfassens des Höheren aufzeigen. Im Monolog aus dem zweiten Teil werden allerdings das ständige Verfallen in Depression und das blinde Verlangen nach Allheit verlassen und Faust in die Gegenwelt zum "Kerker", die freie Natur, gesetzt. Nach dem Durchleben zahlreicher Ereignisse und der Reinigung im Heilschlaf werden zum ersten Mal Lehren aus den Natureindrücken Fausts möglich.